Artikel: Gerechte Umverteilung von Wohnraum
Wie lässt sich Wohnraum gerechter verteilen, ohne dabei auf enormen Widerstand zu stoßen? In einem aktuellen Artikel untersucht Jonas Lage an Beispielen aus der Schweiz, unter welchen Bedingungen Belegungsvorschriften in Wohnbaugenossenschaften als legitim gelten. Diese Regelungen, die sich die Genossenschaftsmitglieder selbst auferlegen, schreiben vor, dass die Anzahl der Bewohner*innen zur Wohnungsgröße passen muss – ein Eingriff, der in vielen Kontexten kritisch gesehen wird. Der Artikel zeigt jedoch: Wenn solche Maßnahmen gerecht, transparent und gemeinschaftlich gestaltet sind, können sie die Zustimmung der Genossenschaftsmitglieder finden. Entscheidend hierfür ist neben der Garantie für lebenslanges, bezahlbares Wohnen, ein Gemeinschaftsgefühl der Bewohner*innen, eine vertrauenswürdige und bedarfsgerechte Prozessgestaltung und eine bedarfsgerechte Infrastrukturentwicklung. Wenngleich sich die Ergebnisse auf den Kontext des genossenschaftlichen Wohnens beschränken bieten sie wichtige Impulse für die sozialökologische Wohnungspolitik.
Das Paper ist im Open Access erschienen und steht hier kostenfrei zum Download bereit.