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Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

Semesterzeiten, DFG-Mitgliedschaft und natürlich Europa

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Mit fast 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft feierte die Europa-Universität Flensburg ihren diesjährigen Jahresempfang im Audimax Flensburg

Ganzheitlicher Ausbau des Europa-Profils

"Am Anfang von vielem, was sich heute durchgesetzt hat – die Ideen der Aufklärung, das Wahlrecht für Frauen, die Etablierung von Menschenrechten, die Überwindung der Apartheid, um nur vier Beispiele anzuführen -, stand immer der Mut, die Beharrlichkeit und die Zähigkeit jener, die sich gegen den Strom der Zeit gestellt haben." Mit diesem Statement begründete der Präsident der Europa-Universität Flensburg (EUF) auf dem diesjährigen Jahresempfang den ganzheitlichen Ausbau des Europaprofils der EUF als eines der zentralen Ziele der Zukunft: "Es ist meine feste Überzeugung, dass wir bei der Reform aller bestehenden und der Einführung aller neuen Studiengänge internationale Komponenten und europawissenschaftliche Inhalte prioritär berücksichtigen und einarbeiten müssen", betonte er. Als weitere Vorhaben benannte er die Strukturreform der in den letzten Jahren rasant gewachsenen Universität sowie die DFG-Mitgliedschaft trotz bestehender Unterfinanzierung.

Als großen Erfolg wertete der Präsident die Umstellung der Lehrzeiten auf Frühlings- und Herbstsemester, die 2017 "fast sensationell komplikationslos vonstattenging". Die neuen Semesterzeiten zeigten bereits positive Effekte auf den Internationalisierungsprozess der Universität.

Diese Hochschule ist wichtig für Schleswig-Holstein

Der Staatssekretär für Wissenschaft im schleswig-holsteinischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Dr. Oliver Grundei, würdigte auch vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der Europäischen Union die erfolgreiche Profilbildung der Europa-Universität Flensburg: "Der Schwerpunkt im Bereich der Bildungswissenschaften ist für eine Europa-Universität einzigartig. Mit ihm verbindet sich die Chance, europäische Perspektiven unmittelbar an die neue Generation von Multiplikatoren zu vermitteln", sagte er. Lehramtsausbildung, so der Staatssekretär, "ist aus Sicht der Landesregierung ein ganz zentraler Punkt und alles andere als nebengeordnet", weshalb die Landesregierung massiv in die Ausbildung des Lehrernachwuchses investiere. "Diese Hochschule ist wichtig für Schleswig-Holstein", schloss Grundei, "insbesondere für die Lehrerbildung und Europa-Bildung."

Einen Platz im öffentlichen Leben

"Die Europa Universität Flensburg hat nicht nur ihren Standort in dieser Stadt, sondern auch ihren Platz im Öffentlichen Leben und in den kulturellen und gesellschaftlichen Strukturen Flensburgs eingenommen", sagte Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange und führte als Beispiel das gemeinsame Forschungsprojekt EHSS von Stadt und EUF an. "EHSS beschäftigt sich mit den Entwicklungschancen und -hemmnissen einer suffizienzorientierten Stadtentwicklung, also mit der Frage, wie die Einwohnerinnen und Einwohner weniger Ressourcen verbrauchen, indem sie ihre sozialen Praktiken (Wohnen, sich ernähren, sich fortbewegen, einkaufen etc.) verändern. Das hat Folgen für die kommunale Politik. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse."

Preise der Universität verliehen

Zum zweiten Mal wurden in diesem Jahr die Preise der Universität für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre vergeben. Den mit 3000 Euro dotierten Forschungspreis erhielten Gerd Grözinger, Professor für Sozial- und Bildungsökonomik, und Volker Müller-Benedict, Professor für Methodenlehre, für ihre 2017 im Springerverlag erschienen Studie "Noten an Deutschlands Hochschulen", in der sie die Vergleichbarkeit von Examensnoten von 1960 bis 2013 analysieren.

Den ebenfalls mit 3000 Euro dotierten Europapreis der Universität nahm Ulrike Bischoff-Parker entgegen, die Leiterin des International Center. Ausgezeichnet wurden ihre herausragenden Leistungen beim Ausbau des Europa-Profils der Universität.

"Durch Kreislers Brille"

Begeisterten Applaus gab es in diesem Jahr für das Bühnenprogramm "Durch Kreislers Brille". Der Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger, Auto, Bühnenregisseur und ehemalige ZDF-Moderator Ilja Richter sang ausgewählte Lieder des Wiener Kabarettisten und Chansonnier Georg Kreisler, begleitet von der Pianistin Sherri Jones.