Mit dem BioBlitz blitzartig Tiere und Pflanzen entdecken

Amelie Kieckbusch, Dr. Simon Clausen und Prof. Dr. Karsten Damerau wollen die Flora und Fauna des Uni-Campus genau bestimmen und haben daher einen BioBlitz gestartet. Mitmachen kann jeder, ganz einfach mit dem eigenen Handy und einer App.

„BioBlitze sind eine tolle Möglichkeit, um zu untersuchen, wie es um die Artenvielfalt bei uns auf dem Campus steht. Gemeinsam mit allen, die bei uns auf dem Gelände der Universität unterwegs sind“, erklärt Prof. Dr. Karsten Damerau aus dem Institut für Biologie und ihre Didaktik.   Studierende hatten das Vorkommen einzelner Pflanzen- oder Tierarten im Rahmen von Abschlussarbeiten bereits untersucht. Ihre Arbeiten, die Dr. Simon Clausen betreut hatte, deuten auf eine hohe Artenvielfalt hin.  Wie viele Arten aber insgesamt auf dem Campus, den sich Universität und Hochschule Flensburg teilen, heimisch sind, lässt sich bisher kaum abschätzen. Da der Flensburger Campus aber besonders „grün“ ist, vermutet die Biologen eine große Vielfalt an Insekten und „krautigen Pflanzen“. Mit dem BioBlitz bekommen Karsten Damerau, Simon Clausen und die Biologie-Studentin Amelie-Louise Kieckbusch nun einen Überblick, wie es um Biodiversität und Artenvielfalt allgemein steht. Und alle können mithelfen. 

Alle können mitmachen

Für den Campus haben sie den BioBlitz eingerichtet. Das Citizen Science-Projekt, welches jeden einbezieht, ist eine Idee der Plattform observation.org. Über die Bestimmungsapp der gemeinnützigen Stiftung aus den Niederlanden können Pflanzen- und Tierarten mit Hilfe einer Bild-KI automatisiert bestimmt werden. Das KI-Tool bestimmt durch Wahrscheinlichkeitsrechnung die passende Art. Kann die KI die Arten nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit bestimmen, werden die Ergebnisse von verschiedenen Expert*innen für die verschiedenen Artengruppen überprüft, um sie abzusichern. 

Studierende, Dozierende und Mitarbeitende können nun ganz einfach am BioBlitz auf dem grünen Campus in Flensburg teilnehmen. Je mehr Menschen teilnehmen, desto relevanter werden die Ergebnisse und desto umfassender wird der Einblick in die Artenvielfalt auf dem Campus. 

Artenvielfalt untersuchen

Der BioBlitz läuft bis zum Ende des Jahres 2025. Interessierte können also in mehreren Jahreszeiten Pflanzen und Tiere aufnehmen. Mit dem BioBlitz entsteht auch eine Basis für die Masterthesis von Amelie Kieckbusch. Sie möchte die Daten des Campus detaillierter auswerten. Dabei geht es darum zu untersuchen, ob auch invasive oder gefährdete Arten hier ein Zuhause gefunden haben.

So funktioniert die Teilnahme

Einfach die kostenfreie App ObsIdentify auf dem Handy installieren, Fotos von den entdeckten Tieren und Pflanzen machen und auf „Bestimmen“ klicken. Den Rest erledigt die automatische Bilderkennung der App. Die bestimmten Arten werden dann auf der Plattform observation.org gesammelt. Interessierte können direkt nachschauen, welche Arten schon auf dem Campus entdeckt wurden. Bis zum Ende des Jahres können alle ihre Fotos einreichen. Erste Ergebnisse können online unter: https://observation.org/bioblitz/17654/bioblitz-campus-euf-2025 eingesehen werden. 

Gute Daten beitragen – das gilt es zu beachten

Damit die Daten auch verwertbar sind, gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten. Die App darf nicht für Selfies, Fotos von Personen, Haustieren, Topf- oder Gartenpflanzen genutzt werden. Außerdem müssen bei der Jagd nach der nächsten Aufnahme die geltenden gesetzlichen Vorgaben beachtet werden, so dürfen zum Beispiel keine Privatgrundstücke betreten werden. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr und es werden für eventuelle Schäden oder Unfälle keine Haftung übernommen. Für die Inhalte der verlinkten externen Internetseite wird keine Haftung übernommen, deren Datenschutzbestimmungen beachtet werden müssen. 

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