Online-Ringvorlesung zu Megatrends in der Fachdidaktik Ernährung und Hauswirtschaft

Im Herbstsemester 2023/24 findet für alle Interessierten immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr online eine Ringvorlesung zu Theorien, Modellen, Ansätzen und Anwendungen der Fachdidaktik Ernährung und Hauswirtschaft statt.

Wie können smarte Technologien für weniger Lebensmittelabfälle sorgen?

Wie verändern technologische Innovationen die Anforderungen an das Fachpersonal z. B. bei der Interaktion zwischen Service-Robotern und Restaurantfachleuten?

Und was bedeutet das für die Ausbildung in den Berufen des Gastgewerbes?

Expertinnen und Experten aus der Fachdidaktik widmen sich in der Ringvorlesung diesen Fragestellungen und erörtern, wie das Gastgewerbe den neuen Anforderungen begegnet. Denn "das bisschen Haushalt" im digitalen Zeitalter stellt Fachkräfte, -wissenschaft und -didaktik vor neue Herausforderungen.

Die erste der zwölf Vorlesungen mit dem Titel "Herausforderungen und Megatrends in der Fachdidaktik Ernährung und Hauswirtschaft", an denen Hochschulen aus ganz Deutschland und Österreich beteiligt sind, startet am 17. Oktober 2023.

Zugang zur Online-Ringvorlesung über Zoom

Meeting-ID: 678 4856 2759
Kenncode: 309681

Termine

Datum Titel Referentinnen und Referenten
17.10.2023 Einführung  Gabriela Leitner, PH Wien, Susanne Miesera, TU München
24.10.2023 Digitale Transformation im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft
Das Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft mit knapp 30 verschiedenen Aus- und Weiterbildungsberufen ist geprägt durch den vermehrten Einsatz digitaler Technologien und durch digitalisierte Arbeitsprozesse. Auch in hauswirtschaftlichen Betrieben ist der digitale Wandel für die Bereich der Beschaffung, der Lagerhaltung und des Qualitätsmanagements festzustellen. Dies verändert die Tätigkeitsfelder und das Berufsprofil der Hauswirtschafter*innen und damit die Anforderungen an die Lehrkräfte. Diese Veranstaltung zeigt Ansätze für die didaktische Reflexion und Adaption von Handlungssituationen mit Alltags- und Berufsweltbezug. Ziele sind die kriterienorientierte Lehrplananalyse und anschließende didaktische Aufbereitung von Lehr-Lernformaten.

Susanne Miesera, TU München

Dr. Susanne Miesera, leitet die Fachdidaktik Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft für berufliches Lehramt an der Technischen Universität München. Sie beschäftigt sich mit Unterrichtsplanung und -gestaltung in der Lehrkräftebildung in einer digitalen Welt. Sie ist die Co-Leitung des Teach-TextEinschliesslichBindestricheBitteEntfernen-@TUM4.0 Projektes. Ihre Forschungsprojekte umfassen nationale und internationale Studien. https://www.edu.sot.tum.de/fdls/fdeh/

31.10.2023

Ein Beispiel für die Anwendung didaktischer Arbeitsanalysen in der Beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft (E&H)

Um die Vielfalt sowie trennende und verbindende Elemente der Berufe des Berufsfeldes Ernährung und Hauswirtschaft für die Lehrkräftebildung zugänglich zu machen, stellen didaktisch-intendierte Arbeitsanalysen, z. B. durch Betriebserkundungen für (angehende) Lehrkräfte eine wichtige Basis ihrer professionellen Handlungskompetenz dar. Didaktische Arbeitsanalysen ermöglichen es, die unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkte sowie damit einhergehende Kompetenzen abzuleiten, die bei Auszubildenden gefördert werden müssen. Vor- sowie zur Diskussion gestellt werden soll ein ausgewähltes Konzept einer didaktischen Arbeitsanalyse sowie ein auf diesem Konzept beruhendes Beispiel für deren Anwendung in der beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft an der TU Dresden.

Christiane Klatt, TU Dresden

Christiane Klatt, M.Ed. Ernährung / Lebensmittelwissenschaft und Biologie Wissenschaftliche Mitarbeiterin & Doktorandin, Technische Universität Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften Institut für Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken Professur für Ernährungs- und Haushaltswissenschaft sowie die Didaktik des Berufsfeldes. Ihre Forschungsschwerpunkte: Analyse sprachlich-kommunikativer Anforderungen & Arbeitsanalysen in Berufen des BF E&H

07.11.2023

Ko-Labs – Schmelztiegel der Berufspraxis und der Lehrkräfteausbildung

Kompetenzfördernde Unterrichtsaufgaben zu entwickeln und dabei die Berufspraxis sowie aktuelle gesellschaftsrelevante Querschnittsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen sowie binnendifferenziert zu gestalten, gehört zu den Kern-kompetenzen von (angehenden) Lehrkräften. In dieser VL erfahren die Teilnehmenden in einem Impulsvortrag, wie in Kooperations-laboren (Ko-Labs) an der TU Berlin entsprechende Unterrichtsplanungs-kompetenzen entwickelt werden. Anschließend tauchen die Studierenden in die Ko-Labs ein und finden kooperativ Ansätze zur Einbindung der Querschnittsthemen in eine exemplarische Aufgabe.

Valentina Conty, Stephanie Grundmann, TU Berlin

Valentina Conty; Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft; Technische Universität Berlin; Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Forschungsfeld: Professionalisierung der Lehrkräftebildung im Bereich Ernährung Stephanie Grundmann; Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft; Technische Universität Berlin;  Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Forschungsfeld: Verzahnung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik

14.11.2023

Der Berufsdidaktische Dreidecker

Das Prinzip des "Pädagogischen Doppeldeckers" (Wahl 2013) wird durch den Einbezug der berufsbezogenen Facharbeit zum Konzept des "Berufsdidaktischen Dreideckers" ausgebaut (Martin 2016). Die Studierenden erarbeiten sich hier anhand kriteriengeleiteter Beobachtungen von Arbeits- und Geschäftsprozessen in einem selbst gewählten (Ausbildung-)Betrieb in Gruppenarbeit ein praxisnahes Lehr-Lern-Arrangement. Bei der Beobachtung der beruflichen (Ausbildungs-)Praxis nehmen die Studierenden möglichst unterschiedliche Perspektiven ein (Ausbilderperspektive, Auszubildendenperspektive, Fachkraftperspektive), um diese Perspektiven reflektiert für die Unterrichtsgestaltung einbeziehen zu können.

Michael Martin, Hochschule Osnabrück

Prof. Dr. rer. hort. Michael Martin, Hochschule Osnabrück Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur Studienbereich Ökotrophologie Fachgebiet Berufliche Didaktik Web: www.hs-osnabrueck.de/prof-drmichael-martin/#c26252 www.hs-osnabrueck.de/labor-fuer-beruflichedidaktik

21.11.2023

Robotik und KI im Gastgewerbe -Potentiale der Transformation

Das Gastgewerbe ist eine bedeutsame Branche der deutschen Wirtschaft und hat einen direkten Einfluss auf die regionale, nationale und globale nachhaltige Entwicklung. Um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden, braucht es innovative und passgenaue Lösungen. Eine Möglichkeit bietet der Einsatz und die Integration von Robotik in gastronomische Abläufe, um Prozesse zu automatisieren, zu optimieren und neue Arbeitsprozesse zu generieren. Der Vortrag beleuchtet verschieden Anwendungsbereiche und Einsatzszenarien von Robotik, erläutert Potentiale für die Fachkräfteentlastung und Effizienzsteigerung betrieblicher Abläufe und leitet Bildungsimplikationen ab.

Markus Gitter, Simon Vollmer, Europa-Universität Flensburg

Dr. Markus Gitter & Simon Vollmer M.Ed. Wissenschaftliche Mitarbeiter an der Professur für Ernährung und Hauswirtschaft und ihre berufliche Didaktik – Europa-Universität Flensburg sowie Educational Engineers im Landesprogramm "Zukunft Schule im digitalen Zeitalter" im Fachcluster Berufliche Bildung "Ernährung und Hauswirtschaft". Forschungsschwerpunkte M. Gitter: Digitalisierung im Handlungsfeld Schule und innovative Technologien/Lerngegenstände Forschungsschwerpunkte S. Vollmer: Professionalisierung und Kooperation von Lehrkräften an berufsbildenden Schulen

28.11.2023

Mitgestaltung lernbar machen – Didaktik der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft

Die großen Herausforderungen unserer Zeit (z. B. Ressourcenverknappung oder Klimawandel) gilt es zu lösen, um Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdige Lebensbedingungen unter Berücksichtigung planetarer Grenzen gewähren zu können. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Transformation braucht es u. a. gut ausgebildete Menschen. Ziel der BBNE ist es, Menschen zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen, damit sie u. a. berufliche Prozesse und Handlungen nachhaltigkeitsorientiert gestalten können. Es wird aufgezeigt, wie nachhaltiges Handeln in Bildungsprozessen gefördert werden kann und welche Bedeutung Nachhaltigkeit für die Berufsausbildung in Schule und Betrieb hat. Ein Schwerpunkt liegt auf didaktischen Ansätzen und Methoden sowie Gestaltungsempfehlungen zur Umsetzung von BBNE und der Förderung nachhaltigkeitsbezogener Kompetenzen in der beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft.

Julia Kastrup, Fachhochschule Münster

Julia Kastrup ist Professorin für Fachdidaktik Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft an der FH Münster am Institut für Berufliche Lehrerbildung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie fachdidaktische Fragestellungen der beruflichen Fachrichtung.

05.12.2023

Vorstellung des Projektes und der Plattform von Digital Sparks

Vorstellung des Projektes und der Plattform von Digital Sparks in Kooperation mit der Universität Hamburg. Im Seminar Fachdidaktik E+H haben Studierende im Bachelor die innovativen & fächerverbindenden Online-Workshops erprobt. Hier haben sich Studierende kollaborativ gesellschaftsrelevante Themen erarbeitet, Zukunftskompetenzen aufgebaut und Erfahrung in der Anwendung von digitalen Werkzeugen erworben. Die Workshops von Digital Sparks bauen auf der Lernmethode des projektbasierten Lernens und dem Deeper Learning Prozess auf. Diese Veranstaltung ist als Workshop angelegt und bietet eine Austauschplattform für digitale Projekte an Universitäten und Schulen. Vor allem soll diskutiert werden, wie Future Skills & offener Unterricht funktionieren kann.

Bianca Sosath, Universität Hamburg

Bianca Sosath ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg & Lehrerin an der BS29 in Hamburg

12.12.2023

Kompetenzraster als Instrument des Kompetenzentwicklungsprozesses im Bildungsgang Hotelfachfrau/-mann 

Die Arbeit mit Kompetenzrastern findet im Rahmen des berufs- und wirtschaftspädagogischen Kompetenz(entwicklungs)diskurses bislang wenig Berücksichtigung, wenngleich sie ein wichtiges Instrument für den berufsschulischen Unterricht darstellen. Mit der Ausformulierung der in den jeweiligen Bildungsgängen angestrebten Kompetenzen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Transparenz sowie Nachvollziehbarkeit. Sie können ein wichtiges Gestaltungsinstrument für den Kompetenzentwicklungsprozess im Sinne eines individualisierten und selbstgesteuerten Lernens darstellen. Ziel des Vortrags ist es, anhand des Bildungsgangs "Hotelfachfrau/-mann" aufzuzeigen, welche fachdidaktischen Überlegungen zur Ausgestaltung von Kompetenzrastern und den ergänzenden Materialien (z.B. Selbst-/Fremdeischätzungsbögen) im Rahmen der Bildungsgangarbeit erforderlich sind und welche Herausforderungen damit verbunden sind.

Alexandra Brutzer, Ruben Tecklenburg-Rapske, Silke Müller, Universität Bonn

Prof. Dr. Alexandra Brutzer, Professorin für Fachdidaktik Agrar & Ernährung, Ruben Tecklenburg-Rapske, wiss. MA, Silke Müller, abg. Lehrkraft, Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Forschungsfelder: u.a. Gestaltung von kompetenzorientierten Lehr-Lern-Arrangements, Bildungsgangarbeit, Umgang mit Heterogenität, Bedeutung der digitalen Transformation in den Berufen der Agrarwirtschaft und Ernährung/Hauswirtschaft.

19.12.2023

Zwischen Entleerung, Überlastung und Ökonomisierung: Politische und sozioökonomische Dimensionen des privaten Haushalts

Seit Jahren erfahren private Haushalte einen tiefgreifenden Strukturwandel infolge von demographischen Entwicklungen, flexibilisierten Arbeitswelten sowie veränderten Lebensmodellen. Als Ort der Produktion verlieren Haushalte an Bedeutung, Tätigkeiten werden zunehmend als Dienstleistungen an den Markt ausgelagert ("Entleerung"). Gleichzeitig fühlen sich Menschen durch die Ökonomisierung aller Lebensbereiche mit gesteigerten Erwartungshaltungen hinsichtlich Produktivität, Selbstmanagement und Lebensglück konfrontiert, die oft schwer vereinbar sind ("Überlastung"). Wir gehen in der Lehre diesen Entwicklungen nach und zeigen gesellschaftliche wie politische Implikationen auf.

Mario Vötsch, PH Tirol

Mario Vötsch, Hochschulprofessor am Institut für fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Forschung und Entwicklung an der PH Tirol. Er promovierte in Soziologie an der Universität Innsbruck. Seine aktuellen Forschungsgebiete sind sozioökonomische Bildung, Entrepreneurship Education sowie Themen der Berufsbildungsforschung.

09.01.2024

Präkonzepte und Überzeugungen zum Wissenschaftsverständnis in Ernährung und Kulinarik

Für die Gestaltung von Unterricht sind Vorstellungen, Konzeptionen und Überzeugungen (Präkonzepte) der Lehrenden gleichermaßen von Bedeutung als jene der Lernenden um kompetenzorientiertes, konstruktivistisches Lehren und Lernen anzuregen. Die Kontextualisierung von Präkonzepten im Rahmen einer akademischen Disziplin ermöglicht deren Sichtbarkeit. Das Erkennen, Reflektieren und Diskutieren epistemologischer Überzeugungen in der Domäne Ernährung und Kulinarik macht das Wissenschaftsverständnis in der Domäne sichtbar. Mit Hilfe der Didaktischen Rekonstruktion wird ein Konzept zum Umgang mit Präkonzepten in Unterrichtssituationen vorgestellt.

Gabriela Leitner, PH Wien

Dr.in Mag.a Gabriela B. Leitner MA Pädagogische Hochschule Wien, Institut für Berufliche Bildung in der Sekundarstufe Dozentin für Ernährungspädagogik, Ernährungsdidaktik Forschungsfelder: Epistemologische Überzeugungen, biografieorientierte Forschung, Ernährungsethik (Dilemmamethode), Curriculaforschung

16.01.2024

Phasenübergreifende E-Portfolios als Transferinstrument

Dem erfolgreichen Transfer akademischen Wissens in die zweite Phase der Lehramtsausbildung kommt eine hervorgehobene Bedeutung bezüglich der Weiterentwicklung der Fachdidaktiken zu (vgl. Bergner 2019). Gerade weil sich professionelles Handeln im Lehramt in komplexen, planbaren aber eben nicht vorhersehbaren Konstellationen vollzieht, kann Professionalisierung hier an der Leitfigur des reflective practitioners (vgl. Schön 1983) orientiert werden. Vor diesem Hintergrund sieht das neue Hessische LehrerInnenbildungsgesetz phasengreifende Portfolios vor, welche der fortlaufenden Reflexion und Dokumentation der Kompetenzentwicklung der Lehrkraft dienen. Der Termin der Ringvorlesung beleuchtet die Rolle von E-Portfolios vor dem genannten Hintergrund in Theorie und Praxis.

Christian Schmidt, Manuela Stärk, Universität Gießen

Prof. Dr. Christian Schmidt Justus Liebig Universität Gießen Professur für Erziehungswissenschaft mdS Berufspädagogik Forschungsfelder: Inklusion, Berufsbildung in Europa, Studieneingangsphase, Digitale Medien. Manuela Stärk, M.A. Justus Liebig Universität Gießen An der Professur für Erziehungswissenschaft mdS Berufspädagogik Forschungsfelder: Heterogenität, Studieneingangsphase, Hochschuldidaktik