Laptop und Zeitung
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Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

„Innovativ, theoretisch fundiert und weiterführend“

Dr. Paul Vehse erhält Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft

Flensburg, 15.3.2022. Der Flensburger Erziehungswissenschaftler Dr. Paul Vehse wird mit dem diesjährigen "Förderpreis für ausgezeichnete Arbeiten junger Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler" der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 1500 Euro dotiert. Vehse teilt sich den Preis mit einer weiteren Wissenschaftlerin.  Im Rahmen des 28. DGfE-Kongresses 2022 an der Universität Bremen wurde ihm der Preis heute (15.3.) verliehen.

Paul Vehse, der seit Oktober 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Institut für Erziehungswissenschaften im Arbeitsbereich Empirische Bildungsforschung der Europa-Universität Flensburg (EUF) arbeitet, erhält den Preis für seinen Beitrag "Unintendierte Effekte der Strategie der Dekonstruktion. Zu dekonstruktiven Umgangsweisen mit Differenz in der Pädagogik", der 2020 in der Vierteljahreszeitschrift für Pädagogik erschienen ist.

In dem Beitrag untersucht Paul Vehse mögliche Gründe, warum in der pädagogischen argumentativen Handhabung und Auseinandersetzung mit Differenz mittels dekonstruktiver Strategie möglicherweise "unintendierte Effekte" wie Verengungen oder Vereinseitigungen entstehen können. Er untersucht zu diesem Zweck einen Artikel zur Differenz, der 2009 im "Handwörterbuch Erziehungswissenschaft" (Andresen et al 2009) erschien, und von Paul Vehse ausgewählt wurde, da er eine breite Rezeption erfahren habe und so einen zentralen Bezugspunkt für die erziehungswissenschaftliche Diskussion des pädagogischen Umgangs mit Differenz darstelle.

Die Jury der DGfE überzeugte in diesem Beitrag neben der Aktualität der Fragestellung und dem eleganten, gut verständlichen Schreibstil insbesondere die innovative Idee des Autors, einen erziehungswissenschaftlichen Handbuchartikel als "pädagogisches Handwerkzeug" für den professionellen Umgang mit Differenz aufzufassen. Die Jury beurteilte den Beitrag als ebenso innovativ wie theoretisch fundiert und weiterführend.

 "Ich freue mich sehr über den Preis und die Auszeichnung meiner Arbeit", erklärte Paul Vehse. "Dieser Artikel ist mir selbst sehr wichtig, weil er das Ergebnis einer langen Auseinandersetzung mit dem pädagogischen Umgang mit Differenz während der Arbeit an meiner Dissertation ist. Ich freue mich, dass er durch den Preis jetzt zusätzliche Aufmerksamkeit erfährt und hoffe, dass er zur Diskussion anregt."

Der "Förderpreis für ausgezeichnete Arbeiten junger Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler" wird von der DGfE für einen Beitrag verliehen, der in Einzel- oder Ko-Autor*innenschaft in einer Fachzeitschrift oder einem Sammelband erschienen ist, und der von Wissenschaftler*innen publiziert wurde, die keine Berufung außer auf eine Juniorprofessur innehaben und deren Promotion maximal 8 Jahre zurückliegt. Für die Auswahl der Preisträgerin*des Preisträgers wird eine Jury berufen.