Internes Mitteilungsblatt
10 Köpfe, die etwas bewegen wollen, insbesondere Maschi- nenbauingenieure, Programmierer aus dem Bereich Steu- erungstechnik und Vertriebsspezialisten", betonte die Personalentwicklerin und Marketingspezialistin. Der CampusCareerDay als wertvolles Instrument Weil viele der regionalen Unternehmen auf internatio- nalen Märkten agieren, werden neben technischen Kom- petenzen auch internationale Managementkompetenzen gesucht, waren sich die beiden Unternehmensvertreterin- nen einig. Und auch hierin: Der CampusCareerDay ist bei dieser Su- che ein wertvolles Instrument. Kathrin Fischer, Pressereferentin „Mit Volldampf in die Modernisierung“ 13.11.2017 Die Digitalisierung bleibt eine Herausforderung für Schule und Lehrer*innenbildung Digitalisierung immer noch eine Baustelle Digitalisierung in Schule und Lehrer*innenbildung ist im- mer noch eine Baustelle. Das ist das Fazit der letzten San- kelmarker Gespräche zur Lehrer*innenbildung. Zwei Tage lang, vom 10. bis zum 11. November, haben Expertinnen und Experten aus Hochschulen, Bildungsverwaltung, Leh- rerfortbildungsinstituten und Berufsverbänden an der Europa-Universität Flensburg über Fragen der Digitalisie- rung in Schule und Unterricht diskutiert: Wie verändern die elektronischen Medien die Weltwahrnehmung? Wel- che Produkte, Technologien, Konzepte sind gegenwärtig für Schule und Unterricht bedeutsam? Wie verändert sich die Rolle der Lehrkraft durch die digitale Verfügbarkeit von Wissen? Haltung und Technologie müssen zusammen gedacht werden Schulvertreterinnen und -vertreter berichteten zunächst aus der Praxis, wie etwa Schulleiter Allan Kjaer Andersen vom Ørestad Gymnasium in Kopenhagen oder Schullei- terin Maike Schubert von der Freiherr-vom-Stein-Schule in Neumünster, eine von insgesamt 113 digitalen Modell- schulen Schleswig-Holsteins. In einem zweiten und dritten Themenblock ging es um lernpsychologische Aspekte der Digitalisierung und um die Frage, welche Veränderungen für Aufgabe, Funktion und auch Gestalt der Schule sich aus der Nutzung und dem Einsatz digitaler Medien ergeben. Zwei Perspektiven standen sich dabei vor allem gegenüber: Die Frage nach den technischen Voraussetzungen der Digitalisierung und die Frage nach der Haltung gegenüber den digitalen Me- dien. Beide Perspektiven müssen zusammengedacht werden, so das Fazit von Prof. Dr. Olaf Köller vom (IPN): "Die zwei Tage haben noch einmal deutlich gemacht, dass die Di- gitalisierung von Bildung zwei große Baustellen hat: Das eine ist nach wie vor die technische Seite, die Frage da- nach, wie wir die entsprechende Infrastruktur schaffen, etwa Endgeräte bereitstellen und schnelle Netze schaf- fen. Und das zweite ist die Frage, inwieweit die Akteure in Schule bereit sind, sich zu verändern und die neuen Medi- en auch anzunehmen. Und für beide Baustellen – das hat die Tagung gezeigt – haben wir keine finalen Lösungen." Schulpädagogik und internationale Perspektiven verbin- den Für den Präsidenten der Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Werner Reinhart, ergab sich daraus ein deutlicher Auftrag: "Mein Fazit ist es u.a.: Dass der Umgang mit di- gitalen Formen noch deutlicher Teil unserer universitären Ausbildung fürs Lehramt sein muss." Die stärkere Fokussierung auf digitale Formen sei, so Rein- hart, hervorragend mit den internationalen Perspektiven der europäischen Ausrichtung der Universität zu verbin- den: "Wir müssen an einer europäischen Haltung gegen- über digitalen Medien, Datensicherheit, Netzpolitik etc. arbeiten, die sich im Idealfall deutlich von der amerikani- schen Haltung unterscheidet." Digitalisierung darf nicht einfach eine zusätzliche Aufgabe werden Ulrich Keudel von der Deutschen Gesellschaft für Bildungs- verwaltung, die die "Sankelmarker Gespräche" 2009 ins Leben gerufen hat, hatte vor allem Sorge, dass die Digitali- sierung in den Schulen eher als Herausforderung denn als Chance begriffen wird: "Man muss aufpassen, dass Digita- lisierung für Lehrerinnen und Lehrer im Schulalltag nicht einfach eine zusätzliche Aufgabe wird, sondern etwas, das am Ende helfen kann, den Lehrerberuf zu erleichtern." Chancen nicht verschenken Dr. Dorit Stenke, Bildungsstaatssekretärin im schles- wig-holsteinischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur versprach Unterstützung beim "Lernen mit di- gitalen Medien": "Wir müssen bei der Digitalisierung an den Schulen und im Unterricht schneller vorankommen, sonst verlieren wir den Anschluss und verschenken viele Chancen. In Ländern wie Estland ist man auf diesem Weg Wollen gemeinsam die Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung voran- bringen: Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der EUF, Dr. Dorit Stenke, schleswig-holsteinische Bildungsstaatssekretärin, Prof. Dr. Olaf Köller, Wissenschaftlicher Direktor des IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (v.l., Katrin Gutzmann)
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