Auslandsaufenthalte im Lehramtsstudium (German only)

8 I 9 MACH DEN FAKTENCHECK FÜNF BEDENKEN – UNDWAS AN IHNEN DRAN IST. „Die ungewohnte Situation macht mir Angst!“ Es ist ganz normal, wenn du beim Gedanken an einen Ortswechsel ein flaues Gefühl hast. Doch vielleicht wirst du später im Klassenzim- mer erleben, dass es einigen Schülern genauso geht. Sie mussten möglicherweise sogar aus ihrer Heimat flüchten. In manchen Ballungs­ gebieten hat inzwischen mehr als jedes zweite Grundschulkind ausländische Wurzeln. Als Lehrer, der in einer fremden Umgebung gelebt hat, wirst du verständnisvoller und souveräner reagieren. Das nützt dir auch im Umgang mit Eltern deiner Schüler. „Ich will keine Zeit verlieren!“ Pädagogik in Schweden studieren oder Mathe in Australien? Ein Auslandssemester ist eine gute Möglichkeit, im Studiumweiterzukommen und gleichzeitig über den Tellerrand zu schau- en. Oder möchtest du dich in der Praxis auspro- bieren? Dann denke über ein Schulpraktikum nach. Je früher du mit deiner Hochschule ab- klärst, welche Leistungen anerkannt werden, desto besser kannst du deine Zeit im Ausland planen. Gerade ein kürzeres Praktikum lässt sich oft auch in den Ferien absolvieren. „Ich möchte nicht in einer Fremdsprache unterrichten!“ Dann unterrichte doch einfach auf Deutsch! Das geht beispielsweise an einem Goethe­ Institut oder einer sogenannten PASCH­ Schule, an der Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. Zu den PASCHSchulen gehören auch die 140 Deutschen Auslands- schulen (DAS). Dort wird nach deutschen Curricula mit Lehrkräften aus Deutschland gelehrt. Sie verstehen sich als Orte des interkulturellen Dialogs. Auch ein Austausch über den Pädagogischen Austauschdienst ist eine Option. Darüber erfährst du mehr auf den Seiten 21 und 25. „Ich finde keine passenden Informationen!“ Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die dir direkt weiterhelfen. Die Website lehrerbildung.de erklärt, an wen du dich an deiner Hochschule oder in deinem Bundesland wenden kannst. Auch das Akademische Auslandsamt und die Erasmus+ Koordinatoren sind gute Ansprech- partner. Und hast du schon Kommilitonen angesprochen, die im Ausland waren? Oder Dozenten? Sie helfen dir sicher gerne. „Ich studiere doch keine Fremdsprache!“ Egal, welche Fächer du studierst, eine Zeit im Ausland bringt dich immer weiter. In einer an- deren Kultur wird sich dein Verständnis für Kommunikation schärfen und du erfährst, wie anderswo gelehrt und gelernt wird. Im Lebens- lauf macht sich ein Auslandsaufenthalt gut. Das drückt Neugier, Flexibilität und Durchhalte- vermögen aus. Wer anderen etwas beibringen möchte, dem stehen diese Eigenschaften.

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