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Florian Hertel ist seit dem 1.2. 2023 Professor für Quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialstrukturanalyse an der Europa-Universität Flensburg. Er leitet die Abteilung Zentrale Methodenlehre (ZML). Sie bietet die quantitative Methodenausbildung für fast jeden sechsten Studierenden an der EUF an. Hertel erforscht schwerpunktmäßig die Ursachen und Folgen sozialer Ungleichheit. Dabei bezieht er sich vor allem auf intergenerationale Klassen- und Bildungsmobilität und deren Folgen für gesellschaftliche Durchlässigkeit, politische Radikalisierung und Vorstellungen gesellschaftlicher Konflikte. Darüber hinaus interessiert er sich für methodische Fragen in Bezug auf die Messung von Ungleichheit.
Stärkung der quantitativen Ungleichheitsforschung an der EUF
An der EUF wird Hertel vor allem die quantitative Ungleichheitsforschung und die Sozialstrukturanalyse stärken, aber auch methodische Fragen nach dem Analysepotential von Klassen, Status und Einkommensmessungen verfolgen. In den Managementstudiengängen wird er vor allem quantitative empirische Methoden unterrichten.
Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe ACCESS
Prof. Dr. Florian Hertel leitet seit 2021 die Nachwuchsforschungsgruppe ACCESS. Sie wird mit 1,87 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft gefördert. Gemeinsam mit zwei Doktorand*innen und einem PostDoc untersucht Hertel darin bis 2026 die Frage, welche Rolle Zulassungsverfahren für die Entstehung sozialer Ungleichheit bei Hochschulzugang und Studiengangwahl spielen. Die Nachwuchsforschungsgruppe ist an der EUF am International Centre for European Studies (ICES) angesiedelt.
Aktiv in soziologischen Vereinigungen
Florian Hertel hat von 2002 bis 2009 an der Freien Universität Berlin Klassische Archäologie, Osteuropastudien, Politologie, Volkswirtschaftslehre und Soziologie studiert. 2015 hat er an der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) mit einer Arbeit zum Thema "Social Mobility over the course of the 20th century in Germany and the United State" promoviert. Von 2015 bis 2016 war er Max-Weber-Fellow am Europäischen Hochschulinstitut Florenz, von 2016 bis 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Lehrstuhl für Soziologie, insbesondere Methoden der empirischen Sozialforschung, an der Universität Hamburg und hatte von 2017 bis 2018 eine Vertretungsprofessur für Soziologie am Karlsruher Institut für Technologie inne.
2020 wurde Hertel mit dem International Sociological Association‘s (ISA) RC28 Significant Scholarship Award für die Publikation "The Relation between Inequality and Intergenerational Class Mobility in 39 Countries" ausgezeichnet. Er ist aktiv in der Sektion Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse der Deutschen Gesellschaft für Soziologie e. V. (DGS) und im Research Committee 28 zu Sozialer Mobilität und Ungleichheit der International Sociological Association (ISA).