Die schleswig-holsteinischen Finanzbehörden und die Entrechtung, Ausbeutung und Deportation von Jüdinnen und Juden, von Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma

Beauftragt vom Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein erforscht die Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History die Rolle der Finanzbehörden Schleswig-Holsteins bei der Entrechtung, Ausbeutung und Deportation von Jüdinnen und Juden, von Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma.

Kurzübersicht

Stichworte
„Arisierungen“, Finanzbehörden, Juden, Sinti und Roma, NS-Aufarbeitung
Laufzeit
01.04.25 - 31.10.25
Institution der EUF
Zentrum Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph)

Beschreibung

Die Finanzbehörden hatten einen wesentlichen Anteil an der Verfolgung, Ausbeutung und Vertreibung rassistisch und politisch Verfolgter im Nationalsozialismus. Daher ist das Erkenntnisinteresse dieser Studie auf die Strukturen, Abläufe und persönlichen Verantwortlichkeiten innerhalb der Finanzbehörden auf den unterschiedlichen Hierarchieebenen gerichtet. Darüber hinaus gilt die Aufmerksamkeit der Untersuchung möglichen Handlungsspielräumen innerhalb dieser Behörde und wie diese von den jeweiligen Akteur*innen genutzt wurden. Es soll qualitativ anhand von Täterbiographien vorgegangen werden und dabei eine Verknüpfung zur Opferperspektive stattfinden. Hierbei stehen natürlich zunächst die Akteur*innen in der NS-Zeit als Beamte der Finanzverwaltung (Oberfinanzdirektion, Finanzämter, Zoll) im Vordergrund, als Ergänzung soll auch der Prozess der Rückerstattung in Schleswig-Holstein unter die Lupe genommen werden.

Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse des Forschungsprojektes über den Bezugsrahmen dieser Studie hinausreichen und weitere Impulse für ein Verständnis der Rolle der Finanzbehörden im Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein und den damit verbundenen Schicksalen der Verfolgten, hinaus liefern werden.

Verantwortlich

Partnerinnen und Partner

Finanzierung

Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein