Das Fehlen sozial-ökologische Industriepolitik: Matthias Schmelzer im Freitag

Ob Ford in Köln oder Thyssenkrupp in Duisburg: Bundesweit haben Konzerne angekündigt, in den nächsten Jahren Jobs zu streichen. Doch wie läuft der Stellenabbau in Deutschland ab? Im Freitag analysieren Joscha Frahm und Sebastian Bähr diese Fragen und sprechen mit Menschen, die um ihre Existenzgrundlage bangen. Im Artikel kommt auch Matthias Schmelzer zu Wort.

Hier ein Ausschnitt: Viele beschäftigt nicht nur die Frage, wie sie über die Runden kommen, sondern auch, wie es zur Krise gekommen ist. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer tiefen Strukturkrise, die durch Jahrzehnte von fehlenden Investitionen, das Verschlafen der günstigen, massentauglichen Elektromobilität sowie durch fehlende Nachfrage aufgrund stagnierender Reallöhne und zunehmender Ungleichheit gekennzeichnet ist", meint Matthias Schmelzer, Transformationsforscher an der Europa-Uni Flensburg. "Dass dies jetzt einseitig auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird – bei immer noch erheblichen Profitraten – verstärkt das Problem nur weiter." Nötig sei eine sozial-ökologische Industriepolitik, die auch Konversion und "gerechte Übergänge" für fossile Betriebe einschließe.

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