News der Fakultät II
Emmi för Plattdüütsch für Flensburger Master-Absolventin
Mit kreativen "Knick-Geschichten" die Sprache lebendig halten
Ihre Arbeit wurde von Robert Langhanke, Lehrkraft für besondere Aufgaben für Niederdeutsche Sprache und Kultur an der Niederdeutschen Abteilung der Uni-Flensburg betreut. Er hielt auch die ungewöhnliche und unterhaltsame Laudatio, die in Gesprächsform vorgestellt wurde und mit „Leve Fru Jansen, wat gefallt se egentlich beter…?“ beginnt.
In ihrer Masterarbeit zeigt Silke Jansen, dass Plattdeutsch auch heute noch eine wichtige Rolle im Unterricht spielt. Um die Sprache lebendig zu halten, gelte es vor allem auch kreative Ausdrucksformen zu fördern. Sie schlägt vor, mit einfachen Schreibideen wie „Fünf-Satz-Geschichten“ zu arbeiten, um Kinder zum Schreiben zu motivieren. So genannte „Knick-Geschichten“, bei denen ein Bogen Papier nach einem Satz umgeknickt und weitergereicht wird, regen dabei die Kreativität der Schüler*innen an.
Auch zukünftig will sie kreative Schreibprojekte in Schulen umsetzen, um die Sprache spielerisch und bunt zu vermitteln. Insgesamt zeigt das Gespräch, wie wichtig und vielfältig der Einsatz von Plattdeutsch im Schulunterricht ist, um die Sprache lebendig und kreativ zu gestalten.
Projekte in vier Kategorien erhalten Preise
Mit der „Emmi för Plattdüütsch in Sleswig-Holsteen“ wurden außerdem Schüler*innen in den Kategorien „Sekundarstufe“ und „Grundschule“ sowie ein Projekt in der Kategorie „Ehrenamt“ ausgezeichnet.
Die „Emmi för Plattdüütsch in Sleswig-Holsteen“ ist eine Auszeichnung für die Förderung des Plattdeutschen in unterschiedlichen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen des Landes, die alle zwei Jahre vergeben wird. Die Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages verleiht die „Emmi“ gemeinsam mit dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie dem Präsidenten des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes e. V. Wer als Preisträger die „Emmi“-Skulptur nebst einer Urkunde mit nach Hause nehmen darf, entscheidet eine Jury aus Mitgliedern der AG Bildung des Beirates Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag. 2011 wurde der Preis als Nachfolge-Auszeichnung für das Plattdeutsche Schul-Siegel und für „Do mol wat op Platt“ ins Leben gerufen und erstmalig verliehen.