Erfolgreicher Workshop zum Thema 3D-Lebensmitteldruck

Am 21.09 führten Dr. Markus Gitter und Simon Vollmer (M.Ed.) von der Professur für Ernährung und Hauswirtschaft und ihre berufliche Didaktik auf der gemeinsamen Jahrestagung der DGTB und GATWU an der Universität Potsdam einen Workshop zum Thema "3D-Lebensmitteldruck in Bildung und Gesellschaft, Gastgewerbe, Lebensmittelhandwerk und Handwerk" durch.

In dem am 21.09 durchgeführten Workshop wurde der 3D-Lebensmitteldrucker Procusini 5.0 der Firma Print2Taste GmbH vorgestellt und verschiedenste Druckvorgänge durchgeführt. Eingebettet war der Workshop in einen theoretischen Rahmen, der den 3D-Lebensmitteldruck mehrperspektivisch betrachtet. So wurden gesamtgesellschaftliche Zukunftsrelevanzen genauso fokussiert, wie der aktuelle und zukünftige Einsatz im Gastgewerbe und in privaten Haushalten sowie die Auswirkungen der neuen Technologie auf Bildungsprozesse und formale Lehr-Lernszenarien der allgemeinen und beruflichen Bildung. Weiterhin wurde der Einsatz des 3D-Lebensmitteldrucks mit Blick auf aktuelle transformative Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Individualisierung gerahmt und der 3D-Lebensmitteldruck auf diese Weise als Lerngegenstand legitimiert.

Beispielhaft konnte aufgezeigt werden wie im Hinblick auf das transformative Thema der Nachhaltigkeit mit dem 3D-Lebensmitteldruck der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden kann. Dies betrifft bspw. Lebensmittel die aufgrund Ihrer Ästhetik nicht mehr zum Verzehr angeboten werden können (z.B. Brokkolistiele, Abschnitte von Fleisch/Wurst etc.). Hier könnte eine Texturmodifizierung und neu in Formbringung der Entsorgung entgegenwirken, da ein Verkauf und Verzehr ermöglicht wird. Ebenfalls könnte durch die neue Formgebung und Texturmodifizierung neue Lebensmittelquellen erschlossen werden, die sonst abgelehnt werden würden. Hier könnte der Verzehr von Insekten genannt werden. Von den Individuen vor allem wegen des Aussehens abgelehnt könnten die neue Textur und Aussehen Akzeptanz hervorrufen und auch so eine gute Alternative zum Fleischkonsum sein.
Eine neue Technologie bedingt immer neue Kompetenzanforderungen an die jeweiligen Nutzer*innen. So wurden im Workshop neben der Ermöglichung von eigenen 3D-Lebensmitteldruckerfahrungen der Teilnehmenden auch aktuelle Forschungsergebnisse im Kontext des schulischen Einsatzes des 3D-Lebensmitteldrucks präsentiert, um Möglichkeiten aufzuzeigen den Lerngegenstand auch in formale Bildungsszenarien zu implementieren.

Vielen Dank an alle Teilnehmenden und die Tagungsorganisation.