Bild einer Frau, die sich Notizen macht
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Dr.-Adolf-Rossen-Preis und IHK-Sonderpreis in Flensburg

Auszeichnung am Freitagabend

Zum 14. Mal zeichnet die Pressestiftung Flensburg wissenschaftliche Arbeiten Studierender der beiden Flensburger Hochschulen aus den Bereichen Wirtschaft und Technik mit dem Dr.-Hans-Adolf-Rossen-Preis aus. Sieben Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten dem Jahr 2022 hat die Kommission von Hochschul- und IHK-Vertreterinnen und Vertretern dafür ausgewählt. Kriterien sind gute Noten und die Relevanz der Arbeitsergebnisse für die wirtschaftliche Praxis.

Zusätzlich würdigt die IHK Flensburg mit ihrem Sonderpreis zum vierten Mal innovative Projekte oder Initiativen an der Schnittstelle von Bildung und Wirtschaft.

Von der Europa-Universität Flensburg werden ausgezeichnet:

Malin Horst

Malin Horst aus dem Studiengang International Management für die beste Bachelor-Arbeit. Sie hat sich in ihrer Arbeit mit dem Zusammenhang zwischen dem Führungsstil Servant Leadership und der Erholung der im Büro tätigen Mitarbeitenden beschäftigt. Bei Servant Leadership handelt es sich um einen mitarbeiterorientierten Führungsstil. Die Führungskraft dient hier den Mitarbeitenden, indem sie sich an deren Bedürfnissen und Interessen orientiert. Das Erholungserleben von Mitarbeitenden wird generell in vier Dimensionen bemessen: Abschalten, Entspannen, Mastery & Control. In ihrer Arbeit hat Malin Horst festgestellt, dass es einen signifikanten positiven Zusammenhang zwischen Servant Leadership und der Erholung als Gesamtkonstrukt sowie zwischen Servant Leadership und dem mentalen Abschalten nach der Arbeit gibt.

Sabine Bieritz

Sabine Bieritz aus dem Studiengang International Management Studies hat in ihrer Master-Arbeit die noch junge agile Selbstlernmethode Working Out Loud (WOL) untersucht. Mit Working Out Loud (WOL) soll die eigene Arbeit für andere sichtbar gemacht und so Wissen geteilt werden. Mithilfe dieser Methode können sich Unternehmen und Arbeitnehmende in der immer vielfältigeren und komplexeren Arbeitswelt weiterentwickeln. Bieritz fragt danach, ob Netzwerkaktivitäten der Teilnehmerinnen nach dem Programm ausgeprägter waren als vorher. Das konnte sie bestätigen.

Sina Soyke

Sina Soyke studiert im Doppelprogramm an der Europa-Universität Flensburg und der Syddansk Universitet die Studiengänge International Management Studies/ Business, Language and Culture). Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sie sich mit Brand Activsm – der gesellschaftspolitischen Markenkommunikation – beschäftigt. Durch Markenaktivismus ergeben sich laut Soyke für Unternehmen neue Gelegenheiten, die Wirtschaft zu verändern, zum Gemeinwohl beizutragen und bei den Konsumenten an Relevanz zu gewinnen. Allerdings birgt Markenaktivismus auch einige signifikante Risiken, die einem Unternehmen erheblich schaden können. Ihre Forschungsfrage lautete entsprechend: "Brand Activists – How to Practice Activism in a Way that the Benefits Exceed the Risks".

Dr. Maik Jepsen

Der Preisträger für die beste Dissertation geht an Dr. Maik Jepsen vom Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik an der Europa-Universität Flensburg. Darin legt Jepsen eine Methode vor, die Abstimmung zwischen Berufsbildung und Beschäftigungsanforderungen zu verbessern. Am Beispiel der Informations- und Kommunikationstechnologien zeigt er auf, wie berufliche Curricula entwickelt werden können. Damit trägt die Arbeit dazu bei,die Diskrepanz zwischen den benötigten Anforderungen in der beruflichen Arbeit und dem Arbeitsvermögen der Beschäftigten (Skill Mismatch) zu verringern.

Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro

Mit der Auszeichnung und einem Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro honoriert die Pressestiftung Flensburg herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Technik. Der Preis steht als Symbol für die Leistungskraft der Flensburger Hochschulen und für die enge Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft. Namensgeber ist der 1998 verstorbene Unternehmer und IHK-Präsident Dr. Hans-Adolf Rossen. Rossen engagierte sich in erheblichem Maße für einen Hochschulstandort Flensburg und förderte zudem die deutsch-dänische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.

Der Preis wird am Freitag, den 5.Mai, in der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg verliehen.