Bild einer Frau, die sich Notizen macht
Bild einer Frau, die sich Notizen macht

“Gap - War on Freedom”

EUCS-Student Qais Hatefi eröffnet Ausstellungsprojekt in der Nordstadt

"Gap" – "die Lücke", so heißt die Foto-Ausstellung, die am vergangenen Freitag, den 10.3., im Ex-Sultanmarkt eröffnet wurde. Qais Hatefi hat die Foto-Ausstellung im Rahmen seines Bachelorstudiengangs "European Cultures and Society" unter der Leitung von Svea Taubert  kuratiert – als "eigenständige Projektarbeit" im Modul "Doing Europe". Finanziell unterstützt wurde er von der Stiftung "Menschenwürdiges Leben", die Projekte rund um soziale Gerechtigkeit, Flüchtlingshilfe und Umweltbewusstsein fördert.

Der Titel "Gap" bezieht sich eine Lücke in der medialen Berichterstattung über Konflikte, Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen. Bestimmte Konflikte, so Qais Hatefi, der selbst aus Afghanistan geflohen ist,  erscheinen wichtiger und werden von den Medien stärker priorisiert als andere. "Unsere Wahrnehmung von Konflikten, Krisen und menschlichem Leid basiert zu einem großen Teil auf der Art ihrer Repräsentation in den Medien. Die mediale Selektion und Darstellung von Inhalten formen das öffentliche Bewusstsein für die kulturelle und geopolitische Bewertung von Menschenrechtsbewegungen weltweit", erklärt Hatefi. Gegen diese Hierarchisierung von Nachrichtenmeldungen zeigt die Ausstellung in Kooperation mit dem Verein 8001 Fotos von sechs Presse- und Kunst-Fotograf*innen, Fotos aus der Ukraine, dem Libanon, Afghanistan, Iran und Somalia. Die ausgewählten internationalen Künstler*innen zeigen eigene Perspektiven auf die Menschenrechtsverletzungen und -bewegungen in ihrer Heimat, unabhängig davon wie sie in traditionellen Medien dargestellt werden.

Eine Hommage an mutige Protestierende

Qais Hatefi hat die Ausstellung als Hommage an den Widerstand der Ukrainer*innen gegen die russische Besatzung, an mutige Protestierende u.a. im Iran und Afghanistan, Somalia und dem Libanon konzipiert. Eine Hommage an die Bemühungen und die Opfergabe aller Menschen, die für Gedanken- und Meinungsfreiheit und andere essenzielle demokratische Werte kämpfen. 

Die Ausstellung "Gap – War on Freedom" ist noch bis zum 14.3. im Ex-Sultanmarkt in der Neustadt 26 in Flensburg zu sehen.