Bild einer Frau, die sich Notizen macht
Bild einer Frau, die sich Notizen macht

Weiterer Umgang mit Gartenplastik Primavera

Senat setzt Arbeitsgruppe ein

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (27.09.2023) eine Arbeitsgruppe zum weiteren Umgang mit dem Konflikt um den Standort der Gartenskulptur Primavera eingesetzt. Sie soll einen hochschulöffentlichen Diskurs zu Fragen der universitären Werte und ihrer Repräsentation im universitären Raum organisieren und einen möglichen Prozess der Entscheidungsfindung skizzieren. Auf dieser Grundlage wird der Senat im weiteren Verfahren über den Verbleib der Figur entscheiden.

Streit als integraler Bestandteil demokratischer Willensbildung

Ungeachtet aller inhaltlichen Differenzen herrschte unter den Beteiligten aus Präsidium und Senat weitgehende Einigkeit darüber, dass es ein integraler Bestandteil demokratischer Realität und Willensbildung ist, solche Konflikte sachlich und zugleich verständigungsorientiert auszutragen.

"Wer nicht streiten will, schadet der Demokratie", so der Vorsitzende des Senats, Volkmar Herkner. Der Professor für Berufspädagogik weiter: "In einer offenen, demokratischen und immer heterogener werdenden Gesellschaft gibt es zwangsläufig unterschiedliche Meinungen. Damit sollte eine Universität aber umgehen können."

Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg, ergänzt: "Manchmal erscheinen Meinungsverschiedenheiten schwer erträglich. Aber nur dort, wo wir uns mit unseren Unterschieden auseinandersetzen und nicht nur die Übereinstimmung mit Gleichgesinnten suchen, nur dort, wo wir Konflikte austragen und nicht Andersdenkende diskreditieren, können wir Konflikte bearbeiten und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken."