Lisa Lützen

Aktueller Beruf: Klimaschutzbeauftragte 

Bachelor: Bildungswissenschaften; IT-basierte Marketingkommunikation

Mit Lisa Lützen haben wir im Dezember 2025 gesprochen.

Was machst du heute beruflich?

Ich arbeite als Klimaschutzbeauftragte für den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, der zur Nordkirche gehört. Zusammen mit meinen Kolleg*innen wirke ich dort auf das Ziel der Treibhausgas-Neutralität bis 2035 hin. Denn mit mehr als 400 Gebäuden, Ländereien, 45 Kirchengemeinden, über 50 Kindertagesstätten und 1600 Angestellten hat der Kirchenkreis viele Möglichkeiten und Hebel, was Klimaschutz angeht - und Verantwortung, diese auch zu nutzen. In unserem Team bin ich besonders für die Maßnahmenbereiche Beschaffung, Kommunikation und Klimabildung zuständig. Beispielsweise begleite also Kitas dabei, ihren Einkauf und ihren Kita-Alltag ökofairer zu gestalten, arbeite an Infomaterial für Kirchengemeinden mit und setze Bildungsprojekte mit Teamer*innen oder Konfi-Gruppen um - mein Alltag beim Kirchenkreis ist vielfältig.

Warum hast du dich dazu entschieden Transformationsstudien zu studieren?

Dass der Studiengang gerade dann neu gegründet wurde, als ich meinen Bachelor abgeschlossen habe, war für mich ein großes Glück. Transformationsstudien traf genau meine Interessen und ich wollte gerne weiter in Flensburg wohnen. 
Den Entschluss, mich auch im Professionellen für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit einsetzen zu wollen, habe ich im Bachelor gefasst, als ich die Möglichkeit hatte, bei einem mehrjährigen Austauschprojekt zu nachhaltiger Textilproduktion dabei zu sein. Das hat mir aktuelle Krisen und Konflikte - und deren Verwobenheit - sehr vor Augen geführt.

Was würdest du Trafos mit auf den Weg geben?

Ich kann es aus eigener Erfahrung empfehlen, schon während des Studiums Möglichkeiten zu nutzen, um Ideen in der Praxis umzusetzen. Das hat mir viel Energie gegeben und war ein wertvoller Ausgleich zur Theorie.

Allen, denen zum Studienanfang viele Fachbegriffe und Hintergrundwissen noch neu sind, wünsche ich Raum, Zeit und Mut zum„Hä?!“-Sagen, zum Dazulernen und zum Einbringen unterschiedlicher Perspektiven.