Sarah Nesbigall Thun

Aktueller Beruf: Green Attraction Koordinatorin im Universe Science Park in Nordborg, Dänemark

Berufstätigkeit vor Transformationsstudien: verschiedene Lehrstellen im dänischen Schulsystem, Erwachsenenbildung, selbstständiges Gewerbe

Bachelor: Modern Languages and Intercultural Communication (B.A.), Dänisches Lehramt

Mit Sarah Thun haben wir im November 2022 gesprochen.

Was machst du heute beruflich?

Ich arbeite heute als Green Attraction Koordinatorin im Universe Science Park in Nordborg, Dänemark. Das Universe ist eine Non-Profit-Organisation, deren Anliegen es ist, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften, Technik und die Verwirklichung eigener Projekte zu begeistern.

Meine Hauptaufgabe ist es, nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen des Parks anzustoßen und sicherzustellen. Dabei wurde als Ausgangspunkt für meine neu erschaffene Stelle die Zertifizierungsarbeit mit dem Tourismuslabel Green Attraction gewählt. Darüber hinaus habe ich viel Mitbestimmungsrecht bei der weiteren Ausgestaltung der Stelle.

Ich habe bei dieser Arbeit Kontakt mit allen Arbeitsbereichen und -ebenen in der Organisation. Von Leitung und dem Kontakt zu der uns unterstützenden "Bitten og Mads Clausen" Stiftung, zu Marketing und Projektentwicklung, der Food & Beverages und Facility Abteilungen, aber auch Gebäudereinigung und Entwicklung von Lernaktivitäten im Park. Insbesondere bei der Miteinbeziehung der Mitarbeiter*innen ist es hilfreich, schon im Studiengang Interdisziplinarität in der Praxis er- und gelebt zu haben. Darüber hinaus nehme ich an verschiedenen organisierten Netzwerken zu nachhaltigem Tourismus und Erlebnisparks teil. Ich schätze den Austausch dort sehr, und auch hier ist es ein Vorteil, sich mit verschiedenen Positionen und Professionen auseinandersetzen zu können.

Ich kann viel Wissen aus dem Studium in meine Arbeit miteinfließen lassen. Zum einen viel praktisches Wissen aus den naturwissenschaftlichen Seminaren, aber es gibt zahlreiche Studieninhalte, die ich bei der Diskussion und Bewertung von Projekten und Entscheidungen miteinbeziehen kann, um die sozial-ökologische Ausrichtung zu stärken.

Warum hast du dich dazu entschieden Transformationsstudien zu studieren?

Die Entscheidung war sowohl eine interessensbasierte als auch eine sehr pragmatische. Ich war nach Elternzeit ohne Job und wollte seit vielen Jahren schon einen Masterstudiengang absolvieren. Die Lage an der EUF und die Offenheit des Studiengangs für Abschlüsse aller Disziplinen hat den Studiengang für mich überhaupt erst möglich gemacht. Darüber hinaus habe in der Kombination der Studieninhalte und meinen anderen Studienabschlüssen viele Möglichkeiten sehen können. Dass der Studiengang mich inhaltlich sehr angesprochen hat, war das i-Tüpfelchen bei der Wahl.

Was möchtest du den Studierenden mit auf den Weg geben?

Offen bleiben und ab und zu die Trafo-Blase bewusst verlassen. Es ist mein Eindruck, dass viel Übersetzungsarbeit notwendig ist, um Inhalte und Wissen aus dem Studiengang in allen Bereichen der Gesellschaft zugänglich und verständlich zu machen. Es hat mich andererseits überrascht, an wie vielen unerwarteten Stellen sich Möglichkeiten ergeben haben, um Transformation anzustupsen.