Sandra Bornemann

Aktueller Beruf: Klimaberaterin bei der Hamburger Klimaschutzstiftung

Bachelor: Psychologie (B. Sc.)

Mit Sandra Bornemann haben wir im Februar 2023 gesprochen.

Was machst du heute beruflich?

In Kooperation mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) ist es meine Aufgabe als Klimaberaterin der Hamburger Klimaschutzstiftung Schulen und den darin handelnden Personen bei der Umsetzung von energiesparenden und klimafreundlichen Maßnahmen zu unterstützen. Von schulinternen Lehrkräftefortbildungen an Grund- und weiterführende Schulen bis hin zu pädagogisch ausgearbeiteten Workshops für Schüler:innen zum Thema Klimaschutz fordert meine Tätigkeit viel Flexibilität, aber auch Kreativität und Freude an der Arbeit mit verschiedenen Zielgruppen. Reizvoll ist hierbei einen konstruktiven Umgang mit bestehenden Fehlkonzepten, dem zunehmenden Phänomen der Klimaangst oder mit einem "schwierigen Klientel" zu finden.

Neben der Konzeptionierung von schülerorientierten Bildungsangeboten mit dem Themenschwerpunkt Energie(-sparen) & Klimaschutz gehört die Betreuung und Beratung angehender "Klimaschulen". Das Klimaschulprogramm ist ein Angebot vom LI das Thema Klimaschutz fest in die Schul-DNA zu verankern und schlussendlich neben Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) reale CO2-Emissionen zu reduzieren, in dem Verbräuche regelmäßig betrachtet und anhand von Maßnahmen weitestgehend verringert werden. Ich begleite Schulen dabei, ein umfassendes und individuelles Klimaschutzkonzept aufzustellen. Das Masterstudium hat mir dabei sowohl inhaltlich (z.B. Rockströms Planetary Boundaries etc.) als auch didaktisch eine gewisse Sicherheit für diese Arbeit mitgegeben.

Warum hast du dich dazu entschieden Transformationsstudien zu studieren?

In der Psychologie fehlte mir häufig ein gesamtgesellschaftlicher Blick, der auch historische sowie politische Prägungen und Entwicklungen miteinschloss. Transformationsstudium weckte durch die Inter- und Transdisziplinarität und den Fokus auf die drängende Frage nach der Zukunftsfähigkeit von Gesellschaftsformen und Wirtschaftsweisen, großes Interesse. Zudem beschäftigte mich schon länger die Fragen, wie man vom Wissen ins Handeln kommt, was die Gründe für die beharrlichen Kräfte sein könnten und wie der Mensch sie überwinden kann. Als ich dann von diesem Studiengang erfuhr, war für mich klar, dass ich ein vielmehr soziologisches Studium absolvieren musste, um Antwort auf alle diese Unklarheiten zu erhalten. Nun bin ich in der (institutionalisierten) Umweltbildung gelandet und würde nicht ausschließen, dass mein Studienprofil mir im Bewerbungsprozess zugutekam.

Was möchtest du den Studierenden mit auf den Weg geben?

Zwei Dinge: Netzwerke und Allianzen knüpfen ist ein großes Gut in diesem Studiengang, nutze sie! Und falls du eine Spezialisierung anstrebst, gehe ihr nach, es wird sich immer eine Tür öffnen!