HoStaNu - Die Hochschulstatistik(en) nutzen!

Das Projekt HoStaNu - Die Hochschulstatistik(en) nutzen! untersucht Studienerfolg und Studienabbruch an deutschen Hochschulen und wird seit dem 01.01.2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Unter Verwendung existierender Hochschulstatistiken (Studenten- und Prüfungsstatistik) sollen präzise fachbezogene Erfolgsquoten von Anfangskohorten der Jahre 1996 bis 2015 berechnet werden. Mit Hilfe weiterer Daten (Hochschulpersonalstatistik, Konstanzer Studierendensurvey) sollen im Anschluss mögliche Einflussfaktoren auf Studienerfolg oder -abbruch identifiziert werden.

Kurzübersicht

Stichworte
Studienabbruch, Studienerfolg, Hochschulstatistik, Einflussfaktoren auf Bildungsverläufe
Laufzeit
01.01.2017 - laufend

Verantwortlich

HoStaNu - Die Hochschulstatistik(en) nutzen!

HoStaNu - Die Hochschulstatistik(en) nutzen!

Beschreibung

Das Projekt widmet sich der international virulenten Frage nach den Bedingungen erfolgreichen Studierens bzw. den Gründen des Studienabbruchs. Diese Thematik erfährt bislang in Deutschland eine nur mittlere Aufmerksamkeit – geschuldet einer vermeintlich mangelnden Datenverfügbarkeit. An dieser Stelle setzt das Projekt an und macht den bereits vorhandenen Datenreichtum der Hochschulstatistik, sowohl für sich genommen als auch in der Verknüpfung mit weiteren Informationsquellen, nutzbar. Dazu werden Analysen vor Ort am Forschungsdatenzentrum in Kiel vorgenommen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den MINT-Fächern sowie auf ausländischen Studierenden, da für beide Gruppen besonders hohe Abbruchquoten vermutet werden.

Erstes und vordringliches Ziel des Projekts ist die Bestimmung der Erfolgsquoten von Anfangskohorten verschiedener Abschlussarten. Dazu werden folgende Hochschul-, Fach- und Zeiteinheits-Kombinationen berechnet:

•   Abschlussquote in der Regelstudienzeit

•   Abschlussquote in Regelstudienzeit plus ein Jahr

•   Abschlussquote in der Regelstudienzeit plus zwei Jahre

•   Quote der nach Regelstudienzeit plus zwei Jahre noch Immatrikulierten ohne Abschluss.

Das zweite Ziel des Projektes ist es, für diese Erfolgsquoten aus den Hochschulstatisiken, also der Studierenden- und Personalstatistik, strukturelle bzw. individuelle Bestimmungsgründe zu ermitteln. Aus der Studierendenstatistik ließen sich z.B. Geschlecht, Alter, Art der Hochschulzugangsberechtigung als Einflussfaktoren identifizieren. Über den Ort der Hochschulzugangsberechtigung sind auch explizite Analysen zu Studierenden mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung möglich. Mittels der Personalstatistik können Faktoren wie z.B. die Größe der Hochschule oder die Studierenden/Professor*innen-Relation untersucht werden.

Für eine ausgewählte, aber relativ große Zahl von Hochschulen wird über Hinzunahme des Konstanzer Studierendensurveys ein drittes Ziel verfolgt: In genaueren Analysen sollen mögliche Einflüsse von z.B. der subjektiven Meinungen zum Lehrbetrieb, der eigenen Motivation, der Abiturnote oder auch dem sozio-ökonomischen Status auf Studienerfolg oder -abbruch bestimmt werden.

Das Ziel des Projektes ist es, sowohl Studienerfolg als auch Studienabbruch auf Fach- und Hochschulebene bundesweit beziffern zu können und mögliche Interventionsräume für Hochschulen aufzudecken.

Laufzeit

01.01.2017-31.11.2020

Finanzierung

Bundesministerium für Bildung und Forschung