Bild einer Frau, die sich Notizen macht
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Herzlich willkommen

Prof. Dr. Marlit Annalena Lindner an der Fakultät III derEuropa-Universität Flensburg und dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) Kiel.

Dr. Marlit Annalena Lindner ist seit dem 1. Mai 2024 W3-Professorin für Digitale Bildung an der Europa-Universität Flensburg (Fakultät III) und dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel.

Die Gestaltung digitaler Lern- und Testumgebungen in Schule und Hochschule

In ihrer Forschung untersucht Lindner unter anderem Aspekte der Gestaltung digitaler Lern- und Testumgebungen im Schul- und Hochschulkontext. Besonders interessiert sie sich für die kognitiven, emotionalen und motivationalen Wirkungen des Designs digitaler Bildungsmedien. Ihr Schwerpunkt liegt auf experimentellen Studien zum digitalen Testen mit Multimedia-Elementen, computergestütztem Feedback sowie der Nutzung künstlicher Intelligenz im Rahmen adaptiver Lernsysteme. Für ihre Arbeit nutzt sie verschiedene Prozessparameter, wie beispielsweise Bearbeitungszeiten und Blickbewegungsdaten, um die Interaktionen von Lernenden mit digitalen Systemen zu erfassen und so besser zu verstehen.

Digital Teaching Lab

An der EUF möchte Lindner die verschiedenen Bereiche ihrer Forschung weiter verbinden und um die Perspektive der Lehrkraft erweitern. Ein Schwerpunkt wird auf interaktiven digitalen Lern- und Testumgebungen unter Nutzung künstlicher Intelligenz liegen. Zudem werden neue Lernräume für adaptives Unterrichten mit digitalen Medien und die Rolle der Lehrpersonen in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse sein. Im Rahmen der Professur ist auch die Einrichtung eines neuen "Digital Teaching Lab" an der EUF geplant, das viel Potenzial für innovative Forschung und Lehre verspricht.

"Ganz besonders liegt mir am Herzen, die Studierenden im Lehramt in unsere Forschung einzubinden. Wir wollen Möglichkeiten bieten, die Arbeit mit digitalen Medien in Lehrveranstaltungen praxisnah und fachbezogen zu erkunden und basierend auf theoretischen und empirischen Erkenntnissen Ideen und Kompetenzen für den eigenen Unterricht zu entwickeln", so Marlit Lindner.

Um die Professur wird eine standortübergreifende Arbeitsgruppe an der EUF und dem IPN entstehen, die Projekte entlang der Forschungsagenda auf den Weg bringen und die Lehre mitgestalten wird.

Digitale Bildung aus umfassender Perspektive

Die gemeinsame Berufung der Professur durch die EUF und das IPN in Kiel bietet besondere Kooperationsmöglichkeiten.

"Durch meine langjährige Arbeit am IPN habe ich bereits enge Verbindungen zu vielen Kolleginnen und Kollegen dort und freue mich, jetzt auch sehr das Kollegium an der EUF und ihre Forschung besser kennenzulernen", erklärt Marlit Lindner. "Ich hoffe neue Wege der Kooperation zu beschreiten, Synergien zu schaffen und gemeinsam interdisziplinäre Projekte zur digitalen Bildung anzustoßen. Besonderes Potenzial liegt neben der engen Verzahnung der Professur mit dem Institut für Erziehungswissenschaften und den Humanwissenschaften auch in einer Verbindung der Fachdidaktiken der EUF und des IPN im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung. Ganz explizit sehe ich aber insbesondere auch die Breite der "nicht-MINT" Fachdidaktiken an der EUF als große Chance, digitale Bildung aus einer umfassenden Perspektive zu betrachten."

Psychologie als Grundlage für gelungene Digitale Bildung

Marlit Lindner studierte Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel, wo sie 2016 mit summa cum laude promovierte. Ihre Promotion wurde mit dem Fakultätspreis der Philosophischen Fakultät der CAU Kiel sowie dem Dissertationspreis der Fachgruppe für Pädagogische Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) ausgezeichnet und für den Leibniz-Promotionspreis nominiert. Von Juni 2011 an war sie am IPN in Kiel als Promovierende und später als Postdoktorandin tätig. Ab Januar 2019 leitete sie dort die von ihr im Leibniz SAW-Verfahren eingeworbene Leibniz-Junior Research Group COMET (Cognition and Motivation in Educational Testing, 01/2019–12/2023). Von Dezember 2022 bis April 2024 war sie als W2-Professorin für Digitalisierung und Bildung an der Universität Tübingen und dem Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) tätig und leitete die gleichnamige Leibniz-Forschungsgruppe.

In ihrer Laufbahn absolvierte sie mehrere längere Forschungsaufenthalte in den USA am ETS in Princeton und an der UCSB California in Santa Barbara, sowie in Schweden und Kanada. Zudem ist sie seit vielen Jahren als Dozentin in der hochschuldidaktischen Weiterbildung tätig.