News zum Projekt

Sommer 2023: Council of European Studies und IMISCOE-Konferenzen

Nach einer Zeit der Datenanalyse und Vorbereitung von ersten Entwürfen freuen wir uns, dass wir weitere Ergebnisse unserer Projektarbeit auf zwei Konferenzen vorstellen konnten.

Zwischen dem 27. und 29. Juni nahmen Christof Roos, Max Nagel, Hanna Kieschnick und Kseniia Cherniak an der Jahreskonferenz des Europarates in Reykjavik, Island, teil. Dort präsentierten wir unsere Artikel "A European labour market and nationally bounded welfare states. EU emigration and challenges to social citizenship in Lithuania and Romania"und "Who politicises emigration and how? Evidence from party political discourse in EU sending countries of migrants".
Im ersten Beitrag zeigen wir, wie die Auswanderung die Nachhaltigkeit des Wohlfahrtsstaates in den Herkunftsländern beeinflusst und wie die politischen und gesellschaftlichen Akteure auf das Missverhältnis zwischen den offenen Arbeitsmärkten der EU und den national begrenzten Wohlfahrtsstaaten reagieren. Im zweiten Artikel zeigen wir, dass die Politisierung der Auswanderung durch die großen Parteien vom jeweiligen Parteiensystem und der besonderen Institutionalisierung von gesellschaftlichen Spaltungen abhängt. 

Eine Woche später (3.-6. Juli) besuchten Hanna Kieschnick und Kseniia Cherniak die IMISCOE-Jahreskonferenz zu Migrationsstudien, wo wir zusammen mit Christine Barwick-Gross ein Panel zum Thema "Interdisziplinäre Perspektiven auf Ungleichheiten in der innereuropäischen Ost-West-Migration" veranstalteten. Dort präsentierten wir erste Erkenntnisse aus unserer Analyse darüber, wie sich die Ungleichheit auf dem EU-Arbeitsmarkt in EU-Ländern mit hohen EU-internen Arbeitsmigrationsraten darstellt, und argumentierten, dass Ausbeutung in unserem Fallland Rumänien zu einem Problem geworden ist, in Litauen jedoch nicht so sehr.

Jetzt bereiten wir uns alle auf unsere Projektkonferenz vor, die im Februar 2024 in Flensburg stattfinden wird.