Beyond Karl May: Teaching Native Cultures in Europe
International Workshop and Teacher Training
"Beyond Karl May: Teaching Native Cultures in Europe"
May 23-24, 2016, Europa-Universität Flensburg (HG 247)
Die Literaturen der UreinwohnerInnen der USA und Kanadas gehören zu den ältesten und faszinierendsten kulturellen Ausdrucksformen Nordamerikas. Dennoch wissen viele Europäer nur wenig über "Indianer" oder First Nations: die von Karl May und Hollywood verbreiteten Klischees halten sich so hartnäckig wie der Klang der Panflöten in unseren Fußgängerzonen. Dabei ist die kulturelle Landschaft des indigenen Nordamerikas ebenso wie das Land selbst von beeindruckender Vielfalt geprägt: in Kurzgeschichten, Autobiographien, Kriminalromanen, historischen Erzählungen, Gedichten, Theaterstücken und Musicals setzen sich AutorInnen der unterschiedlichsten kulturellen Hintergründe mit ihrer Geschichte und Identität auseinander. An der Europa-Universität Flensburg bot sich im Mai die einzigartige Gelegenheit, einige dieser AutorInnen kennenzulernen und mit internationalen WissenschaftlerInnen über ihr Werk zu diskutieren.
Der von der Europa-Universität Flensburg organisierte internationale Fortbildungsworkshop "Beyond Karl May: Teaching Native Cultures in Europe" brachte am 23. und 24. Mai 2016 zwölf international renommierte ExpertInnen aus den USA, Kanada und Europa zusammen, um jenseits der Stereotype aktuelle Forschungsergebnisse aus der Indigenitätsforschung und deren Vermittlung unter didaktischen Gesichtspunkten auszutauschen. Im Rampenlicht standen dabei nicht nur verschiedene indigene Kulturen Nordamerikas, sondern auch die der Sámi und der Inuit in Finnland, Norwegen und Grönland.
Im Rahmen dieses Workshops waren vor allem Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe II aus Schleswig-Holstein und Studierende des Fachs Englisch, aber auch alle weiteren Interessierten herzlich eingeladen, sich einen Überblick über indigene Kulturen und Literaturen in Nordamerika und Europa zu verschaffen und konkrete methodische Konzepte und Impulse für den Einsatz von Texten im interkulturellen Unterricht zu erarbeiten.
Für den Eröffnungsvortrag konnte mit Gerald Vizenor (Anishinaabe) einer der wichtigsten indigen-amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart gewonnen werden. Als ehemaliger Professor an der Universität Berkeley ist Vizenor Autor und Herausgeber von mehr als vierzig Bänden, darunter ein Dutzend Romane sowie Gedichtbände, Theaterstücke, Autobiographien und Essays, sowie einschlägige theoretische Werke zu indigen-amerikanischer Identität, Politik und Literatur. In seinem mehrfach mit dem American Book Award und anderen Preisen ausgezeichneten Werk geht es Vizenor um das Ausräumen hartnäckiger Vorurteile über "Indianer" ebenso wie um die inter- und transnationale Verständigung zwischen indigenen, nordamerikanischen und europäischen Kulturen. Sein neuester Roman Treaty Shirts erschien ebenfalls im Mai.
Das Programm des Workshops "Beyond Karl May: Teaching Native Cultures in Europe" können Sie hier herunterladen.
Organisation: Prof. Dr. Birgit Däwes
Seminar für Anglistik und Amerikanistik
Europa-Universität Flensburg
Auf dem Campus 1
24943 Flensburg
birgit.daewes@uni-flensburg.de
About the Artist
Steven Paul Judd is a Native American artist, script writer and filmmaker. His latest short film, Ronnie BoDean, was released in 2015.
Tagungsprogramm
Hier können Sie das Programm des Workshops "Beyond Karl May: Teaching Native Cultures in Europe" einsehen und herunterladen:
Presseschau
Am 2.6. erschien ein Bericht über den Workshop im Flensburger Tageblatt (S. 25). Hier können Sie ihn nachlesen.
Galerie
Hier finden Sie eine Galerie mit Fotos von der Tagung - auf ein Bild klicken vergrößert das Foto.