Abschlusspräsentation eines Forschungsseminares unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Budde
am Dienstag, 25. Juni 2024, 14:00 - 16:00 Uhr (s.t.) im Gebäude Helsinki, Raum 063
Künstliche Intelligenz und ihre Konsequenzen für Bildung und Gesellschaft
Der Faktor Künstliche Intelligenz (KI) macht eine Neubestimmung von Individuum, Bildung und Gesellschaft unumgänglich. Im Rahmen der Campusgespräche wird aus Sicht verschiedener Disziplinen diskutiert, welche Rolle KI in Bildung und Gesellschaft spielt und zukünftig spielen soll, muss und darf. Wie beeinflusst KI unser Zusammenleben, Lehren und Lernen? Wie verändert sie unsere Vorstellungen von Bildung und Gesellschaft? Die Vorträge befassen sich mit den didaktischen Möglichkeiten und ethischen Aspekten des KI-gestützten Lernens und Lehrens und dem mit der KI verbundenen Transparenzproblem, den gesellschaftlichen Auswirkungen von KI und der zugrundeliegenden Algorithmen sowie den Konsequenzen der digitalen Transformation für gesellschaftliche Zusammenhänge.
Die Vorträge finden immer dienstags von 16:00 (c.t.) bis 18:00 Uhr in HEL 066 statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Webex-link zum Vortrag am 4.6.2024 und am 18.6.24:
Meeting-Link: https://uni-flensburg.webex.com/uni-flensburg-de/j.php?MTID=m24cb0fe39227f601aebd538399d93364
Meeting-Kennnummer: 2780 554 3475 / Meeting-Passwort: CG2024
Flensburger Campusgespräche im Herbstsemester 2022
Zum Selbstverständnis der bundesrepublikanischen Pädagogik gehört es, sich zu einem "Nie wieder Krieg" zu bekennen. Aktuell sehen sich jedoch viele der in Europa eingeübten Sichtweisen auf Krieg und Frieden mit dem Vorwurf der Naivität konfrontiert und scheinen überholt. Zu fragen ist, was es gegenwärtig heißt, pädagogisch für Frieden zu arbeiten? Wie formieren sich Betroffenheiten von der Realität von Krieg neu? Welche Herausforderungen ergeben sich für Kinder, Jugendliche, Pädagog_innen und Bildungssysteme? Wie ist Pädagogik in den gesellschaftlichen Umgangs mit der Realität von Krieg involviert?
Vorträge:
Die Termine finden von 14:15 bis 15:45 Uhr, je nach Pandemielage im Gebäude HELSINKI, Raum 063 oder digital statt
Link zu den Vorträgen
organisiert von Prof. Dr. Marion Pollmanns, PD Dr. Thomas Wenzl, Dr. Sascha Kabel
Selbstimmunisierungstendenzen der qualitativ-rekonstruktiven Bildungsforschung
Ein wesentliches Merkmal des qualitativ-rekonstruktiven Forschungsprozesses ist – zumindest dem Anspruch nach – seine Offenheit. So zielt die qualitativ-rekonstruktive Forschung gegenüber einer hypothesenprüfenden Forschung bekanntlich darauf, erst am Material Theorien zu generieren, mithin "die Sache selbst" zum Sprechen zu bringen.
Gleichzeitig wird im methodologischen Diskurs der qualitativ-rekonstruktiven Forschung durchaus das Problem einer Verzerrung des Forschungsprozesses durch theoretische Bezüge und ggf. damit verbundener Normativitätsprobleme anerkannt und systematisch reflektiert (siehe bspw. ZQF 2/2019). Kaum jemand jedenfalls, der/die an die Fiktion eines theoretisch absolut voraussetzungslosen Forschens glauben würde.
Dieses Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch der qualitativ-rekonstruktiven Forschung, die Sache selbst zum Sprechen zu bringen, und der gleichzeitigen Gefahr, dass sich durch Forscher*innen in den Forschungsprozess Eingebrachtes in ihren Ergebnissen bestätigt, soll in den Campusgesprächen in den Blick genommen werden. Dabei geht es weniger um allgemeine theoretische Klärungen als um themenspezifische Beiträge, die exemplarisch herausarbeiten, wie sich Prämissen, theoretische Grundannahmen, normative Überzeugungen etc. (ungewollt) in den Befunden rekonstruktiver Bildungsforschung reproduzieren. Ohne den Anspruch, die Sache selbst zum Sprechen zu bringen, als hoffnungslos naives Ideal entlarven, oder die Annahme einer (normativen) Eigenlogik der Sache negieren zu wollen, soll problematisiert werden, dass "die Sache" der qualitativ-rekonstruktiven Forschung nicht automatisch und selbstverständlich als "Gegenstand" gegeben ist, der sich als wehrhaft gegenüber den Erkenntnisinteressen der Forschenden erweist.
Vorträge: