Laufende Forschungsprojekte

Die Produktion der Unterscheidung zwischen europäischen Außen- und Binnengrenzen sowie der daran geknüpfte Wandel in der Kategorisierung mobiler Gruppen stehen im Mittelpunkt dieses SFB-Teilprojekts. Am Beispiel dreier Grenzräume werden lokale Praktiken des »Doing Border« untersucht und die Produktion von Migration wird als ein verorteter, mit der Herstellung von Grenzen verknüpfter Prozess analysiert.
Das Projekt beleuchtet den kontinuierlichen Umbau des europäischen Grenzregimes in Vorbereitung und infolge des Schengen-Abkommens und setzt ihn zu weiter zurückreichenden Grenzpraktiken und Kategorisierungen des Europäisch- oder Nicht-Europäischseins im (nach)kolonialen Frankreich in Beziehung. Ein besonderer Fokus liegt auf dem widersprüchlichen Status von „Binnenreisenden“ im Kontext von Dekolonisations- und Europäisierungsprozessen.
Als Untersuchungsräume dienen v.a. 3 Grenzräume: die mediterrane Außengrenze vor und in der Hafenstadt Marseille, die französisch-deutsche Grenzregion Straßburg/Kehl und die französisch-britische Grenze am Eurotunnel in Calais. Archivbasiert und in historisch-postkolonialer Perspektive wird analysiert, wie Staatsgrenzen dort für bestimmte Gruppen relevant gemacht oder im Gegenteil irrelevant wurden.

Laufzeit:
01.04.2024 - 31.12.2027
Verantwortlich:
Christiane Reinecke
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Forschung zu Steuern und Ausgabenpolitik in den deutschen Kolonien in vergleichender Perspektive.

Laufzeit:
01.01.2024 - 31.12.2026
Verantwortlich:
Marc Buggeln
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Das Projekt "Landschaften des Wandelns" erforscht die dynamische Natur und Bedeutung europäischer (Kultur)Landschaften, wobei der Schwerpunkt auf der Dualität von 'Wandel' als Veränderung von Landschaft und 'Wandeln' im Sinne der Mobilität von Akteur*innen liegt. Diese Analyse erfolgt aus einer epochenübergreifenden und interdisziplinären Perspektive mit einem Fokus auf der frühen Neuzeit und der neueren Geschichte.

Laufzeit:
01.01.2024
Verantwortlich:
Sébastien Tremblay
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Die Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History erforscht grundständig die Geschichte der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit.

Laufzeit:
01.12.2023 - 30.11.2025
Verantwortlich:
Marc Buggeln, Sebastian Lotto-Kusche, Melanie Richter-Oertel
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Das Habilitationsprojekt untersucht die Veränderungen der Bildungssysteme für Menschen mit vermeintlicher und tatsächlicher Behinderung im 19. und 20 Jahrhundert vergleichend in drei mitteleuropäischen Regionen (Schleswig-Holstein, Südtirol, Sachsen)

Laufzeit:
01.11.2023
Verantwortlich:
Sebastian Lotto-Kusche
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Fachdidaktische Beratung, mit einem besonderen Fokus auf frühe historische Lernprozesse, in einem EU-finanzierten deutsch-dänischen Projekt des Danevirke Museums, des Wikinger Museum Haithabu und des Erlebniszentrums Kongernes Jelling. Die drei musealen Partner entwickeln gemeinsam deutsch-dänisches Lehr- und Lernmaterial zur Vermittlung der Geschichte der Wikinger für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 4-6: „Geschichte lernen in Gudruns Fußspuren“. Die Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History (frzph) der EUF bietet gemeinsam mit dänischen Didaktiker*innen vom University College in Jelling externe geschichtsdidaktische Expertise für diese bedeutenden Institutionen der regionalen Geschichtskultur.

Laufzeit:
01.11.2023 - 01.08.2024
Verantwortlich:
Astrid Schwabe
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Das Projekt entwickelt digitale Lehr-Lern-Szenarien, die die didaktischen Potenziale des fächerübergreifenden historischen und literarischen Lernens umsetzen. Diese digitalen Lernumgebungen bearbeiten aktuelle Jugendbücher, die komplexe historische Situationen im narratologischen Sinne multiperspektivisch erzählen und altersgerecht vermitteln.

Laufzeit:
01.11.2023
Verantwortlich:
Hannes Burkhardt, Ivo Theele
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Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines digitalen Curriculums für das Fach Geschichte mit jahrgangsspezifischen Kompetenzschwerpunkten und Themenzuordnungen, die anhand konkreter Unterrichtsentwürfe exemplifiziert werden.

Laufzeit:
01.06.2023
Verantwortlich:
Hannes Burkhardt
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Looking at the history of walking, walking/hiking associations, and national or transnational walking routes, this project geographically takes German states in relation with one another as a point of departure and investigates historically how bourgeois mobility and mobility for leisure simultaneously or diachronically produced and negotiated multiple spatio-temporal conceptions of the nation between Heimat and European unity / cosmopolitanism since the end of 19th century. So doing, it argues that walking associations were agents of European integration avant la lettre. To do so, the project focuses on some of the most important yet understudied German hiking associations –Wandervereine or Wanderverbände– as well as their long and not necessarily linear process of Europeanization. It examines printed media created by the associations for public consumption, inner documents from regional, national, and international annual meetings, as well as the hiking material they created. All in all, the project considers how the act of walking European landscapes for leisure is a praxeological factor of historical change since the 19th century.

Laufzeit:
01.06.2023
Verantwortlich:
Sébastien Tremblay
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This project shows how focusing on temporalities offers a reinterpretation of international solidarity and social movements. It simultaneously investigates how contestations within the liberal script, especially of progress narratives, unveil the link between conceptions of time, identity construction, and the framing of race inside communities on the margin. The project considers recent research on queer forms of temporalities and examines how gay and lesbian printed media as well as LGBT organizations discussed European integration, migration, and history at the end of the twentieth century. Focusing on groups and magazines in the Federal Republic of Germany, it demonstrates how white LGBT activists historicized their movement and used both the past and possible futures to center their whiteness, excluding or demonizing racialized communities, while campaigning for international solidarity against homophobia. It displays how these exclusions were based on an imagined past of injury and connected to multiple temporal regimes, as well as a racialization of progress.

Laufzeit:
01.10.2021
Verantwortlich:
Sébastien Tremblay
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