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Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

Birte Arendt (Greifswald) und Robert Langhanke (Flensburg) erhalten den Johannes-Sass-Preis 2023

Die Niederdeutsch-Forschenden werden für die Herausgabe eines Sammelbandes zur Niederdeutschdidaktik ausgezeichnet

Der Johannes-Sass-Preis 2023 geht an Robert Langhanke, Europa-Universität Flensburg, und an PD Dr. Birte Arendt, Universität Greifswald. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde am 17. September 2023 während der 75. Bevensen-Tagung für Niederdeutsch im Rahmen einer Feierstunde in Bad Bevensen überreicht.

Pries för den Sammelband Nedderdüütschdidaktik

Die beiden Wissenschaftler*innen erhielten den Preis als Herausgeber*innen des Sammelbandes "Niederdeutschdidaktik. Grundlagen und Perspektiven zwischen Varianz und Standardisierung", erschienen in der Reihe "Regionalsprache und regionale Kultur. Mecklenburg-Vorpommern im ostniederdeutschen Kontext". Robert Langhanke von der Abteilung für Niederdeutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik des Instituts für Germanistik der Fakultät II der EUF bedankte sich für die Auszeichnung auf niederdeutsch: "Birte Arendt un ik, wi beid freut uns vun Harten över den Pries för den Sammelband Nedderdüütschdidaktik, un mit uns all Autorschen un Autoren, de Texte för den Band bistüert hebbt. Wi dankt vun Harten för de feine Utteken vun uns Arbeit!" Langhanke verwies zudem auf das große Potenzial des Themas: "Plattdüütsch keen Grenzen setten, de nich sien mööt, is dat Motto vun en moderne Spraakarbeit för Plattdüütsch."

16 interdisziplinäre Beiträge

Die 16 interdisziplinären Beiträge des 2022 publizierten Bandes diskutieren Fragen zur Vermittlung der Regionalsprache Niederdeutsch in den unterschiedlichen Bildungseinrichtungen und beleuchten das Thema erstmals umfassend aus didaktischer, sprachhistorischer und dialektologischer Perspektive. Die Autor*innen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Berlin und Sachsen problematisieren Standardisierungs- und Orthografieaspekte, klären institutionelle Zusammenhänge und reflektieren Lehrmaterialien und -methoden auf dem Weg zu einer modernen Niederdeutschdidaktik. Sie ziehen Vergleiche zu anderen Sprachen und entwerfen zukünftige Arbeitsfelder der Niederdeutschvermittlung auf empirischer und theoretischer Basis.

Die Aufsätze basieren auf Vorträgen und Diskussionen der interdisziplinären internationalen Fachtagung "Wie lehrt man die Regionalsprache Niederdeutsch? Sprach- und fremdsprachdidaktische Perspektiven" 2018, die als Kooperation des Kompetenzzentrums für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und der Abteilung für Niederdeutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik der Universität Flensburg am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald mit dessen großzügiger Förderung stattfand.

Begründung des Forschungsfelds der modernen Niederdeutschdidaktik.

Das Werk greift ein aktuell drängendes Thema auf und ist durch die Bündelung der Perspektiven unterschiedlicher Fachrichtungen ein zukunftsweisendes wissenschaftliches Werk mit überregionaler Bedeutung, das einen Bezug zur Praxis und zugleich zahlreiche Anregungen für weitere wissenschaftliche Studien bietet. PD Dr. Birte Arendt und Robert Langhanke begründen mit ihrem Sammelband das wissenschaftliche Forschungsfeld der modernen Niederdeutschdidaktik.

Der Preis

Der Johannes-Sass-Preis ist eine Auszeichnung für wissenschaftliche Arbeiten zur niederdeutschen Sprache und Literatur und wird seit 1986 alle drei bis fünf Jahre im Rahmen der traditionsreichen Bevensen-Tagung (Niederdeutsche Dichtertagung) in Bad Bevensen verliehen.