Tag der Lehre am 16. November 2022: Wir müssen reden!

Der 3. Tag der Lehre der EUF verfolgt eine ungewöhnliche Agenda. Kürzlich hat die Universität sich auf ihren neuen Struktur- und Entwicklungsplan (STEP RISE) verständigt – dieser formuliert die institutionelle Entwicklung und die Ziele der kommenden Jahre. Viele dieser Ziele betreffen Studium und Lehre ganz unmittelbar – darüber müssen wir reden. Gleichzeitig steht die nächste Re-Akkreditierung unserer Studiengänge der Lehrkräftebildung bevor. Darum soll der Tag der Lehre in diesem Jahr einen Startpunkt für den Dialog über zentrale Entwicklungsprojekte in Lehre und Studium darstellen.

In vier Auftaktforen haben wir die Gelegenheit, die teils noch abstrakten Entwicklungsziele und -projekte zu besprechen und (fachspezifische) Perspektiven und Bedürfnisse in den Ausgestaltungs- und Umsetzungsprozess einzuspeisen. Die Foren sollen auch zur präziseren Definition der jeweiligen Entwicklungsthemen und -ziele beitragen – etwa in Form der Verständigung auf eine (soweit möglich) gemeinsame Entwicklungsagenda, die im Rahmen von Studiengangskonferenzen bearbeitet wird und anschließend in den Prozess der Re-Akkreditierung einfließen kann.

An einem einzigen Tag sind vier komplexe Themen nicht abschließend zu behandeln. Es ist beabsichtigt, die Ergebnisse der Auftaktforen im weiteren Verlauf der STEP-Realisierung immer wieder aufzugreifen und regelmäßig die Möglichkeit zum weiteren Dialog zu bieten.

Programm

Mittwoch, 16.11.2022, 9:30 – 16:00 Uhr, Gebäude TAL1

9:30 Uhr Eröffnung und Einleitung
10:00 Uhr Forum 1

Gute Lehre

Forum 2

Lehrkräftebildung und Schule
in der Digitalisierung

12:00 Uhr Pause & Mittagsimbiss
13:00 Uhr Forum 3

Lehre International

Forum 4

Lehrkräftebildung "PLUS"

15:00 Uhr Berichterstattung und Zusammenführung
16:00 Uhr Ende

Forum 1: Gute Lehre

10:00 – 12:00 Uhr | parallel zu Forum 2

An der EUF gelten hohe Qualitätsansprüche an die Lehre. Forschungsnähe und Internationalität von Curricula und Lehrmethoden sind der common ground, auf dem die Lehre ausgestaltet wird.

Der STEP RISE formuliert die Erwartung, dass in den kommenden Jahren auf Basis dieses Selbstverständnisses ein Lehrprofil für die EUF entwickelt wird. Doch was sind die (spezifischen) Gelingensbedingungen Guter Lehre? Welche Maßnahmen würden in welcher Studienphase, in welchem Fach am stärksten wirken? Wie kann das Lehrprofil Fachspezifika berücksichtigen? Und wie kann eine entsprechende zentrale und dezentrale Qualitätssicherung aussehen?

Forum 2: Lehrkräftebildung in der Digitalität

10:00 – 12:00 Uhr | parallel zu Forum 1

Dass der Einfluss von Digitalisierung und Digitalität auf schulische und universitäre Bildungsprozesse fundamental ist, ist ein Allgemeinplatz. Gleichwohl ist die Diskussion der konkreten Bedeutung dieses Prozesses für die Lehrkräftebildung an der EUF noch lange nicht abgeschlossen.

Vielerorts hat sich ein technisch-instrumentelles Verständnis von Digitalisierung durchgesetzt, das den Fokus auf technische Fertigkeiten von Schüler*innen und Studierenden richtet. Die dringendere Aufgabe der Lehrkräftebildung ist hingegen, die (auch sozialen) Auswirkungen von Digitalisierungs auf Bildungsprozesse und auf Bildung in der Digitalität (und nicht umgekehrt) zu analysieren und das Professions- und das Professionalisierungsverständnis sowie die Curricula entsprechend weiterzuentwickeln und ggf. zu verändern.

Das Auftaktforum nimmt verschiedene aktuelle Perspektiven zur Lehrkräftebildung in der Digitalität als Ausgangspunkt einer Beratung über Form und Inhalt der weiteren Auseinandersetzung und möglicher curricularer Anpassungen. Diese Perspektiven sind etwa die strategische Positionierung von EUF und ihrer Lehrkräftebildung, das Projekt "Zukunft Schule im digitalen Zeitalter", KMK-Empfehlungen und Fachempfehlungen des IQSH.

Dabei soll auch diskutiert werden, wie der Transfer zwischen den im Projekt "Zukunft Schule im digitalen Zeitalter" vertretenen Fächern und den anderen Fächern gewährleistet werden kann und welche Implikationen beispielsweise die Handlungsempfehlungen aus dem KMK-Gutachten zur Digitalisierung im Bildungssystem[1] auf die Lehrkräftebildung hat.


[1] www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/KMK/SWK/2022/SWK-2022-Gutachten_Digitalisierung_Zusammenfassung.pdf

Forum 3: Lehre International

13:00 – 15:00 Uhr | parallel zu Forum 4

Mit dem STEP RISE hat die EUF sich das Ziel gesetzt, den Erwerb von "Europakompetenzen" in ihren Studiengängen zu gewährleisten. Eine Maßnahme hierzu ist die Einführung des European Pathway (EP), zuerst in den Lehramtsstudiengängen. Derzeit ist der EP als eine Art Baukastensystem geplant, in dem verschiedene bereits existierende und noch zu schaffende Angebote (Pflichtmodul, Ringvorlesung, Sprachkurse, Seminare, Europawochen) zusammengefasst werden. Daneben sollen weitere internationalisierungsförderliche Lehrangebote geschaffen und insbesondere die Lehrkräftebildung internationalisiert werden.

Aber was bedeutet es genau, die Lehre zu internationalisieren? Auf welche "Europakompetenzen" berufen wir uns? Welche Erkenntnisse ziehen wir aus den laufenden Projekten, zum Beispiel den QLB-Projekten zu Internationalisierung@Home? Welche möglichen EP-Bausteine existieren bereits, welche sind in Planung? Wie können Partneruniversitäten in den EP eingebunden werden, etwa über virtuelle Angebote?

Ziel des Forums ist es, den Austausch über die (fachspezifischen/fachdidaktischen) Implikationen und Möglichkeiten der Internationalisierung der Lehre zu intensivieren und den EP mit konkreten Ideen und Projekten zu verknüpfen.

Forum 4: Lehrkräftebildung "PLUS"

13:00 – 15:00 Uhr | parallel zu Forum 3

Der STEP RISE kündigt an, dass die EUF in den kommenden Jahren die Lehrkräftebildung zum Modell "PLUS" weiterentwickelt. Die Betonung liegt dabei insbesondere auf der Weiterentwicklung von Praxisphasen und forschendem Lernen sowie der noch stärkeren Berücksichtigung von gesellschaftlichen Querschnittsthemen, Digitalität und Internationalität. Welche Entwicklungsperspektiven haben die Teilstudiengänge selbst, welche Entwicklungsnotwendigkeiten sehen sie - insbesondere hinsichtlich der Definition und Verortung von Querschnittsthemen, forschendem Lernen und Internationalität? Wie kann eine sinnvolle und nachhaltige curriculare Integration des Themas "Bildung in der Digitalisierung" gelingen? Welche Querschnittsthemen können wo und wie berücksichtigt werden?

Anmeldung

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Dokumentation

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