Bild einer Frau, die sich Notizen macht
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Herzlichen Glückwunsch, Ines Heindl!

Ministerpräsident Daniel Günther zeichnet die EUF-Professorin mit Bundesverdienstkreuz aus

Für ihre Pionierarbeit im Bereich der Ernährungs- und Verbraucherbildung hat Ministerpräsident Daniel Günther Prof. Dr. Ines Heindl mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die feierliche Ehrung fand am Dienstag, 11.07, in Kiel statt.

Pionierarbeit im Bereich der Ernährungs- und Verbraucherbildung

"Ines Heindl hat Pionierarbeit im Bereich der Ernährungs- und Verbraucherbildung geleistet. 1980 übernahm sie die Professur für Ernährungswissenschaft, Haushaltslehre und ihre Didaktik an der Europa-Universität Flensburg und machte sich für das Schulfach 'Ernährungs- und Verbraucherbildung' stark. Ihr ist es zu verdanken, dass Schleswig-Holstein als erstes Land die Ernährungs- und Verbraucherbildung als Schulfach eingeführt hat", erklärte Daniel Günther in der Laudatio.

"Ihre Forschungsschwerpunkte zu Transfer- und Bildungsforschung, Essverhalten und Kommunikation sowie Gesundheitsförderung werden durch ihre Beratungstätigkeit für Bildungseinrichtungen und für die allgemeine Ernährungsberatung in die Gesellschaft getragen. In Kooperation mit weiteren Hochschulen hat sie für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Projekt "Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen" entwickelt. Darüber hinaus hat sie sich im wissenschaftlichen Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Ernährung engagiert."

Netzwerke auf vielen Ebenen

Ines Heindl war an der heutigen Europa-Universität Flensburg von 1980 bis 2015 Professorin für Ernährungs- und Verbraucherbildung. Sie erklärte, sie sei stolz auf diese Auszeichnung und betonte: "Diese Auszeichnung habe ich vielen anderen Menschen zu verdanken." Das seien zum einen die Netzwerke auf europäischer bis regionaler Ebene und zum anderen das tolle Team an der Europa-Universität Flensburg. Nur dadurch habe sie sich über die beruflichen Pflichten hinaus engagieren können.

Die 73-Jährige engagiert sich auch weiterhin in ihrer Disziplin. "Mein Anliegen ist es, dass Schule zu einem sicheren sozialen Raum wird und dazu gehört ganz zentral die fachliche Verknüpfung von ernährungswissenschaftlicher Forschung und Gemeinschaftsverpflegung."

Für nachhaltige Wirkungen braucht es Rahmenbedingungen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat insgesamt vier engagierte Schleswig-Holsteiner mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Geehrt wurden Prof. Dr. Ines Heindl (Flensburg), Holger Knaack (Ratzeburg), Uwe Schüler (Büdelsdorf) und Axel Vogt (Pinneberg). Die gemeinsame Erwiderung auf die Laudationes hielt Ines Heindl. Die vier Ausgezeichneten, so Heindl, seien verbunden durch einen Blick auf Bildung, die frühkindlich beginne und bis ins Erwachsenenalter reiche. Viele Projekte seien sehr erfolgreich, so Heindl, um sich im Anschluss direkt an Daniel Günther zu wenden: "Meine Erfahrungen an der Bildungs-Front von Ernährung, Gesundheit und Konsum zeigen, dass wir bis heute eine entscheidende Frage nicht beantworten können: Warum verbreiten sie die Bottom-up-Modelle nicht in der Fläche? Für nachhaltige Wirkungen braucht es Rahmenbedingungen mit Top-down-Strukturen. Diese Bitte richten wir an die Politik."

Besondere Würdigung

Als besondere Würdigung der Verdienste um das Gemeinwohl zeichnet der Bundespräsident sowohl politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen als auch Verdienste im sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich aus. Auf Anregung aus der Bevölkerung schlägt der Ministerpräsident Kandidaten vor. Die Auszeichnung an Bürgerinnen und Bürger aus Schleswig-Holstein wird in der Regel durch den Ministerpräsidenten überreicht.