Veranstaltungen und Termine

Den Start der KURS Reihe macht heute Marion Döll mit einem Vortrag zum Thema “Klassismus, (Neo-)Rassismus und Sprache: Linguizismus kommt selten allein”.

Menschen nutzen Sprache, um Informationen miteinander auszutauschen, aber gesellschaftlich und zwischenmenschlich ist Sprache wesentlich mehr. Durch unseren Sprachgebrauch präsentieren wir eine soziale Rolle und werden eingeordnet als ein bestimmtes Mitglied der Gesellschaft. Sprache wird indexikalisch aufgeladen und die Person dahinter beurteilt z.B. als gebildet, fremd, klug, sympathisch etc. Sprachgebrauch kann daher unmittelbare – außersprachliche – Konsequenzen haben, indem Personen aus diesem Grund z.B. stigmatisiert, diskriminiert oder bevorteilt werden („Linguizismus“). 
In der Vortragsreihe nähern wir uns dem Phänomen aus verschiedenen Richtungen, u.a. mit einem Fokus auf Entstehung, Wahrnehmung und Wandel von (mehrsprachigen) Sprachnormen, Mehrsprachigkeit und Diskriminierung, Indexikalität von Schreibkompetenz und dem Konstrukt der Standardsprache.

Weitere Termine der Reihe: 

01.10.25: Marion Döll: (heute)
Klassismus, (Neo-)Rassismus und Sprache: Linguizismus kommt selten allein 

08.10.25: Johanna Fay: 
“orthographic shaming”. Warum eine schnöde Schreibnorm als Distinktionsmittel herhalten kann 

29.10.25: Kevin Behrens (Bremen)/ Robert Langhanke: 
Niederdeutschnormierung am Beispiel des SASS-Wörterbuchs und der neue Standarddiskurs (gemeinsam mit KURS)

12.11.25: Nils Langer: 
Der arme Dativ, der gute Genitiv: Zur Geschichte der Standardsprache 

10.12.25: Karoline Kühl: 
Same same, but different: Unterschiedliche Normen für Auswandererdänisch in Argentinien und Nordamerika (gemeinsam mit 
KURS)