Mit Wissen [mehr] Vielfalt schaffen

Das Projekt "Mit Wissen [mehr] Vielfalt schaffen" der Europa-Universität Flensburg (EUF) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) im Rahmen der Initiative "Vielfalt an deutschen Hochschulen" gefördert.

Damit erhält der Arbeitsbereich Chancengleichheit der EUF für den Zeitraum Juni 2023 bis März 2024 insgesamt 50.000 Euro. Das Geld wird dafür verwendet, zwei neue, übergreifende Bausteine in das Diversitätskonzept der EUF zu integrieren.

Über die Lenkungsgruppe erfolgt die Verankerung des Projekts auf Leitungs- bzw. Organebene. Die Lenkungsgruppe setzt sich zusammen aus

  • Präsidium: Präsident und Vizepräsident Europa und Internationales
  • Senat: stellvertretende Vorsitzende
  • Fakultäten: eine Dekanin und eine Prodekanin
  • Studierendenvertretung: AStA
  • Öffentlichkeitsarbeit (beratend): Leitung Hochschulkommunikation

Die Lenkungsgruppe begleitet das Projekt kritisch, integriert die Thematik in die Steuerungsprozesse der EUF, verzahnt mit anderen Initiativen innerhalb der EUF und repräsentiert in Universität und Stadtgesellschaft hinein.

Die erste Sitzung der Lenkungsgruppe fand am 4. Juli 2023 statt.

Zur Begleitung der Teilprojekte I und II wurden inneruniversitäre Arbeitsgruppen gebildet, über die vielfältige Perspektiven und Expertisen eingebracht werden.

In Teilprojekt 1 wird ein differenziertes Diversitäts-Monitoring konzipiert und entwickelt. So sollen die konkreten Verfasstheiten und Diversitätsbedarfe der Mitarbeitenden und Studierenden der EUF erhoben werden. Diese Datengrundlage soll zur strategischen Steuerung der Universität unter Diversitätsaspekten und zur besseren Evaluation bereits bestehender Maßnahmen beitragen.

Zeitplan:

  • Fragebogenentwicklung bis Ende KW 40, 2023
  • Kick-Off-Veranstaltung KW 41, 2023
  • Pretest KW 43/44, 2023
  • Arbeitsgruppentreffen KW 45
  • Befragungen (Studierende und Mitarbeitende) KW 46/47, 2023
  • Arbeitsgruppentreffen KW 05/06, 2024
  • Abschlussveranstaltung KW 08/09, 2024

In Teilprojekt 2 wird ein digitales Informations- und Unterstützungsangebot konzipiert und entwickelt, das sich durchgängig an den Bedarfen der Professor*innen orientiert. Mit diesem neuen E-Learning-Angebot will die Universität Hochschullehrer*innen und anderen Führungskräften Wissen und Werkzeuge zur professionellen, diversitätsbewussten Wahrnehmung ihrer Führungsaufgaben an die Hand geben, das über bereits bestehende Coaching-Angebote hinaus reicht.

Zeitplan:

  • Fragebogenentwicklung für die Bedarfsermittlung – abgeschlossen
  • Rückkopplung des Fragebogenentwurfs in der Arbeitsgruppe – abgeschlossen
  • Fertigstellung Fragebogen – abgeschlossen
  • Umfrage: Bedarfsermittlung – abgeschlossen
  • Aufbereitung der Ergebnisse aus der Bedarfsermittlung - abgeschlossen
  • Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse in der Arbeitsgruppe - abgeschlossen
  • Literaturbearbeitung, Erarbeitung von Inhalten, Abstimmung mit Web-Agentur - laufend
  • Arbeitstagung "Konfliktmanagement in der Wissenschaft: Konfliktfelder, Konfliktanlässe, Konfliktlösungen" am 23. Januar 2024
  • Virtuelle Folgeveranstaltung zur Arbeitstagung "Konfliktmanagement in der Wissenschaft" am 28. Februar 2024
  • Launch des Informations-/Unterstützungsangebots (interne Veranstaltung), ggf. externe Referent*innen zwischen KW 9 und KW 12, 2024
  • Transfer-Veranstaltung mit Unternehmen aus der Region und externen Referent*innen zwischen KW 9 und KW 12, 2024

Der Zeitplan wird im Projektverlauf fortgesetzt und aktualisiert.

"Konfliktmanagement in der Wissenschaft: Konfliktfelder, Konfliktanlässe, Konfliktlösungen" am Dienstag 23. Januar 2024 in OSL 248 mit Dr. Neela Enke. Flyer

Im Mittelpunkt der Arbeitstagung stehen Besonderheiten von Konflikten im akademischen Feld. Welche typischen Konfliktfelder gibt es? Was sind klassische Konfliktanlässe? Welche Rolle spielen organisationale Rahmenbedingungen? Und wie können Konflikte vermieden, befriedet oder bestenfalls produktiv gewendet werden?

Ziel der Tagung ist die Erarbeitung geeigneter, anwendungsbezogener Strategien und Methoden der Konfliktlösung zur Stärkung des eigenen Führungs- bzw. Leitungshandelns. Ein (virtueller) Folgetermin am 28. Februar 2024 bietet Möglichkeiten der Vertiefung.

Die Tagung richtet sich an Personen in akademischer Führungs- bzw. Leitungsverantwortung (Professor*innen, Dekan*innen und Prodekan*innen, Präsidium).

In den Veranstaltungen im Projektverlauf erhalten Betroffenengruppen sowie Vertreter*innen aus Stadtgesellschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung Gelegenheit, ihre Perspektiven und Erfahrungen einzubringen. Das Vorhaben soll nicht nur an der Universität, sondern auch in der Stadtgesellschaft ein Bewusstsein dafür schärfen, dass das Wissen um und die Anerkennung von Vielfalt ein wichtiger Faktor für die Innovationskraft des Standortes ist - attraktive Arbeitsbedingungen verdanken sich nicht zuletzt der Diversitätskompetenz von Führungskräften.

Hintergrund

Am 1. September 2022 startete die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Initiative "Vielfalt an deutschen Hochschulen". Ziel des Vorhabens ist die Unterstützung deutscher Hochschulen bei der Weiterentwicklung ganzheitlicher Diversitätskonzepte. Durch die Förderung von Hochschulprojekten und des projektübergreifenden Dialogs und Austauschs soll die Diversität der Hochschulen auf nationaler Ebene weiter vorangebracht werden. Für die Förderung einzelner Diversitätsprojekte wurden die HRK-Mitgliedshochschulen eingeladen, Konzepte einzureichen, die einen Beitrag zu den Zielen der Initiative leisten.

In einem unabhängigen Begutachtungsprozess wurde das Projekt "Mit Wissen [mehr] Vielfalt schaffen" als eines von insgesamt 33 Projekten ausgewählt, die im kommenden Wintersemester eine Förderung von 25.000 bzw. bis zu 50.000 EUR erhalten. 

"Durch die Initiative können wir die Hochschulen gezielt bei der Umsetzung passgenauer Diversitätsmaßnahmen unterstützen", erklärte Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). "Nur durch eine ganzheitliche, in alle hochschulischen Handlungsebenen hineinwirkende Auseinandersetzung mit Diversität können wirksame Maßnahmen gegen strukturelle Diskriminierung und für eine diversitätsfördernde und wertschätzende Hochschulkultur etabliert werden", so Rosenthal. Hier geht es zur Pressemitteilung der HRK.

Eine interaktive Karte bietet eine Übersicht der geförderten Projekte.