Bild einer Frau, die sich Notizen macht
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Voilà! C'est ouvert!

Feierliche Eröffnung des Campus Nord für Frankreich und Frankophonie in Flensburg

Mit einem feierlichen Festakt in der Phänomenta in Flensburg wurde am Mittwoch, dem 14.6., der Flensburger Standort des universitätsübergreifenden Netzwerks "CaNoFF" - "Campus Nord für Frankreich und Frankophonie" eröffnet. Im Beisein des Attaché für Hochschulkooperation der französischen Botschaft, Dr. Bernard Ludwig, feierten rund 120 Gäste, der Präsident der EUF, Prof. Dr. Werner Reinhart, die Erste Vorsitzende des Frankoromanistikverbandes, Prof. Dr. Annette Gerstenberg, die Leiterin des Institut français in Kiel, Charlotte Bousquet, und die drei Gründungsprofessorinnen Prof. Dr. Margot Brink (Universität Flensburg), Prof. Dr. Stephanie Wodianka (Universität Rostock) und Prof. Dr. Karen Struve (Universität Bremen, den Start der Kooperation.

Der nördlichste Frankreich-Zusammenschluss Deutschlands

"CaNoFF – Campus Nord für Frankreich & Frankophonie" ist das nördlichste Frankreich-Zentrum Deutschlands. "Seit vielen Jahrzehnten gibt es in Deutschland an unterschiedlichen universitären Standorten sogenannte Frankreichzentren, die dem deutsch-französischen Wissenschafts-, Kultur- und Wirtschaftsaustausch dienen", erklärt Professorin Karen Struve von der Universität Bremen, die die Sprecherin des neuen Netzwerkes ist. "Bisher gab es im gesamten norddeutschen Raum keine Universität mit einem Frankreichzentrum – die nördlichsten Zentren lagen in Mainz und Berlin. Das ändert sich nun mit CaNoFF."

Vielfältige Formate

"CaNoFF plant eine ganze Reihe unterschiedlicher Formate und Foren für diesen Austausch, von den drei Standorten einzeln oder gemeinsam organisiert. Neben wissenschaftlichen Konferenzen und Ateliers, Studientagen, Exkursionen oder Thementage für Studierende oder Schüler:innen, die sich dem Französisch-Studium widmen, gehören auch öffentliche Formate wie Konzerte, Diskussionsveranstaltungen, Lesungen mit Autor:innen und Künstler:innen sowie Ausstellungen dazu", skizziert Professorin Stephanie Wodianka von der Universität Rostock einige konkrete Vorhaben des universitätsübergreifenden Netzwerks.

Auch der Norden hat geschichtliche Beziehungen zu Frankreich

Warum ein solcher Zusammenschluss auch im Norden von Bedeutung ist, erklärt Professorin Margot Brink von der Europa-Universität Flensburg: "Im Norden ist die Geschichte der Beziehungen zu Frankreich oftmals weniger bekannt und präsent als im Süden Deutschlands – und doch waren weite Gebiete des Nordens in der sogenannten Franzosenzeit im frühen 19. Jahrhundert sogar französisch. Insbesondere die Hanse- und Handelsstädte im Norden verbindet eine lange und nicht ganz unproblematische Geschichte mit Übersee – und natürlich auch mit Gebieten, in denen Französisch gesprochen wird."

Im 21. Jahrhundert sind die Auswirkungen und Mobilitäten der Globalisierung nicht mehr wegzudenken, ohne über den europäischen Tellerrand hinauszuschauen. Französisch wird als fünfte Weltsprache in 29 Staaten auf fünf Kontinenten in Europa, Amerika, Afrika, Asien und Ozeanien gesprochen.

Nach Bremen und Flensburg wird der Standort Rostock am 20. Juni eröffnet.