Forschungsprojekte am CREST
Hier finden Sie laufende Projekte, die über das CREST beantragt wurden oder die im Kontext des CREST entstanden sind. Über die Links gelangen Sie zu den Projekt-Websites. Für Fragen zu den Projekten oder wenn Sie Kontakt zu den Projektleiter*innen und -mitarbeitenden wünschen, können Sie uns gern kontaktieren.
In transdisziplinärer Zusammenarbeit wird eine konkrete Handlungsmethodik für eine effizientere Wohnraumnutzung auf kommunaler und bundesweiter Ebene entwickelt. Das Projekt "Zirkuläre Wohnraumnutzung" beschäftigt sich mit Wohnraummobilisierung im Ein- und Zweifamilienhausbestand und legt dabei einen Fokus auf Gemeinden, die kaum oder nur sparsam neue Bauflächen ausweisen können oder wollen. Stattdessen sollen un- oder untergenutzte Wohnräume in Bestandsgebäuden mobilisiert werden, indem jüngere Haushalte schneller an Wohnimmobilien herankommen und ältere Haushalte unter sicherer Veräußerung eine altersgerechte Wohnmöglichkeit in der Nähe erhalten. Das Ergebnis ist eine generations- und bedarfsgerechtere Verteilung von Wohnraum im Bestand, unterstützt durch bauliche Maßnahmen und organisatorische sowie kommunikative Strategien der Kommune.
Weitere Informationen zum Verbundprojekt finden Sie hier.
Im Verbund mit den Verbraucherzentralen liegt der Schwerpunkt des IN FORM- Projektes darauf, von Ernährungsarmut betroffene oder armutsgefährdete Verbraucher: innen zu befähigen und zu unterstützen, sich auch mit geringen finanziellen Ressourcen gesund und nachhaltig zu ernähren.
Mehr zum Projekt erfahren Sie hier
Das VISION-Projekt zielt darauf ab, die wissenschaftliche und politische Debatte über eine gerechte Transformation mit lokalen Perspektiven zu verknüpfen. Themen wie die Renaturierung von Kohleabbaugebieten, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Eigentumsverhältnisse in der Region sowie die Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen des Energiesektors spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess. Dennoch werden diese Aspekte von Entscheidungsträgern häufig übersehen.
Unser Ziel ist es daher, die Entwicklung lokaler Vorstellungen einer gerechten Transformation zu fördern und diese aktiv in nationale und internationale Debatten einzubringen. Im Rahmen des Projekts organisieren wir ein Community-Theater mit Gemeinden in der Provinz Mpumalanga – einer Region, in der über 80 % des südafrikanischen Kohleabbaus stattfinden. Hier bestehen historische Konflikte im Zusammenhang mit dem Kohleabbau, darunter Landenteignungen, Migration, die Zerstörung von Gemeinschaftsstrukturen und Umweltbelastungen. Gleichzeitig ist die Region stark von der Kohlewirtschaft abhängig, was die Vorstellung einer Zukunft ohne Kohle erschwert. Das Konzept des Community-Theaters ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und schafft kreative Räume, in denen gemeinsam Visionen für eine gerechte lokale Transformation entwickelt werden können.
Darüber hinaus unterstützt das Projekt die Kommunikation dieser Visionen zwischen verschiedenen politischen Ebenen in Südafrika im Rahmen von Positionspapieren und Dialogveranstaltungen. Dabei werden lokale und nationale Entscheidungsträger, Vertreter von NGOs und der Kohleindustrie sowie Menschen aus den betroffenen Gemeinschaften zusammengebracht.
Mehr über das Projekt erfahren Sie hier.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt die Transformation des Energiesystems eine entscheidende Rolle. Zur erfolgreichen Umsetzung der nächsten Transformationsschritte sowie zur Sicherstellung eines stabilen und versorgungssicheren Systems bedarf es eingehender Untersuchungen unserer Netze. Im Rahmen der Forschungsprojekte open_eGo und eGon wurden in den letzten Jahren gemeinsam mit Projektpartner*innen freie Datenmodelle und Tools entwickelt, die die integrierte Untersuchung unseres Energiesystems und die Identifikation geeigneter Transformationspfade ermöglichen. Die offenen Daten beinhalten räumlich und zeitlich hochaufgelöste Modelle des deutschen Energiesystems, in denen die Sektoren Strom, Wärme, Gas und Mobilität berücksichtigt sind. Sie umfassen fundierte Daten zu Flexibilitäten in allen Netzebenen und den verschiedenen Sektoren und bieten innerhalb der offenen Netzplanungstools die Möglichkeit umfänglicher Analysen und Optimierung über alle Netzebenen hinweg.
Ziel des Forschungsprojektes reGon ist es, den Transfer dieser in langjähriger Forschungsarbeit entwickelten Werkzeuge für die Gestalter*innen der Energiesystemwende in die Praxis sicherzustellen und zu gestalten. Dazu sollen diese zum einen für eine benutzungsfreundlichere Anwendung weiterentwickelt und maßgeblich verbessert werden sowie zum anderen die praxisnahe Anwendbarkeit anhand von fünf Anwendungsfällen demonstriert werden. Diese Anwendungsfälle sollen gemeinsam mit assoziierten Partner*innen aus der Praxis bearbeitet sowie Szenarienannahmen und Ergebnisse validiert werden.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Wie kann Bildung zu einer zukunftsfähigen und gerechten Weltgesellschaft beitragen?
Das UNESCO Programm "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) 2030" fordert eine transformative Bildung, die die Menschen dazu befähigen soll, sich an gesellschaftlichen und politischen Prozessen und Entscheidungen der Transformation zu beteiligen. Eine Transformation benötigt über Wissenszuwächse hinaus auch Veränderungen von Bedeutungs-, Denk-, Werte- und Handlungsmustern, die u.a. durch Emotionen und Gewohnheiten beeinflusst werden. In der Lehr-Lern-Praxis überwiegen jedoch kognitiv-orientierte Angebote.
Das Projekt verfolgt daher die Etablierung des Lehr-Lern-Labors "FALTER" (Fachübergreifendes Lehr-Lern-Labor transformativer Entwicklungsräume) an der Europa-Universität Flensburg, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich in transformativer BNE in der Rolle als Moderator*innen auszuprobieren. Bei der Konzeption und Erprobung der BNE-Angebote mit passenden Zielgruppen (z.B. Schüler*innen) nehmen die Studierenden affektive und psychomotorische Lernaspekte in den Fokus. Die Erprobung und Evaluation kann durch eine Integration in bestehende Praxisseminare und/oder über Masterarbeiten erfolgen.
Insgesamt ist eine fächerübergreifende Umsetzung angestrebt, wobei auch Kooperationen in Form studentischer Tandems für Masterarbeiten denkbar sind. Dabei sollte auch die Betreuung der Abschlussarbeiten durch Dozierende aus verschiedenen Fächern gewährleistet werden. In Zusammenarbeit mit Studierenden können durch Projektarbeiten zusätzlich Toolkits aufgearbeitet werden, die die Konzeption von transformativen BNE-Angeboten unterstützen.
Das Projekt ist ein anwendungsorientiertes Lehrprojekt mit den Schwerpunkten Inter- und Transdisziplinarität und transformative Bildung.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.