Aktuelle Nachrichten aus dem Institut
Das biat ist Teil des DLC Flensburg
Das Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) darf in den nächsten fünf Jahren im Verbundprojekt "AILiSH@DLC-FL - Niederschwellige Künstliche Intelligenz-Bildung und Computational Thinking für ALLE" mitwirken. Dazu übergab die Bildungs- und Wissenschaftsministerin Karin Prien am 12. August 2024 drei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 4,3 Millionen Euro für den Aufbau eines Lernortes im landesweiten Digital Learning Campus (DLC). Die Mittel gehen an die Europa-Universität Flensburg (2,2 Mio. Euro), die Hochschule Flensburg (1,6 Mio. Euro) und die Nordakademie in Elmshorn (0,5 Mio. Euro). Dazu erbringen die Förderempfänger jeweils einen Eigenanteil von 10 Prozent. In ihrer Rede betonte die Ministerin Prien: "Ich freue mich, dass diese drei Partner mit ihren Netzwerken hier in Flensburg neue Wege gehen wollen. Sie machen Future Skills rund um das große Thema KI für jeden zugänglich. Dabei geht es nicht nur um das Lernen, sondern auch um das gemeinsame Ausprobieren und Anwenden neuer Technologien. Und das darf unbedingt auch Spaß machen." Mit dem Brückenschlag der beiden Flensburger Hochschulen zur Nordakademie in Elmshorn werde nicht nur die Kompetenz einer wirtschaftsnahen privaten Hochschule eingebracht, sondern auch das große Unternehmensnetzwerk in der Metropolregion.
Der Digital Learning Campus (DLC) ist eine Fördermaßnahme aus dem Landesprogramm Wirtschaft, das aus Mitteln des Landes sowie aus EFRE-Mittel der EU gespeist wird. Insgesamt werden in den kommenden fünf Jahren landesweit 37,5 Millionen Euro investiert, zum einen zum Aufbau einer Lern- und Kollaborationsplattform unter www.dlc.sh, zum anderen für den Aufbau von physischen Lernorten in Kiel, Lübeck, Heide und Flensburg. Thematische Klammer ist das Thema Future Skills und damit das Erlernen und Ausprobieren von Zukunftskompetenzen. Zum Aufbau der Angebote werden Hochschulen mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft bildungsbereichs- und branchenübergreifend eng zusammenwirken.
Erklärtes Ziel des Flensburger Projektes unter dem Akronym AILiSH ist es, eine niedrigschwellige Vermittlung von KI-Grundlagen und digitalen Kompetenzen für verschiedene Zielgruppen in Schleswig-Holstein zu ermöglichen. AILiSH ist nicht nur die Irische Version des normannischen Namens Alice, es steht für "Artificial Intelligence Literacy and Computational Thinking in Schleswig-Holstein". Die Europa-Universität Flensburg wird sich insbesondere im Bereich der Lehrkräftefort- und -weiterbildung engagieren. Dies passiert durch eine Team, das sich aus dem Seminar für Medienbildung und dem Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) zusammengefunden hat. Durch den vorzeitigen Maßnahmenbeginn steht das Team bereits fest: Es sind Uwe Neuhaus, Christiane Klein und Matthias Gramm, die in den nächsten fünf Jahren zusammen mit den beiden Instituten unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Filk und unter Beteiligung von Prof. Dr. Axel Grimm das Projekt durchführen werden.
Am biat werden Matthias Gramm und Axel Grimm Programme für Lehrkräfte von berufsbildenden Schulen gestalten und anbieten. Lehrende sollen auch durch den didaktischen Einsatz des pädagogischen Doppeldeckers dazu befähigt werden, bestehende digitale Werkzeuge und Systeme, die durch KI-fähige Anwendungen erweitert werden, im eignen Unterricht einsetzen zu können. Dies fördert die Selbst-, Methoden- und Reflexionskompetenzen der Lehrenden und Lernenden. Assistenzwerkzeuge des adaptiven, individuellen und kooperativen Lernens sowie entsprechende Learning Analytics-Tools stehen ebenfalls dabei im Fokus.
Unsere Vision ist es, KI-Bildung für alle zugänglich zu machen und dabei ein inklusives und barrierefreies Lernumfeld zu schaffen. Durch die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren wird sichergestellt, dass die Ausbildungsinhalte stets relevant und praxisnah sind.