Nordfriesische Sprache in digitaler Kommunikation

Dieses Dissertationsprojekt befasst sich mit nordfriesischer Sprache in digitaler Kommunikation in Diensten wie WhatsApp, Facebook und Twitter. Die allgegenwärtige Verfügbarkeit dieser Dienste erlaubt nicht nur eine ortunabhängige Kommunikation untereinander, sondern liefert auch eine große Datenbasis der gegenwärtigen Alltagssprache, überwiegend in verschriftlichter Form. Ein Ziel dieses Projekts ist die Erstellung eines Korpus, mit dem gegenwärtiger Sprachgebrauch von Nordfriesischsprechenden in alltäglicher Kommunikation abseits von lektorierten Texten untersucht werden kann. Zudem soll analysiert werden, wie die Sprecher*innen mit Hindernissen in der digitalen Kommunikation umgehen, die oft vor allem kleine und regionale Sprachen betreffen. Neben der offensichtlichen eingeschränkten Reichweite sind das oftmals eine fehlende oder eingeschränkte Schreibtradition, die mit konzeptionellen (Besetzung der Domäne Schriftlichkeit durch eine andere Sprache, orthografischer Normdruck) sowie technischen (fehlende Unterstützung diakritischer Zeichen, fehlende Unterstützung von automatischer Korrektursoftware bzw. fehlerhafte Korrekturen) Herausforderungen einhergeht.

Kurzübersicht

Stichworte
Friesisch, Frisistik, Nordfriesisch, Linguistik, Soziolinguistik, Internetlinguistik, Soziale Medien
Laufzeit
01.01.2019 - laufend
Institution der EUF
Institut für Friesisch und Minderheitenforschung