Jan Scholz

Aktueller Beruf: Doktorand im Forschungsbereich Mikroplastiverschmutzung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Bachelor: Bildungswissenschaften

Mit Jan Scholz haben wir im November 2022 gesprochen

Was machst du heute beruflich?

Ich bin Doktorand an der CAU-Kiel am Institut für Sozialwissenschaften im Fachbereich soziologische Theorie und befasse mich mit der Mikroplastikverschmutzung. Hierbei begleite ich ein Projekt, welches durch das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven durchgeführt wird.
Dabei werden mithilfe von "Citizen Scientists" Sandproben an deutschen Stränden und Küsten gesammelt, die dann im Labor auf die Mikroplastik-Kontamination analysiert werden.

Ganz konkret hat mir das Modul "Lehrforschung" einen sehr guten Einblick in die Methodologie der Sozialwissenschaften gegeben. Das theoretisch Erlernte dann im Lehrforschungsbericht anzuwenden war eine hilfreiche Erfahrung. Da ich in meiner Dissertation z.T. auch qualitative Sozialforschung betreibe, kann ich gedanklich gut darauf zurückgreifen. Des Weiteren hat mir das Praktikum im Interdisziplinären Institut Umwelt-, Sozial- und Humanwissenschaften an der EUF, welches ich über 1 Semester absolviert habe, einen guten Einblick in das Arbeiten an der Universität gegeben.

Im Allgemeinen hat mir die Interdisziplinarität und Offenheit des Studiengangs sehr dabei geholfen, Gegenständliches und Globales aus mehreren Perspektiven zu betrachten und sowohl über theoretische als auch praktische Handlungsalternativen nachzudenken. Meine Forschung bewegt sich in den Feldern Sozial- und Naturwissenschaften und ist daher auch interdisziplinär angelegt. Hier erlebe ich immer wieder die synergetischen Kräfte, die mir zeigen, dass es unumgänglich ist, multiple Perspektiven einzunehmen, um den sozial-ökologischen Herausforderungen zu begegnen (oder diese gar erst zu erkennen) und eine gesellschaftliche Transformation greifbar und möglich zu machen.

Warum hast du dich dazu entschieden Transformationsstudien zu studieren?

Schon vor und während des Bachelors wollte ich beruflich unbedingt etwas machen, was sich aus mehreren Perspektiven mit dem Umweltschutz beschäftigt. Nach meinem Bachelorabschluss dann, war ich auf der Suche nach einem Master, der einen weniger linearen Verlauf anbot. Zudem wollte ich sowohl eine thematische Herausforderung als auch Lerninhalt, der mich möglichst intrinsisch motiviert.

Als ich dann das Angebot für den Master "Transformationsstudien" und den sehr progressiv wirkenden Studieninhalt sah, bewarb ich mich umgehend. Die Aspekte, dass ich zu den ersten Personen gehören würde, die diesen Master studieren, das breite Angebot an Modulen und die Möglichkeit, sich selbstgewählt und fokussiert in eine Stoßrichtung zu begeben, zogen mich sehr an.

Was möchtest du den Studierenden mit auf den Weg geben?

Auf jeden Fall die Zeit und das Angebot nutzen, sich auf die große Themenvielfalt einzulassen. Aber dann auch guten Gewissens den eigenen Interessen und Präferenzen nachgehen.