Termine des Instituts für Umwelt-, Sozial- und Humanwissenschaften

Der Vortrag beschäftigt sich damit, wie die um 1900 explodierende Metropole Berlin in Wahrnehmung und Werk einer jungen Künstlergeneration hineinbricht. Zum ersten Mal wird Großstadt zum gefeierten Thema in Literatur und Bildender Kunst. Die expressionistische Bohème zelebriert sich selbst im Caféhaus und in Gedichten und Skizzen als neue urbane Elite. An Artefakten und Kommentaren der Zeit soll entfaltet werden, wie in dieser Epoche ein neues Raumgefühl entsteht und damit der Gefühlsraum ‚Urbanität‘ eine Kartierung in der deutschen Kultur erhält.

Gabriele Dietzes Forschungsschwerpunkte sind Deutsche und amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft 19. und 20. Jahrhundert; Migration und Okzidentalismuskritik; Cultural- und Media Studies; Gender-, Masculinity, Queer- Postcolonial-, Critical Race Studies; Geschichte der Psychiatrie. Sie ist seit Sommer 2009 Mitarbeiterin in der DFG Forschergruppe "Kulturen des Wahnsinns" und seit 2012 im Teil-Projekt "Affektive Maskulinitäten".