Levinas and the Real: Politics, Community, Religion

Pascal Delhom (EUF, Philosophy Department) together with Annabel Herzog (University of Haifa) organise the DFG funded international scientific event on the topic: "Levinas and the Real: Politics, Community, Religion". The conference will bring together Levinas scholars working and writing in different linguistic spheres and academic disciplines and promote new interpretations of Emmanuel Levinas’s philosophy, which insist on its relevance in social-political empirical situations.

Kurzübersicht

Stichworte
Practical and Political Philosophy, International and Interdisciplinary Discourses, Religion
Laufzeit
06.07.2021 - 06.07.2022

Verantwortlich

Finanzierung

International Scientific Event

Ankündigungen

Interdisziplinäres Kolloquium im FrSe23
"Philosophie mittenmang" Vortrag am 14.12.22 fällt aus

Der Vortrag von René Torkler im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Philosophie mittenmang" am 14.12. fällt aus und wird im Frühjahrssemester nachgeholt.

Philosophie Mittenmang im HeSe22/23

Im Herbst 2022 organisieren Prof. Dr. Anne Reichold und Prof. Dr. David Schweikard wieder die inzwischen gut etablierte Veranstaltungsreihe des Philosophischen Seminars der EUF, bei der eingeladene Philosophinnen und Philosophen mit allen Interessierten über aktuelle und bewegende Themen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft reden. Und dazu gehen sie mittenmang in die Stadt, dorthin, wo sich drängende Fragen stellen.

Die Reihe heißt: Philosophie Mittenmang. Hier finden Sie das Programm der jetzigen Reihe.

„Glücklich das Land, das keine Heldinnen nötig hat“

Bis vor kurzem konnte man vielleicht noch mit einiger Plausibilität diagnostizieren, dass wir in einem postheroischen Zeitalter leben: Eines in dem Held:innen höchstens noch als Figuren der Popkultur, des Sports oder auch in ganz alltäglichen Begegnungen eine Rolle spielen, nicht aber als Figuren, die politische, gesellschaftliche und moralische Erwartungen und Ideale auf maßgebliche Weise prägen. Und dies mag durchaus sein Gutes haben, könnte man meinen, gelten sie doch gemeinhin als zu maskulin, zu kriegerisch und zu autoritär. Doch gerade mit Blick auf die multiplen gesellschaftlichen Krisen der jüngeren Vergangenheit – von der Klimakrise, über soziale Ungleichheitskrisen bis hin zur Corona-Krise – scheint diese Diagnose ins Wanken geraten zu sein. Das mag einerseits wenig erstaunen, gelten Krisenzeiten doch gemeinhin als Heldenzeiten. Andererseits mag aber gerade erstaunen, dass uns mit Blick auf die genannten Krisen Held:innen zu begegnen scheinen, die ihrerseits nicht das klassische, mitunter problematische Heldenbild erfüllen – man denke etwa an Greta Thunberg, die Vorkämpfer:innen der #metoo-Debatte oder auch die vielen "Held:innen des Alltags", die während der Corona-Krise beklatscht wurden. Im Vortrag sollen die Potentiale ebenso wie die Gefahren dieser neuen Held:innennarrative kritisch hinterfragt werden. Als Ausgangspunkt soll dabei die moralphilosophische Debatte um heroisches Handeln dienen, in der dies oftmals als ein paradigmatischer Fall von Supererogation betrachtet wird, d.h. als ein moralisch gutes mitunter sogar besonders lobenswertes Handeln, das dennoch nicht moralisch geboten ist. Vor diesem Hintergrund soll erstens gezeigt werden, dass das, was als Pflichterfüllung, freiwillige Mehrleistung oder gar als Heroismus verstanden wird, auf problematische Weise durch Geschlechterrollen und die daran geknüpften Handlungserwartungen geprägt ist und somit genuin politische, soziale und epistemische Dimensionen aufweist. Zweitens soll gezeigt werden, dass eine kritische Analyse unserer Zuschreibungspraxis jedoch über die Frage nach einer fairen Verteilung von Lob und Tadel hinausgehen sollte und vielmehr prüfen muss, ob darin ein Potential zur Überwindung von Krisen steckt oder nicht vielmehr die Gefahr strukturelle Probleme zu verschleiern und zu perpetuieren.   

Herzlichen Glückwunsch!

Unser Kollege Karl Christoph Reinmuth hat promoviert. Die Disputation fand am 07.07.2022 an der EUF statt. Wir möchten hier unseren herzlichsten Glückwunsch ausdrücken!

Neuerscheinungen von Mitgliedern des Seminars

Giulia Lasagni: Dimensions of Shared Agency: A Study on Joint, Collective and Group Intentional Action. Wilmington (DE - USA): Vernon Press 2021.

Wolfgang Neuser, Anne Reichold, Matthinas Schmidt, Michael SpangIn philosophischer Verbundenheit. Ein vierfacher Brückenschlag zu Bombassaro. Augsburg/München 2019.

Felix Koch, Amir Mohseni und David Schweikard (Hg.): Analytische Rechtsphilosophie. Grundlagentexte, Berlin: Suhrkamp 2019.

David Schweikard, Nadine Mooren und Ludwig Siep (Hg.) Ein Recht auf Widerstand gegen den Staat? Verteidigung und Kritik des Widerstandsrechts seit der Europäischen Aufklärung, Tübingen: Mohr Siebeck 2018

Pascal Delhom und Annette Hilt (Hg.): Das Leben denken. Philosophische Anthropologie und Lebensphilosophie im deutsch-französischen Gespräch, Freiburg/München: Alber 2018

Sandra FreyKörper und Geist - Landkarte eines Problemfeldes, würzburg: Königshausen & Neumann 2017