Projekte der Abteilung

Aktuelle Forschungsprojekte

An der Professur für Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik werden momentan folgende Themen untersucht:

Innovationsorientiertes Netzwerk StartUp Schleswig-Holstein

Ansprechpartnerin an der Abteilung: Prof. Dr. Ilona Ebbers

Laufzeit: Erste Förderung 01.01.2017 - 31.12.2021; Zweite Förderung 01.01.2022 - 30.06.2023

Unter dem Titel "Innovationsorientiertes Netzwerk StartUp SH" förderte die EU (1.1.2017 - 31.12.2021)ein Projekt mit 18 Teilprojekten zur
Förderung der Gründungskultur in Schleswig-Holstein. Die Zahl erfolgreicher hochschulnaher Gründungen soll erhöht und Gründungsprozesse beschleunigt werden. Die 12 Projektpartner wollen mit ihren Arbeitspaketen die lokalen Aktivitäten bezüglich Unternehmensgründungen bündeln und ausbauen, um zukünftig das Gründungsgeschehen im Land weiter zu forcieren. Ein Ergebnis ist der Verein StartUp SH, in dem sich neben den 12 Projektpartnern weitere Mitglieder aus Hochschulen, hochschulnahen Einrichtungen, Wirtschaftsförderung und Wirtschaft engagieren, um die Gründungskultur landesweit zu stärken. Das Projekt wurde mit REACT-Mitteln für eine Laufzeit vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2023 verlängert.
Schwerpunkte sind in dieser Projektphase digitale und grüne Gründungen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gründungsgeschehen zu überwinden. Daran arbeiten derzeit 14 Projektpartner.

WEstartupSH

Projektleitung: Dr. Kirsten Mikkelsen

Laufzeit: Erste Förderung 01.01.2017 - 31.12.2021; Zweite Förderung 01.01.2022 - 30.06.2023

WEstartupSH ist ein Teilprojekt des Vereins StartupSH und DIE Plattform für alle Gründerinnen und Grünungsinteresserte in Schleswig-Holstein. Das Projekt erhöht die Sichtbarkeit von (zukünftigen) Unternehmerinnen und stellt Sensibilisierungs-, Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmn zur Verfügung. Als Anlaufstelle rund um Women's Entrepreneurship und Leadership bietet WestartupSH ein Netzwerk für Women Entrepreneurs, Workshops für gründungsinteressierte Frauen mit Geschäftsidee und Mentorings an.

@ventureDock

Projektleitung: Dr. Kirsten Mikkelsen

Laufzeit: 01.06.2020 - 31.05.2024

Das im Rahmen der EXIST-V-Förderlinie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt @ventureDock zielt darauf ab, bisher ungenutzte oder nicht erreichte Potenziale unter Studierenden und Mitarbeitenden hinsichtlich des Erwerbs unternehmerischen Denkens und Handelns auf dem Flensburger Campus zu heben. Folgende zentrale Ziele werden hierbei verfolgt:
•    Entwicklung von Strukturen einer zukunftsorientierte Gründungshochschule
•    Verankerung einer curricularen Entrepreneurship-Ausbildung in Studiengängen mit Innovationspotential
•    Erschließung von Studierenden und Mitarbeiter*innen für das Thema des unternehmerischen Denkens und Handelns
•    Erweiterung der extracurricularen Entrepreneurship-Ausbildung
•    Erweiterung des Angebots der Gründungsunterstützung
•    Erschließung von Laboren, Werkstätten und Ateliers auf dem Campus, um Prototypen zuerstellen
•    Mehr Gründungen auf dem Campus durch Studierende und Mitarbeiter*innen

Hierfür werden entsprechende Konzepte sowie Angebote entwickelt und umgesetzt.

WINnovation

Projektleitung: Dr. Kirsten Mikkelsen

Laufzeit: 01.12.2021 - 30.11.2024

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt WINnovation - Women in Innovation ist eine Initiative zur Förderung der Sichtbarkeit und Selbstwirksamkeit von innovativen Frauen. Ziel des Projektes ist es, sichtbar zu machen, dass weiblich konnotierte Kompetenzen ein wichtiges Erfolgskriterium für Innovationen sind und diese fördern. Im Rahmen des Projektes wird das Selbstbild innovativer Frauen erforscht, während die Projektformate gleichzeitig traditionelle Denkmuster in innovativen Kontexten herausfordern. WINnovation ist ein Verbundprojekt der Europa-Universität und der Hochschule Flensburg sowie des Hanse Innovation Campus Lübeck.

Abgeschlossene Forschungsprojekte

An der Professur für Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik wurden folgende Themen untersucht:

Trans Pro

Ein Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten Flensburg - Prof. Dr. Ilona Ebbers; Hildesheim - Prof. Dr. Inga Truschkat, Prof. Dr. Wolfgang Schröer; Luxemburg - Prof. Dr. Ute Karl; Tübingen - Prof. Dr. Barbara Stauber und Frankfurt - Prof. Dr. Andreas Walther.

Projektleitung: Prof. Dr. Ilona Ebbers

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Heike Chyle, Diplom-Pädagogin

Laufzeit: 01.02.2015 – 31.01.2018

Im Zentrum des von der DFG geförderten Forschungsprojekts steht die Frage nach der Prozessierung von pädagogischen Rationalitäten in personenbezogenen Dienstleistungen zur Beratung und Begleitung am Übergang in Arbeit. Es wird also danach gefragt, wie Übergänge in Arbeit sozial prozessiert werden, wie dabei gesellschaftliche und politische Diskurse zur Geltung kommen und von den Akteur*innen verhandelt werden. Das Sample der Forscher*innengruppe ist in Bezug auf die Lebenslage und das Lebensalter der Nutzer*innen dieser Angebote sowie auf die organisationale Struktur der Anbieter*innen kontrastiv angelegt. Vergleichend analysiert werden personenbezogene Dienstleistungen am Übergang von der Schule in den Beruf und am Übergang von Arbeit in Arbeit. Diese Dienstleitungen sind für den Übergang Schule in den Beruf die Berufsorientierung an Schulen, die Berufsberatung und (aufsuchende) Beratungsangebote für frühe Schulabgänger*innen. Für den Übergang von Arbeit in Arbeit sind das Angebot einer Transfergesellschaft sowie Coaching für (höher)qualifizierte Erwerbstätige im Sample aufgenommen. Das Spektrum der organisationalen Struktur der Anbieter*innen umfasst öffentlich-rechtliche Institutionen, privatwirtschaftliche und gemeinnützige Anbieter*innen sowie Kooperationen zwischen den genannten Strukturen. Nachdem im ersten Schritt über eine Feldanalyse (Diskursanalyse, Sekundäranalyse, Marktanalyse) ein Zugang zum Feld geschaffen wurde, befindet sich die Forscher*innen gruppe nun in der zweiten Projektphase, der Fallanalyse, nämlich in der Auswertung des Datenmaterials. Erhoben wurden Beobachtungsprotokolle, biografisch-narrative Interviews, Aufzeichnungen von Beratungs- und Coachingsitzungen sowie Expert*innen-Interviews. Methodisch folgt das Projekt dem interpretativ-rekonstruierenden Forschungsparadigma. In der dritten Projektphase, der Strukturanalyse, werden die Ergebnisse der Feld- und der Fallanalyse zusammengeführt und aufeinander bezogen.

SEEd

Verantwortlich: Prof. Dr. Ilona Ebbers

Laufzeit: 01.03.2015 - 28.02.2018

Das Hauptziel des Projektes SEEd ist die Entwicklung von Lehr-Lern-Material für Schulen zum Themenkomplex Social Entrepreneurship. Dieses soll SchülerInnen dazu befähigen, gesellschaftliche Herausforderungen in ihrem direkten Umfeld zu erkennen und zu analysieren. Darauf aufbauend entwickeln die SchülerInnen eigene Geschäftsideen für Social Businesses und simulieren wesentliche Schritte eines Gründungsprozesses und Geschäftsalltags. Langfristig ist das Ziel, SchülerInnen darin zu bestärken, ihr Leben eigenverantwortlich und selbstbestimmt sowie mit Rücksicht auf ihre Umwelt zu gestalten.

Wichtige Merkmale des Lehr-Lern-Materials sind die Kompetenz- und Handlungsorientierung sowie die Anbindung an den Lehrplan des Fachs Wirtschaft/Politik in Schleswig-Holstein (später auch an Lehrpläne vergleichbarer Fächer in anderen Bundesländern). Das Material wird für verschiedene Klassenstufen und Schulformen geeignet sein. Der Einsatz des Materials ist primär für den wöchentlichen curricularen Einsatz im Unterricht gedacht, eignet sich jedoch auch für die Nutzung in Projektwochen und überfachlichen Kontexten.

Zusätzlich zum physischen Lehr-Lern-Material wird eine Online Plattform eingerichtet, auf der zum einen die Materialien abgerufen werden können und zum anderen Möglichkeiten zum Austausch zwischen SchülerInnengruppen und zur Dokumentation von Projektideen geschaffen werden. Weitere Projektbausteine sind die Entwicklung eines Ausbildungsprogramms für LehrerInnen zum Thema Social Entrepreneurship sowie "Socialize-It" Sommercamps für SchülerInnen und später auch für LehrerInnen.

Spice

Verantwortlich: Prof. Dr. Ilona Ebbers

Laufzeit: 01.05.2012 - 30.04.2015

Zur Stärkung der Zusammenarbeit und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit wurde diese Projekt in der Grenzregion Nord-Deutschland/Süd-Dänemark ins Lebens gerufen. Die Schaffung von innovativen Ideen und die Entwicklung neuer oder vorhandener Produkte steht im Zentrum des Projektvorhabens. SPICE zielt darauf ab, die regionale Innovationsdynamik durch das Einbeziehen kleiner und mittlerer Unternehmen, Institutionen und Studierenden der Hochschulen zu stärken.

Marokko

Sustainability in textile practice: Intercultural dialogue with traditional symbols in contemporary design

In diesem vom DAAD geförderten Projekt, finanziert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA), kooperieren die beiden Institute der Universität mit der Mimar Sinan Universität in Istanbul und der L'école supérieure des arts visuels in Marrakesch. Gegenstand des Vorhabens ist die textile Praxis der Oberflächengestaltung eingebunden in ökonomischen und kulturellen Kontexten ausgesuchter Regionen im islamischen Raum. Jährlich wechselnd wird mit Kooperativen und Stiftungen, die die textile Praxis insbesondere von Frauen fördern, eine Zusammenarbeit vereinbart, um sowohl die Gestaltung und handwerkliche Fertigung textiler Produkte zu studieren als auch die spezifischen gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen zu recherchieren. Im Forschungsinteresse von Prof.'in Ilona Ebbers mit ihren Mitarbeiterinnen Kirsten Mikkelsen und Dr. Teita Bijedic stehen die wirtschaftswissenschaftlichen Aspekte des Projekts, im Blickpunkt von Prof. Norbert Schütz und Anna Sophie Müller stehen die textilästhetischen und gestalterischen Aspekte.

Projektort für 2013 ist Marrakesch. Dort ist auch die Abury-Foundation tätig, die das traditionelle Handwerk des Stickens auf Leder in seiner 'Regeneration' unterstützt. Historische Berber-Taschen, die in Sammlungen und im Antiquitätenhandel zu finden sind, aber insbesondere auch noch in den Familien aufbewahrt wurden, waren Ausgangspunkt für diese Stiftung, die Kenntnisse ihrer Fertigung neu zu 'beleben'. Alte und gebrauchte Taschen wurden restauriert, indem das Leder neu gefärbt, abgenutzte Stickereien erneuert oder Verschlüsse ersetzt wurden. Über die Restauration können die traditionellen textilen Fertigkeiten wieder geübt und im Fortgang auf Abänderungen der Taschen übertragen werden, bis auch Neuanfertigungen möglich werden.

Studierende der Universitäten Flensburg und Istanbul recherchieren hierzu vor Ort und mit Unterstützung der Stiftung neben der Lederverarbeitung auch die Praxis der textilen Oberflächengestaltung. In den Stickereien auf Leder sind historische Symbole aufgenommen und zu Ornamenten zusammengefügt. Die Studierenden dokumentieren diese Ornamente und sticken ausgewählte Zeichen und Kombinationen - ausgestattet mit Leder-Mustertüchern - nach und legen auf diese Weise eine persönliche Sammlung von Ornamenten an. Im interkulturellen Dialog werden die historischen Zeichen interpretiert, Abänderungen erprobt und auch persönliche Bedeutungen 'eingelagert'. In weiteren Schritten werden die erworbenen Kenntnisse der Lederverarbeitung in der Praxis angewendet. Traditionelle Lederprodukte entstehen, ebenso werden neue Prototypen entwickelt. Die Praxis der Lederverarbeitung in Kombination mit Stickerei findet gerade nach dem gemeinsamen Projektaufenthalt in Marrakesch an den Universitätsstandorten in Flensburg und Istanbul statt, bis sich die Projetteilnehmenden zur Präsentation ihrer Entwürfe und Prototypen im Oktober in Marrakesch wieder sehen werden. Dann findet eine gemeinsame Ausstellung der Produkte und eine Diskussion der Ideen in der L'école supérieure des arts visuels statt. Anschließend wird die Ausstellung öffentlich in einem 'Riad der Handwerkskunst' zentral in der Medina Marrakeschs zu sehen sein.

Die Arbeit des Instituts für Ästhetisch-Kulturelle Bildung; Textil + Mode wird von der Professur für Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik ergänzt. Die Arbeitsgruppe legt besonderes Augenmerk auf die Wahrung des traditionellen Handwerks durch von Frauen betriebene Kooperative. Zu diesem Zweck besuchen sie eine Reihe verschiedener Kooperativen in Marrakesch und führen mit den Organisatorinnen und den in ihr arbeitenden Frauen Interviews über Ziele, Erfolge und Schwierigkeiten der Arbeit von und in Kooperativen. Im Zentrum des Interesses steht dabei die Rolle der Frau in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben. Es geht vor allem um Fragen der Care-Ökonomie. So soll beleuchtet werden, ob und wie die in Kooperativen tätigen Frauen das familiäre Leben und die handwerkliche Arbeit miteinander in Verbindung bringen und wie sich die Zusammenarbeit auf das gemeinschaftliche Leben der Frauen untereinander und im Rahmen der Familie auswirkt. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Einbindung in die Kooperative neben der unbezahlten Heimarbeit einen entgeltlichen Zuerwerb ermöglicht. Mit eigenem Einkommen können sie so einen Beitrag zur finanziellen Versorgung der Familien leisten. Daneben bietet die Mitgliedschaft in der Kooperative auch den Zugang zu sozialem Kapital und die Bereitstellung der Hilfen für Bewohner des gesamten Stadtviertels. Soziales Kapital bedeutet für die Frauen und deren Angehörigen beispielsweise in Serviceleistungen wie IT Bildung (auch für Kinder), Nachhilfe für die Schulkinder und gar Angebote zur kostenlosen Gesundheitsvorsorge durch kooperierende Organisationen. Sogar ein angrenzendes Jugendgefängnis profitiert von der Arbeit der Kooperative "Association Idhagates marocaines des artisans". Allgemein kann konstatiert werden, dass die in der Kooperative tätigen Frauen durch die Gemeinschaft für das eigene Leben ein erhöhtes Maß an Sicherheit erfahren. Im Sinne eines sozialen Netzwerkes befruchten sich beide Seiten gegenseitig.

Die Recherche führt auch hinaus aus der Stadt ins Atlasgebirge, wo die Frauen in ländlich sozialisierten Gebieten leben und zum Großteil nicht alphabetisiert sind. Hier steht neben der Wahrung des traditionellen Handwerks vor allem die Option auf einen Schulbesuch und eine Berufsaussicht, welche der dort organisierte Arbeitszusammenhang ermöglichen kann, im Vordergrund. Darüber hinaus kann der Vertrieb ihrer Produkte auch über regionale Grenzen hinweg durch die bereits genannte Abury-Foundation offeriert werden, wodurch ebenfalls ein Beitrag zum Erhalt der regionalen Handwerkstraditionen geleistet wird. Bei einem weiteren Besuch im Oktober soll die organisierte Zusammenarbeit in weiteren Kooperativen analysiert sowie die Unterstützung von Kooperativen durch öffentliche Institutionen untersucht werden.

Unternehmerisch Handeln macht Schule

Das Pilotprojekt "Unternehmerisch Handeln macht Schule" - initiiert und finanziert von der Sparkassenstiftung Zukunft in Siegen - hat zum Ziel, die Kultur der Selbstständigkeit in den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen nachhaltig und breit zu implementieren. Im Vordergrund der Projektarbeit steht dabei die Entwicklung einer unternehmerischen Persönlichkeit bei den Schüler/-innen.

Es wird angestrebt, eine curriculare Verankerung der Entwicklung unternehmerischer Persönlichkeiten an den allgemein- und berufsbildenden

Schulen in der Region Siegen-Wittgenstein zu initiieren.
Das für das genannte Vorhaben zu entwickelnde Curriculum wird erstmals am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung Siegen, das als Pilotschule im Rahmen des Projektes fungiert, implementiert und evaluiert. Es wird angestrebt, das Curriculum im Anschluss daran auf allgemein- und berufsbildende Schulen in der Region auszuweiten. Dieser Aufgabe widmet sich das Projekt.

Bislang ist auf der Ebene der Integration des Themas in die Lehrpläne in Deutschland nur sehr wenig geschehen. Daher soll zumindest der Einzug des Themas in die Stundenpläne der Sekundarstufe II erreicht werden. Zudem sind weitere Gründe für die Implementierung des Themas in den Schulunterricht zu nennen. Es erscheint angesichts heterogener Anforderungen aus der Arbeitswelt (employability) und eines verstärkten positionalen Wettbewerbs (Entrepreneurship/ökonomische Selbstsorge) sowie des Bedarfs an regionalen Vernetzungen (new governance) notwendig, in dem Forschungsprojekt Curriculumbausteine zur Schaffung des Klimas einer unternehmerischen Selbstständigkeit bzw. des selbstständigen Denkens und Handelns an Schulen für Schüler/-innen zu entwickeln.

Ziel des Projektes wird in diesem Zusammenhang zunächst sein, eine curriculare Verankerung der Entwicklung unternehmerischer Persönlichkeiten an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in der Region Siegen-Wittgenstein zu initiieren. Dabei wird das zu bearbeitende Aufgabengebiet drei Schwerpunkte haben:

  • Entwicklung und Einsatz von Modulbausteinen zur Förderung von unternehmerischen Persönlichkeiten an allgemein- und berufsbildenden Schulen
  • Einsatz von Lehrer/-innenfortbildungen zur Implementierung der entwickelten Modulbausteine
  • Erstellung eines Handbuchs

INA

Verantwortlich: Prof. Dr. Ilona Ebbers (Europa-Universität Flensburg)/Prof. Dr. Volker Wulf (Universität Siegen)

Das Ziel des Projektes ist die Erschließung junger Frauen (Mittelstufe des Gymnasiums) für die berufliche Option der unternehmerischen Selbstständigkeit in der IT-Branche (High-Tech-Gründerinnen). Dieses Ziel soll erreicht werden, indem junge Frauen schon frühzeitig mit dem Themengebiet der Informatik praktisch und spielerisch in Berührung kommen. Hierzu wird ein Lehr-Lern-Konzept für eine Arbeitsgemeinschaft (AG) mit einer Laufzeit von einem Schulhalbjahr konzipiert, das unter genderspezifischen Gesichtspunkten IT für junge Frauen attraktiver werden lassen soll. Dies geschieht durch handlungsorientierte Lehr-Lern-Arrangements, in denen die Teilnehmenden die Entwicklung von IT-Produkten und -Ideen, wie im Ernstfall bei einer Existenzgründung, selbstständig in didaktisch reduzierter Form erleben. Als Pilotschulen fungieren im Rahmen des Projektes insgesamt drei mono- und koedukative Gymnasien in Nordrhein-Westfalen.

Im Rahmen qualitativer Interviews soll im Vorfeld ein fundierter Einblick in das soziale und schulische Umfeld der jungen Frauen sowie deren Interessen, Fertigkeiten und Ziele gewonnen werden. Dieser wird anschließend zu den Daten, die im Rahmen von Unterrichtsbeobachtungen vor und während der ersten inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Thematik der unternehmerischen Selbstständigkeit in der IT-Branche gewonnen werden, in Bezug gesetzt.

Im zweiten Schritt werden inhaltliche Grundlagen geschaffen und die Teilnehmenden der Informatik-AG für die Thematik der unternehmerischen Selbständigkeit im Informatikbereich sensibilisiert und motiviert. Aufbauend auf den aktuellen Forschungsergebnissen zu diesem Thema sowie den Ergebnissen der qualitativen Studie und den Unterrichtsbeobachtungen soll mit den Teilnehmenden im dritten Schritt ein Gründungskonzept im Bereich der Informatik umrissen werden. Mit der visuellen Programmierumgebung Scratch entwickeln die Jugendlichen ein IT-Produktkonzept, das sie dann im Rahmen des Gründungskonzepts "vermarkten". Während der Implementierung des AG-Konzeptes findet fortwährend teilnehmende Beobachtung zur Untersuchung des Sensibilisierungsprozesses statt.

Zur Förderung ganzheitlichen Lernens und für die Gewährleistung eines nachhaltigen Einsatzes der Projekt-AG werden Workshops konzipiert und durchgeführt, die den Lehrpersonen des Informatikbereichs den Umgang mit der Idee der Projekt-AG erleichtern und die Grundlagen der Unternehmensgründung vermitteln. Parallel zu den Aktivitäten in der Projekt-AG werden mit der Kontrollgruppe, bestehend aus Jugendlichen, die sich gegen eine Teilnahme an der Projekt-AG entschieden haben, qualitative Interviews durchgeführt, um die Gründe für ihre anfängliche Entscheidung gegen die Projekt-AG zu ermitteln.

Auf Grundlage der Ergebnisse der Konzeptevaluation und der qualitativen Studien wird ein Praxishandbuch für Lehrpersonen erstellt und bundesweit veröffentlicht.

iDEEE.schule

Projektleiter: Dr. Richard Nägler (Herrmann-Ehlers-Akademie)

Laufzeit: 15.08.2021 - 15.02.2023

Das Projekt iDEEE.schule wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und setzte sich mit dem Einsatz von Political Entrepreneurship Education in der Schule, insbesondere im Rahmen der politischen und Demokratiebildung auseinander. Hierzu erarbeiteten Dr. Su-Hyun Berg und Florian Frenz als Mitarbeitende der Abteilung Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik vier Bildungsprodukte für unterschiedliche Zielgruppen. So wurde ein Bildungsprodukt verfasst, welches konkretes Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zum Einsatz in den Sekundarstufen I und II bietet, eines, mit dem Lehrkräftefortbildungen zur anvisierten Thematik der Political Entrepreneurship Education gestaltet werden können, ein weiteres, das Schulleitungen miteinbezieht und ein viertes Bildungsprodukt für Unternehmen, deren Potenzial für die schulische Bildung in diesem Feld bislang weitergehend unergründet ist. Die Erstellung der Bildungsprodukte wurde von Prof. Dr. Ilona Ebbers (Europa-Universität Flensburg) und Prof. Dr. Brigitte Halbfas (Bergische Universität Wuppertal) begleitet.

iDEEE.schule

Projektleiter: Dr. Richard Nägler (Herrmann-Ehlers-Akademie)

Laufzeit: 15.08.2021 - 15.02.2023

Das Projekt iDEEE.schule wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und setzte sich mit dem Einsatz von Political Entrepreneurship Education in der Schule, insbesondere im Rahmen der politischen und Demokratiebildung auseinander. Hierzu erarbeiteten Dr. Su-Hyun Berg und Florian Frenz als Mitarbeitende der Abteilung Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik vier Bildungsprodukte für unterschiedliche Zielgruppen. So wurde ein Bildungsprodukt verfasst, welches konkretes Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte zum Einsatz in den Sekundarstufen I und II bietet, eines, mit dem Lehrkräftefortbildungen zur anvisierten Thematik der Political Entrepreneurship Education gestaltet werden können, ein weiteres, das Schulleitungen miteinbezieht und ein viertes Bildungsprodukt für Unternehmen, deren Potenzial für die schulische Bildung in diesem Feld bislang weitergehend unergründet ist. Die Erstellung der Bildungsprodukte wurde von Prof. Dr. Ilona Ebbers (Europa-Universität Flensburg) und Prof. Dr. Brigitte Halbfas (Bergische Universität Wuppertal) begleitet.