Interdisziplinäre Neuperspektivierung von ‚Grenze‘: aktuelle europäische Prozesse

Alle Studenten und Mitarbeiter der Europa-Universität Flensburg sind herzlich eingeladen, an den Vorträgen und Workshops zur Interdisziplinären Neuperspektivierung von 'Grenze' teilzunehmen!

Das Konzept der Grenze und damit zusammenhängende Szenarien der Überschreitung, Auflösung etc. bedürfen, gerade wenn sie zur Analyse aktueller europäischer gesellschaftlicher Prozesse herangezogen werden, einer Zusammenführung von Perspektiven aus den Sozial- und Kulturwissenschaften, aus Politikwissenschaft, Medienwissenschaft und Philosophie. Nur so können die Prozesse des Selbstentwurfs und Selbstreflexion europäischer Gesellschaften umfassend neu kartiert und analysiert werden – gerade im Hinblick auf Nivellierung von Machtasymmetrien und Abbau von Exklusionen.

Im Sinne einer Kontrastierung und Engführung ästhetischer und sachbezogener Logiken der Grenzverhandlung geht die Tagung insbesondere auf folgende Themenfelder ein, die alle interdisziplinär konzipiert und besetzt werden: soziopolitische und kulturelle Aspekte der Visualisierung;  Gouvernementalität; Grenzfiguren; Grenzkonstitution und (politischer) Raum; Internalisierung und Surveillance.

Dieser und ein weiterer Laborworkshop im Frühjahrssemester 2018 werden von Prof. Dr. Hedwig Wagner (EUF, Europäische Medienwissenschaft) und Prof. Dr. Iulia Patrut (EUF, Neuere deutsche Literaturwissenschaft im europäischen Kontext) in Kooperation mit dem UNI-GR Center for Border Studies der Universität Luxemburg organisiert. Er dient u.a. der Vorbereitung einer internationalen Konferenz 2019 zu eben diesem Thema. 

Das Konzept für diese beiden Workshops und die internationale Konferenz 2019 werden im Rahmen des im Januar 2018 ausgeschriebenen 'ICES Calls for Conference Proposals' gefördert. 

Vorläufiges Programm

Ort: Raum Camelot HEL060, Gebäude HELSINKI

Freitag, 15.06.2018

 

4.30 – 6.00 p.m.Dieter Heimböckel (Luxembourg) Interim report on joint research perspectives with the Center for Border Studies of the Université Luxembourg (Head: Dr. Christian Wille) [in German]
Spero Paravantis (Luxembourg)Discussion on joint research perspectives with the Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History, C2DH (Head: Prof. Dr. Andreas Fickers) [in English]

 

Samstag, 16.06.2018

 

10 – 11 a.m.Dieter Heimböckel (Luxembourg)Ein altes Blatt und neue Zäune. Aktualisierungspotentiale einer Poetik der sinngemäßen Verschiebung [Lecture in German]
11.00 – 11.45 a.m. Richard Legay (Luxembourg)Commercial radio stations as an ‘objet d'études’ for transnational studies in History [Lecture in English]
11.45 – 12.30 p.m.Christof Roos (EUF)The (de-)politicization of EU freedom of movement: Political parties, opportunities, and the framing of policy reform [Lecture in English]
12.30 – 1.00 p.m. Lunch break
1.00 – 3.00 p.m




Inputs and Discussion (German)
Reto Rössler (EUF):Von Grenzen und Transitionen. Europa im Kontext von Philologie, Kulturtheorie und Literatur (1910-1960)
Wolfgang Johann (EUF)‚Heimat‘ und Grenze. Überlegungen zu Hanna Diyab und Didier Eribon.
Nils Kasper (EUF)Europa zwischen Pest und Cholera. Zur Entstehung eines nosologischen Wissensraums im 19. Jahrhundert
Nadjib Sadikou (EUF)Kunst der Irritation. Überlegungen zum Diskurs der Interkulturalität am Beispiel von Iris Wolffs Romanen
Ivo Theele (EUF)Kontext Flucht: Europas (neue) Grenzen in der Gegenwartsliteratur; Literarische Grenzdiskurse als Beitrag zu einer Literaturdidaktik mit europäischer Perspektive
3.00 – 3.15 p.mBreak
3.15 – 4.00 p.m.


Research Approaches and Discussion
Iulia Patrut (EUF)Literatur formt Europa
Hedwig Wagner (EUF)Medientechnologien des europäischen Grenzschutzes
Matthias Bauer (EUF)Parallelen zwischen Raumsoziologie und Raumsemiotik mit Blick auf kulturwissenschaftliche Fragen
4.00 – 4.30 p.m.Final Comments and Discussion on future cooperation (German & English)