i2L – Geplante Angebote
ImpulseLab, ChangeLab, SocialLab
Innerhalb des i2L gibt es eine Aufgabenteilung hinsichtlich der Aspekte Wissenschaftlichkeit und Entwicklung (ImpulseLab), konkrete Rahmenbedingungen (SocialLab) und Nachhaltigkeit und formale Verankerung (ChangeLab). Diese Arbeitsbereiche fungieren jeweils als Schnittstellen zwischen Projektanliegen und Projektaktivitäten einerseits und betroffenen bzw. unterstützenden Organisationseinheiten und ihre Expertisen und Kompetenzen andererseits.
Die Einrichtung des i2L folgt dabei der Beobachtung, dass viele – insbesondere tiefgreifende – Innovationen in der Lehre aktuell entweder gescheut werden oder scheitern. Gründe hierfür sind meist Zeitmangel, Ressourcenknappheit, unzureichende Rahmenbedingungen oder eine Kombination dieser Hemmnisse. Das i2L beabsichtigt diese Hemmnisse zu minimieren und einen Rahmen zu bieten, innerhalb dessen jeweils vollständige Entwicklungszyklen entworfen, durchgeführt und orchestriert werden können – wissenschaftlich fundiert, detailliert geplant, gezielt und verlässlich unterstützt, erprobt und kriterienbasiert evaluiert, in die notwendige Infrastruktur eingebettet und gegebenenfalls schließlich formal verankert und als gute Praxis in die Breite getragen.
Faculty Learning Projekte (FLP) – agiler Experimentierraum für mutige Ideen
Angelehnt an die Methode der Faculty Learning Communities wird Team des i2L Faculty Learning Projekte (FLP) moderieren und unterstützen. FLP sind feste Arbeitsgruppen, die interdisziplinär und statusübergreifend zusammengesetzt sind. In jeweils einjährigen strukturierten Projekten bieten sie einen agiler Experimentierraum für spezifische Herausforderungen in Studium und Lehre, entwickeln und erproben innovative Lösungen. Das i2L stellt den FLP methodisch-didaktisch und technisch geschultes Personal zur Seite und fungiert als Schnittstelle zu den universitären Einheiten, die Innovationsprozesse gezielt unterstützen bzw. bewerkstelligen können. Dies gewährleistet, dass die Innovationen nicht zu einem späteren Zeitpunkt an rechtlichen oder technischen Rahmenbedingungen scheitern. Für das erste Jahr 2026 sind folgende FLP geplant:
FLP: HyFlex-Learning
Es wird ein Konzept für ein HyFlex-Studium an der EUF erstellt und erprobt. HyFlex ist dabei die konsequente Weiterentwicklung der Blended Learning- und Flipped Classroom-Ansätze, individualisiert das Lernen jedoch umfassender und ermöglicht es Lernenden, die eigenen Lernwege mitzugestalten. Die Pilotierung erfolgt am Beispiel des Master of Vocational Education im gewerblich-technischen Lehramt. Das Transferpotenzial ist hoch, ein hyperflexibles Studiengangsmodell könnte beispielsweise in Lehramtsstudiengängen eine Innovation darstellen, die Zugänge vereinfacht und neue Zielgruppen erschließt.
FLP: Innovation der digital-vernetzten Studienumgebung
Das FLP beschäftigt sich mit der Innovation der alltäglichen digital-vernetzten Umgebung der Studien- und Prüfungsorganisation und erarbeitet Verfahren, die Studierende und Lehrende von Administrationstätigkeiten entlasten und ihnen die Konzentration auf das Wesentliche erleichtern. Denkbar sind etwa die Integration aller an Lehre und deren Verwaltung beteiligter Systeme zu einer homogen nutzbaren Plattform sowie lehrveranstaltungsbezogene Automatisierungen.
FLP: Inverted Basics in Ecology
Ziel des FLP ist die Neuausrichtung der Vorlesung „Grundlagen der Ökologie“ im Teilstudiengang Biologie des B.A. Bildungswissenschaften. Die Veranstaltung soll in ein interaktives und zukunftsfähiges Vorlesungsformat (z.B. Inverted Classroom mit Vorlesungsaufzeichnungen, Podcasts) überführt werden. Im Sinne eines (Co-)Constructive Alignment werden dabei auch die Qualifikationsziele und Prüfungsformen reflektiert.
FLP: Ko-konstruktive Lehrgemeinschaften
Ziel des FLP ist es, Studierende zu aktiv (Mit-)Gestaltenden universitärer Lehre zu machen. Es wird einen Rahmen dafür entwerfen, dass Studierende für einen begrenzten Zeitraum die Verantwortung für Konzeption/Durchführung/Auswertung ausgewählter Lehrveranstaltungen übernehmen. Im Rahmen eines anschließenden Auswertungsprozesses werden gemeinsam Innovationspotenziale für die Hochschullehre identifiziert.
FLP: Teilhabe durch ko-konstruierte Lernmedien
Das FLP macht Studierende zu aktiven (Mit-)Gestaltenden von barrierefreier Lehre mit OER- Materialien. Für einen begrenzten Zeitraum verantworten die Studierenden die Konzeption und Umsetzung barrierefreier und frei verfügbarer Lehrveranstaltungsinhalte und -medien. Im Rahmen eines anschließenden Auswertungsprozesses identifizieren Studierende gemeinsam mit Dozierenden und anderen Lehrverantwortlichen Grenzen und Innovationspotenziale für Teilhabe durch frei zugängliche und verfügbare Medien und Materialien für die Hochschullehre.
i2Log – das öffentliche Logfile
Das i2Log informiert die Öffentlichkeit über aktuelle Ereignisse und Fortschritte im i2L.
i2L Repositorium – das Wissensarchiv
Im i2L-Repositorium fließen alle Erkenntnisse aus den Faculty Learning Projekten zusammen und werden als Wissensarchiv aufbereitet. Das Repositorium dient den Faculty Learning Projekts (FLP) und der Community of Practice als interaktives Projekttagebuch. Hier wird der gesamte Entwicklungsprozess der FLP dokumentiert – von ersten Ideen über Zwischenergebnisse bis hin zu Reflexionen und Erkenntnissen. Als interaktives Handbuch bündelt es Methoden, Ziele und Evaluationsdaten, macht Fortschritte für alle transparent und unterstützt bei agilen Nachsteuerungen. Für die Community of Practice rund um die Aktivitäten des i2L ermöglicht das Repositorium den Austausch von Materialien, Methoden und Good-Practice-Beispielen und macht Lehrinnovationen hochschulweit sowie in Teilen öffentlich sichtbar. So wird sichergestellt, dass erfolgreiche Konzepte langfristig verankert, transferiert und weiterentwickelt werden können.
Jährliches Symposium – Bühne und Resonanzraum
Einmal im Jahr lädt das i2L alle Interessierten zum Symposium ein, um die Lehrinnovationsprojekte vorzustellen, gemeinsam zu reflektieren und frische Impulse für die Weiterentwicklung der Hochschullehre zu setzen. In Fachvorträgen, Workshops und einem Studierenden-Podium vernetzen sich Lehrende, Studierende und externe Partner, teilen Good Practices und diskutieren Transfer- sowie Zukunftsfragen. So macht das Symposium Erfolge sichtbar, stärkt den hochschulweiten Diskurs und öffnet das i2L für Kooperationen innerhalb und außerhalb der Europa-Universität Flensburg.
Open Space-Dialoge – das institutionelle Austauschformat
In vierteljährlichen, themenspezifischen Sessions nach Open Space-Prinzip vernetzen sich Lehrende, Studierende und Verwaltung, um aktuelle Herausforderungen der Hochschullehre zu reflektieren, gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln und institutionelle Rahmenbedingungen weiterzudenken. Die so gewonnenen Impulse prägen die Community-Angebote des i2L und sichern einen nachhaltigen Wissenstransfer in die Strukturen der Europa-Universität Flensburg.
Steering Board
Als interdisziplinär besetztes Gremium aus Wissenschaft, Universitätsorganen, Verwaltung und Studierenden begleitet es das i2L auf Leitungsebene, berät wissenschaftlich fundiert, prüft die Ergebnisse der Faculty Learning Projects und entscheidet gemeinsam mit der Projektkoordination über die Vergabe von Entlastungs- und Förderressourcen. So stellt das Steering Board sicher, dass alle Statusgruppen gehört werden, Lehrinnovationen institutionell verankert bleiben und die „Projektgesundheit“ des i2L langfristig gesichert ist.