Forschung am Norbert Elias Center for Transformation Design & Research
Entwicklungschancen und -hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung II (EHSS II)
Laufzeit: August 2021 bis Juli 2023
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Michaela Christ, Levke Mahrt, David Petersen
Wie muss ein Stadtquartier gestaltet sein, damit Menschen dort gut leben können und möglichst wenig Ressourcen verbrauchen? Antworten auf diese Frage wollen die Stadt Flensburg und das Norbert Elias Center der Europa-Universität Flensburg in einem weiteren gemeinsamen Forschungsprojekt finden. Das Projekt knüpft unmittelbar an die Ergebnisse der Forschungen zu Entwicklungschancen und Hemmnissen suffizienzorientierter Stadtentwicklung (EHSS) an.
Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft (EnSu)
Laufzeit: Mai 2020 bis April 2025
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Jonas Lage (NEC) in Kooperation mit Frauke Wiese und Luisa Cordroch (Zentrum für nachhaltige Energiesysteme), Benjamin Best und Johannes Thema (Wuppertal Institut) und Carina Zell-Ziegler (Öko-Institut e.V.)
Die Nachwuchsforschungsgruppe "Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft (EnSu)" wird die Suffizienzstrategien der Nachhaltigkeitsforschung systematisch in die Energiesystemmodellierung einbeziehen sowie die gegenwärtigen und notwendigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Etablierung von Energiesuffizienzstrategien erörtern.
Politiken der Nicht-Nachhaltigkeit (PONN): National-autoritärer Populismus und neue soziale Disparitäten als gesellschaftliche Rahmenbedingungen einer sozial-ökologischen Transformation
Laufzeit: Juni 2020 bis Juni 2021
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Bernd Sommer, Franziska Humpert, Christian Möstl (NEC) in Kooperation mit Miriam Schad und Philipp Kadelke (TU Dortmund)
Vor dem Hintergrund sich zuspitzender ökologischer und sozialer Problemlagen wird die Umsetzung nachhaltiger Politiken seitens weiter Teile der Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit gefordert. Im Hinblick auf das Erstarken national-autoritärer populistischer Bewegungen und Parteien sowie die Herausbildung neuer sozialer Disparitäten fragt PONN daher nach den diesbezüglichen Implikationen und Folgen für eine politisch erwünschte Transformation der Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit.
Entwicklungschancen und -hemmnisse einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung (EHSS)
Laufzeit: August 2017 bis Juli 2020
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Michaela Christ, Jonas Lage, Maike Böcker, Bernd Sommer
Im Forschungsprojekt EHSS werden in vergleichender Perspektive und im Rahmen eines Reallabors auf kommunaler Ebene Erfolgsbedingungen und Barrieren suffizienzorientierter Stadtentwicklung untersucht. Suffizienz zielt im Gegensatz zu den technikfokussierten Strategien der Effizienz und Konsistenz auf eine unmittelbare Reduktion des Naturverbrauchs durch veränderte Handlungsmuster und Nutzungsaspekte. Eine Suffizienzpolitik in der Stadtentwicklung schafft daher Strukturen, die suffizienzorientierte (Alltags-) Praktiken erleichtern – etwa im Bereich der Mobilität, des Wohnens oder der Ernährung.
Gemeinwohl-Ökonomie im Vergleich unternehmerischer Nachhaltigkeitsstrategien (GIVUN)
Laufzeit: März 2015 bis Februar 2018
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Josefa Kny, Bernd Sommer, Klara Helene Stumpf, Harald Welzer, Jasmin Wiefek in Kooperation mit Ludger Heidbrink und Ralf Köhne (Philosophisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsvorhabens GIVUN ist die historische und wirtschaftsethische Kontextualisierung sowie die empirische Erforschung gemeinwohlorientierten Wirtschaftens. Dazu erfolgt eine Evaluation des Konzeptes der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) und verbreiteter CSR-Instrumente in Hinblick auf ihr transformatives Potenzial für die Ausrichtung der Unternehmenspraxis an den Zielen der Nachhaltigkeit. Im Zentrum des Forschungsvorhabens steht die Untersuchung der Wirkungen einer betrieblichen Gemeinwohlorientierung auf die konkreten Arbeits- und Produktionsbedingungen (insbesondere in Hinblick auf ökologische Effekte) sowie die Exploration der Skalierungs- und Diffusionsbedingungen der GWÖ für Großunternehmen.
Von der Nische in den Mainstream. Wie gute Beispiele nachhaltigen Handelns in einem breiten gesellschaftlichen Kontext verankert werden können.
Laufzeit: Juni 2013 - Juli 2014
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Josefa Kny, Bernd Sommer, Harald Welzer und Jasmin Wiefek
Für die Transformation in eine nachhaltige Gesellschaft wird die Bedeutung von Nischenakteuren verstärkt diskutiert. Beispiele von Akteuren, die schon heute zukunftsfähige Praktiken demonstrieren und teilweise den Weg von der Nische in den Mainstream gefunden haben, lassen sich in den Bereichen Energie, Ernährung, Kleidung, Mobilität, Bildung etc. finden. Allerdings gibt es bisher noch wenig Wissen darüber, was diese Beispiele nachhaltigen Handelns kennzeichnet und wie sie sich gesellschaftlich verallgemeinern lassen. Um diese Fragestellungen zu beantworten, werden im Rahmen des Forschungsvorhabens "Von der Nische in den Mainstream" Indikatoren für nachhaltiges Handeln und Kriterien für eine erfolgreiche Diffusion erarbeitet.
Zwei Grad mehr in Deutschland – Das Szenario 2040
Laufzeit: Februar 2012 bis Juli 2013
Mitarbeiter: Harald Welzer und Bernd Sommer
Was bewirkt der Klimawandel in Deutschland? Klimaforscher des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) haben gemeinsam mit Sozialwissenschaftlern der Universität Flensburg ein konkretes Wirkungsszenario der Erwärmung für Deutschland um 2040 erarbeitet. Es wird gezeigt, wie es dann um die Landwirtschaft, die Wälder, die Gewässer und das Leben in den Städten bestellt sein wird. Dieses Wissen ist unentbehrlich, um realistisch einschätzen zu können, auf was man sich heute schon vorzubereiten hat, welche Ängste unbegründet sind und welche Fehlsteuerungen vermieden werden können.
SPREAD – Scenarios of Perception and Reaction to Adaptation
Laufzeit: November 2010 bis März 2014
Mitarbeiter: Harald Welzer (Projektleitung) und Martin David
Angesiedelt am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI)
Das Forschungsprojekt "SPREAD" befasst sich mit den Bedingungen und Verläufen von gesellschaftlichen Wandlungsprozessen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Mit Hilfe eines breiten methodischen Ansatzes (u.a. qualitative Interviews, repräsentative Fragebogenerhebungen, agentenbasierte Modellierung, Szenariensimulation) wird untersucht, wie und warum sich ursprünglich lokal begrenzte Impulse im Bereich alternativer Energietechnologien erfolgreich verbreitet haben. Ziel ist es, ein Modell kultureller Veränderungspotenziale zu entwickeln, das Auskunft darüber gibt, wo sich in der Bundesrepublik Deutschland zukünftig sozio-technologische Innovationen durchsetzen werden.