Laufzeit: Beginn 01.12.2015

Projektleitung: Prof. Dr. Marion Pollmanns

Inhalt: Vor allem, aber nicht nur die revidierte Theorie professionalisierten Handelns Ulrich Oevermanns legt es nahe, mit Studierenden der Lehrämter Fälle schulischer Praxis zu analysieren, um sie in ihrer Professionalisierung zu befördern. Der erhoffte "Ertrag" wird dabei nicht nur in der Einsozialisation in einen erfahrungswissenschaftlichen Habitus gesehen, sondern auch in der Anbahnung des in der pädagogischen Praxis nötigen Fallverstehens.
Die überzeugende professionstheoretische Begründung kasuistischer Lehre enthebt nicht der kritischen Reflexion auf ihre universitäre Praxis. Daher wird die objektiv-hermeneutische Interpretation von Unterrichtstranskripten durch Studierende daraufhin befragt, wie sie sich vollzieht und inwiefern sie als Ausdruck der intendierten Professionalisierung zu verstehen ist.
Die Befunde dieser Rekonstruktionen sollen auch als qualitative Evaluation gelesen werden, d.h. zur Grundlage von Erwägungen werden, welche Konsequenzen aus ihnen für die universitäre Lehre zu ziehen sind.

Laufzeit: Beginn 01.01.2016

Projektleitung: Prof. Dr. Marion Pollmanns

Inhalt: Das Projekt zielt auf die pädagogische Rekonstruktion des Zusammenhangs zwischen dem Unterrichten einer Lehrperson und den Aneignungen, mittels derer SchülerInnen dieses Lernangebot sinnhaft deuten. Es geht also darum, sowohl Vermittlungshandeln als auch Lern- und Bildungsprozesse im Unterricht empirisch zu erkunden. Dazu wird zum einen die Struktur des Unterrichtens anhand von Unterrichtstranskripten objektiv hermeneutisch rekonstruiert; zum anderen werden mit den SchülerInnen offene Interviews geführt, um ihre subjektiven Verarbeitungen des im Unterricht Thematischen wie des Unterrichts selbst zu erfassen. Denn für eine empirische pädagogische Theorie des Unterrichts bedarf es neben der Rekonstruktion der Objektivität unterrichtlicher Interaktion auch der ihrer je subjektiven Aneignungen auf der Seite der SchülerInnen. Entsprechend werden deren Aneignungsweisen mit der jeweiligen Logik des Unterrichtens der Lehrperson in diesem Unterricht theoretisch vermittelt, so dass eine material begründete Theorie des Zusammenhangs von Lehren und Lernen resultiert.