Dr. Andriatiana Ranjakasoa-Block in Frankreich
Dr. Andriatiana Ranjakasoa-Block (Institut für Romanistik) hat ein Blended Intensive Programme (BIP) an der Université de Rennes 2 durchgeführt.
Ein deutsch-französisch-slowakisches Lehrprojekt
Die Université de Rennes 2 und die Universität Matej Bel Banská Bistryca (Slowakei) gehören zur Hochschulallianz EMERGE, sodass die Entwicklung unseres Erasmus+ BIPs reibungslos verlief.
Da die Stadt Rennes ein Knotenpunkt der Kulturen ist, war sie für das Hauptthema des BIPs – Verbindungen zwischen Geschichte und Kultur auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene – sehr interessant. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, die sozioökonomischen und politischen Herausforderungen der kulturellen Vielfalt, der Koexistenz und der Identitäten in dieser Stadt zu entdecken, ihre Lernerfahrung in Französisch (nicht nur Standardfranzösisch, sondern auch Bretonisch) zu bereichern und neue Kenntnisse über Themen wie Annexion, insbesondere der Bretagne, zu erwerben, sowie über Migration und kulturelles Erbe durch die Erkundung von oft marginalisierten Perspektiven, wie die der Kolonisierten/Unterdrückten, Aufarbeitung der Sklaverei am Beispiel von Nantes – einer Stadt, die sich aufgrund ihrer geografischen Nähe zu Rennes für einen Tagesausflug anbot.
Tipps für einen Aufenthalt in Rennes
Internetseite: Cocoonr.fr für die Suche nach einer Ferienwohnung für einen Kurzufenthalt
Im Bus oder in der U-Bahn kann man zum Bezahlen einfach seine Bankkarte an das Entwertungsgerät halten und die Wahl auf dem Touchscreen bestätigen.
Wer mehr über die kulturelle Vielfalt der Bretagne erfahren möchte, sollte seine Dienstreise mit einem privaten Ausflug verbinden.
- In den Cafeterien der Université de Rennes 2 stehen Mikrowellen zum Aufwärmen mitgebrachter Speisen zur Verfügung.
Lernziele des BIPs
Der Ablauf des BIPs wurde in Absprache mit den Kolleg*innen der beiden Partnerhochschulen so konzipiert, dass die Studierenden die Möglichkeit hatten,
viele interaktive Aufgaben mit ihren französischen und slowakischen Kommiliton*innen durchzuführen (z.B. Icebreaker-/Energizer-Spiele, Präsentation des jeweiligen Campus, Escape Game in der Innenstadt von Rennes, spielerische Aktivitäten zu Museumsbesuchen in Rennes und des Schlosses in Nantes) und so Kontakte zu knüpfen,
erste Einblicke in die bretonische, slowakische bzw. deutsche Sprache zu erhalten,
aktiv an zwei Workshops zur Interkulturalität teilzunehmen, die von einer französischen und einer deutschen Kollegin geleitet wurden,
zu erfahren, wie die Lehre an einer französischen Universität abläuft und auf diesem Wege
ihre fremdsprachlichen und interkulturellen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Mein Fazit
Das BIP war ein sehr schönes Projekt, das es uns Lehrenden nicht nur ermöglicht hat, Kontakte untereinander zu knüpfen und voneinander zu lernen, sondern auch in einem trinationalen Team zu arbeiten, die Herausforderung einer solchen trinationalen Zusammenarbeit anzunehmen und Lehr-Lern-Aktivitäten zu entwickeln, die unsere Studierenden dazu angeregt haben, Ideen auszutauschen, kreativ zu sein, Bekanntschaften zu schließen und Aspekte der französischen Kultur im Allgemeinen und der Bretagne im Besonderen (wieder) zu entdecken – kurz, ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen durch das Eintauchen in die Fremdsprache weiterzuentwickeln.