Dr. Rainer Lehmann

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Rainer Lehmann im Auftrag der Abteilung Geographie für die Lehre im Bereich Physische Geographie mit den Schwerpunkten Geomorphologie, Bodenkunde, Klimatologie und Hydrologie zuständig (BA-Teilstudiengang Geographie).

Er studierte an der Universität Heidelberg die Fächer Geographie, Geologie und Biologie. Die Forschungsarbeiten für seine vom Schweizer Nationalfonds (SNF) geförderten Dissertation wurden in Griechenland durchgeführt. Mehrere Expeditionen führten ihn sowohl in die Arktis als auch in die Antarktis. Nach drei Jahren Tätigkeit als Gutachter in der Altlastenbranche wechselte er in den Schuldienst und führte zahlreiche Projekte mit wissenschaftlicher Kooperation für Schüler und Schülerinnen zu den Themen Polargebiete, Klimawandel und Geoökologie durch. Er war langjähriger Lehrbeauftragter am Institut für Bodenkunde der Universität Hamburg.

Forschung und Praxis

Am Geographischen Institut der Universität Heidelberg arbeitete Rainer Lehmann im Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Geomorphologische Detailaufnahme in der Bundesrepublik Deutschland  in der Geländeaufnahme und Kartierung der GMK100 Blatt Mannheim mit. Für seine Dissertation forschte er ab 1989 im östlichen Mediterranraum und wurde 1993 an der Universität Basel mit seiner Arbeit "Landschaftsdegradierung, Bodenerosion und -konservierung auf der Kykladeninsel Naxos, Griechenland" promoviert. Geomorphologische Arbeiten führte er auch auf der Kanarktis-2-Expedition in die kanadische Hocharktis nach Ellesmere Island und Axel Heiberg Island durch, 1990 war er Mitglied der Spitzbergen-Expedition SPE90. Er kartierte die Geomorphologie von Ward Hunt Island (GMK12,5 Ward Hunt Island (https://de.wikipedia.org/wiki/Ward_Hunt_Island), kanadische Hocharktis), weitere Forschungsschwerpunkte waren arktische  Stauchmoränen und geoökologische Fragestellungen an Vogelkliffen. Als Lehrkraft nahm er 2007 an der geowissenschaftlichen ANDRILL-Expedition (Antarctic Geologic Drilling Project im Rossmeer, Antarktika teil und arbeitete in den Fachgruppen Sedimentologie, Biostratigraphie und XRF-core scanning mit. Forschungsarbeiten finden aktuell am postglazialen Delta des Ivalojoki im finnischen Teil Lapplands statt.

In der Altlastenbranche war Rainer Lehmann von 1996 bis 1998 Sachbearbeiter für Historische Erhebungen altlastverdächtiger Flächen sowie Projektleiter für Technische Altlastenerkundungen und multitemporale Karten- und Luftbildauswertungen.

Lehre

Rainer Lehmann ist als Wissenschaftler und Pädagoge an der Schnittstelle zwischen Forschung und schulische Lehre im Bereich Wissenschaftskommunikation tätig. In den Jahren 2004 bis 2017 unterrichtete er Lehramtsstudenten der Fachrichtungen Geographie und Biologie sowie Fachstudenten in Bodenkunde am Institut für Bodenkunde, Hamburg. Von 1998 bis 2020 arbeitete er als Oberstufen-Lehrkraft für Geographie und Biologie mit den thematischen Schwerpunkten Polargebiete, Hochgebirge und Mittelmeerraum. Mehrere außerschulische, geoökologische Projekte mit 12. Klassen liefen insgesamt 16 Jahre im Themenbereich Gewässermonitoring, Gewässergütebestimmung und Renaturierung. Diese Projekte führten Schüler in wissenschaftliche Fragestellungen und Arbeitsmethoden, die graphische Umsetzung der Ergebnisse sowie deren Interpretation ein. Rainer Lehmann initiierte 2006 das innovative Projekt Coole Klassen, das ihn seit dem Internationalen Polarjahr (IPY) 2007/08 wieder mit der Polarforschung auf nationaler und internationaler Ebene kooperieren lässt. Als Polarlehrer des ANDRILL-Projekts publizierte er dazu Unterrichtsmaterial. Aus dem bundesweiten Projekt "Coole Klassen" entwickelte sich 2008 der Arbeitskreis Polarlehrer der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung (s.u.), ein bundesweites Netzwerk, das Rainer Lehmann seitdem koordiniert. Seit der Gründung der internationalen Polarlehrer-Vereinigung Polar Educators International (s.u.) (PEI) 2013 engagiert er sich im Beirat und organisierte 2015 den internationalen Workshop Education meets science – Bringing Polar Research into the Classrooms in Deutschland. 

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