Das deutsch-dänische  Bachelorprogramm "International Management -BWL" wird in Teilen neu aufgestellt. Innovation, Entrepreneurship, Wirtschaftssprache, Kommunikation und Sprachenbildung werden in dem deutsch-dänischen Sprachzweig des grenzüberschreitenden Kooperationsstudiengangs künftig eine größere Rolle spielen. Das haben die beiden Universitäten beschlossen.

"Dieses Programm zwischen der Sydansk Universitet (SDU) Sønderborg und der Europa-Universität Flensburg (EUF) ist ein zentrales Projekt der deutsch-dänischen Bildungskooperation in der Grenzregion, ein Beispiel für gelebte europäische Zusammenarbeit und die Keimzelle der heutigen Europa-Universität", erklärt Ulrich Glassmann, Professor für Comparative Political Economy und Vizepräsident für Europa und Internationales an der EUF. "Wir freuen uns sehr, dass wir den Studiengang, den wir seit über 30 Jahren in vertrauensvoller Kooperation durchführen, mit der Neuausrichtung stärken können."

Nach den Beschlüssen der beiden Universitäten wird sich Folgendes verändern:

• Die Deutschausbildung der dänischen Studierenden in den ersten beiden Semestern wird künftig vom Sprachenzentrum der EUF übernommen.
• Im zweiten Studiensemester haben die Studierenden die Möglichkeit, an der EUF am Praxisprojekt Entrepreneurship & Innovation teilzunehmen und gemeinsam innovative Geschäftsideen z.B. für die deutsch-dänische Grenzregion zu entwickeln und sich Kompetenzen unternehmerischen Denkens und Handelns anzueignen.
• Im dritten und vierten Studiensemester liegt der Schwerpunkt für die Studierenden aus dem deutschen und dänischen Sprachzweig auf Wirtschaftssprache und Kommunikation. Ziel ist es, den Studierenden eine Grundlage zu geben, um in einem zwei- oder mehrsprachigen Alltags- und Arbeitsumfeld angemessen zu arbeiten und zu kommunizieren.

"Dieser Studiengang lebt davon, dass einerseits die deutschen Studierenden die dänische Sprache sowie den dänisch-skandinavischen Kultur- und Wirtschaftsraum kennenlernen und andererseits die dänischen Studierenden Deutsch lernen und sich Wissen über den deutschsprachigen Kultur- und Wirtschaftsraum aneignen. So werden auf beiden Seiten der Grenze Fachleute für die gemeinsame Region ausgebildet", sagt Susanne Royer, Professorin für strategisches und internationales Management und deutsche Studiengangsleiterin des Bachelorprogramms "International Management – BWL".

Der grundständige Studiengang ist ein international ausgerichtetes Studium der Wirtschaftswissenschaften, das auch das Erlernen oder Vertiefen entweder der dänischen oder spanischen Sprache beinhaltet. Universitäre Sparzwänge auf dänischer Seite führten Anfang Mai zu der Ankündigung, dass die SDU auf ihrer Seite den deutschen Sprachzweig im deutsch-dänischen Bachelorprogramm International Management schließen wollte. "Eine Schließung des deutschen Sprachzweigs wäre ein Rückschritt für die regionale Wirtschaft und Gesellschaft gewesen", erklärt Ulrich Glassmann. "Aufgrund der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit unserer Universitäten ist es uns gelungen, den deutschen Sprachenzweig zu retten und inhaltlich zu stärken."

SDU-Rektor Jens Ringmose ist für diese Rettung zutiefst dankbar: "Der Erhalt des deutschen Sprachprofils in unserem Studiengang ist ein bemerkenswerter und sehr wertvoller Erfolg, der durch die Hilfe und die Mittel der EUF ermöglicht wurde. Dadurch wird sichergestellt, dass unser Studiengang für Studierende von beiden Seiten der Grenze sehr attraktiv bleibt und ein vielfältiges und integratives Umfeld gefördert wird. So garantieren wir eine kontinuierliche Anzahl von Absolventen mit hervorragenden Deutschkenntnissen. Dies kommt den Arbeitgebern in der Region sehr zugute. Wir sind zutiefst dankbar für die unermüdliche Unterstützung der EUF, deren Beiträge in diesem Prozess eine entscheidende Rolle gespielt haben."

Die Kooperation der SDU und der EUF im Bereich der International Management Studiengänge gibt es seit mehr als 30 Jahren. Die mehrsprachigen Absolvent:innen haben eine Vielzahl von Möglichkeiten auf dem regionalen und internationalen Arbeitsmarkt.

Informationen zum Studiengang