Laptop und Zeitung
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Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)

„Damit berührt die Zeitenwende auch uns“

Europa-Universität Flensburg feiert ersten Jahresempfang seit Pandemiebeginn

Erstmals seit Beginn der Pandemie feierte die Europa-Universität Flensburg am heutigen Dienstag (14.6.) ihren Jahresempfang. Rund 300 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kirche und Kultur besuchten den Empfang im Audimax Flensburg.

Bereicherung des Wissenschaftsstandortes Schleswig-Holstein

Wissenschaftsministerin Karin Prien, die kurzfristig ihre Teilnahme absagen musste, würdigte die Universität: "Die Europa-Universität Flensburg entwickelt sich konsequent weiter und setzt sich ambitionierte Ziele. Dabei geht es neben der Lehrkräftebildung und der Forschung auch um Weiterentwicklungen im Bereich der Digitalisierung und der Internationalisierung.  Neben den beiden Forschungszentren für Bildungs-, Unterrichts-, Schul- und Sozialisationsforschung sowie für interdisziplinäre Europastudien ist ein drittes Forschungszentrum für den Bereich Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung geplant. Und mit den neuen internationalen Studiengängen möchte die EUF zunehmend internationale Studierende sowie Lehrende und Forschende anziehen. Das alles bereichert den Campus Flensburg und den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein."

Offen, vielfältig und modern - auch dank der EUF

Auch Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange betonte diese Bereicherung durch die Universität: "Studierende, Lehrende und Forschende tragen mit ihren Gründungen und ihrem Engagement, ihren Kultur-, Diskussions- und Deutungsangeboten und auch mit ihren kritischen Auseinandersetzungen dazu bei, dass Flensburg sich immer weiter zu einer offenen, vielfältigen und modernen Stadt entwickelt. Darüber bin ich sehr froh."

Eine Zeitenwende in sieben Beispielen

EUF-Präsident Prof. Dr. Werner Reinhart stellte nach den einschneidenden Veränderungen der letzten Jahre den Begriff "Zeitenwende" in den Mittelpunkt seiner Festrede und erläuterte ihn anhand von insgesamt sieben Beispielen für die EUF: Die durch Corona ausgelöste Schnelldigitalisierung der Universität wolle das Präsidium zu einer digitalen Souveränität weiterentwickeln, gemeinsames europäisches Handeln vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges auch in Universitätsverbünden stärken, die Lehrkräftebildung noch deutlicher an den Herausforderungen der Gegenwartsgesellschaften ausrichten, durch den Schwerpunkt Transformation das Forschungsprofil komplettieren, mit Transfer und Kooperation Wissensgrundlagen für gesellschaftliche Veränderungen ausbauen und durch Fakultätsgründungen Fachlichkeit und Teilhabe an der Universität stärken.

"Abbau unserer Unterfinanzierung höchste Priorität"

Die finanzielle Situation der EUF bildete den Ausgangspunkt für Reinharts letztes Beispiel. "Es ist nun schon 28 Jahre her, dass wir das Promotions- und Habilitationsrecht zuerkannt bekommen haben, im Jahr 2000 hat man uns den Titel einer Universität verliehen. Nun ist es endlich an der Zeit, so meine ich, uns eine Perspektive für eine auskömmliche Grundfinanzierung in Aussicht zu stellen." Damit kündigte er die letzte Zeitenwende an: "Künftig wird der Einsatz für den Abbau unserer Unterfinanzierung die höchste Priorität unseres Präsidiumswirkens haben."

Preise für herausragende Forschungsleistungen von Nachwuchswissenschaftler*innen

Der Vizepräsident für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Peter Heering, vergab drei Preise für herausragende Forschungsleistungen. Den Preis für eine herausragende Dissertation nahm die Sprachwissenschaftlerin Lena Terhart für ihre Doktorarbeit "A Grammar of Paunaka" entgegen. Die Preise für herausragende Forschungsarbeiten der Jahre 2020 und 2021 gingen an die Amerikanistin Dr. Kristina Sülter für ihre Monographie "The Future Imaginary in Indigenous North American Arts and Literature"(New York: Routledge, 2021) und an die Chemikerin Dr. Dominique Rosenberg für ihre Publikationen zum Themenfeld organische Batteriespeicher und deren unterrichtliche Behandlung.

Applaus und Musik

Viel Applaus gab es für die Band "GlasBlasSing", die auf unterschiedlich hoch mit Wasser gefüllten bzw. gänzlich leeren Flaschen Blasmusik macht sowie für Lehrende und Studierende der Abteilung Musik an der Europa-Universität Flensburg, die mit Klavier, Cello und Spinett den Abend musikalisch umrahmten.