Dr. Daniela Gottschlich
Dr. Daniela Gottschlich, inter- und transdisziplinär arbeitende Nachhaltigkeitswissenschaftlerin, ist seit dem 1. Oktober 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) im BMBF-Verbundprojekt "Klimaresiliente Stadt-Umland Kooperation. Regionale Innovationen energetischer Biomassenutzung und Governance" der Arbeitsgruppe Integrative Geographie an der Europa-Universität Flensburg - nach Vertretungsprofessuren an der Humboldt Universität zu Berlin sowie an den Universitäten Hamburg und Trier.
Sie hat Politikwissenschaft und Germanistik an den Universitäten Osnabrück und Göttingen studiert, zu nachhaltiger Entwicklung aus kritisch-emanzipatorischer Perspektive an der Universität Osnabrück promoviert, die sozial-ökologische Forschungsnachwuchsgruppe "PoNa – Politiken der Naturgestaltung" an der Leuphana Universität Lüneburg geleitet und dort auch für das Verbundprojekt "CaGE – Care, Gender & Green Economy" gearbeitet sowie an der Freien Universität Bozen Politische Ökologie gelehrt. Sie ist u.a. Mitbegründerin von diversu e.V., Lüneburg – Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit, das an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis arbeitet.
Forschungsinteressen
Als Bearbeiterin des Teilprojektes "Klimaresiliente Stadt-Umland Kooperation. Regionale Governance-Innovationen und Transformation" (KlimaInnoGovernance) beschäftigt sie sich mit Fragen der Energiewende und untersucht strukturelle, institutionelle und polit-ökonomische Rahmenbedingungen von Transformationsprozessen am Beispiel von Biomassenutzung in drei Kommunen in Nordhessen.
Kritische Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung bilden seit Jahren das Dach der Forschungsinteressen von Daniela Gottschlich. Ihre theoretischen Bezugspunkte sind Soziale und Politische Ökologie, Feministische Ökonomik und Demokratietheorien. Forschungsprojekte, Publikationen und Vorträge von ihr beschäftigen sich mit den Möglichkeiten einer Demokratisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse (insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung, Energie), Ökologie und Rechtsextremismus, Nachhaltigkeit als Gerechtigkeitstheorie und -praxis (Umweltgerechtigkeit, Intersektionalität), der Transformation von Arbeitsverhältnissen, alternative Ökonomien, Bedingungsloses Grundeinkommen, Care als sozial-ökologische Transformationspraxis. Methoden transdisziplinärer Forschung und Lehre, Transdisziplinarität als demokratische Frage, transformative Wissenschaft und Lehre sind weitere Forschungsschwerpunkte.
Aktuell arbeitet sie u.a. zusammen mit Kolleg*innen des Netzwerks Politische Ökologie an einem deutschsprachigen Handbuch zur Politischen Ökologie.
Mitgliedschaft in Fachvereinigungen und Netzwerken aus Forschung und Praxis
- seit 03/2018
Sprecherin und Gründungsmitglied der AG "Nachhaltigkeit, Geschlechterverhältnisse, Umwelt und Transformation (GENAU*T)" in der Fachgesellschaft Gender
- 2017 bis 2019
Mentorin im Mentoring-Programm für Nachwuchskräfte in Wissenschaft und Praxis der Raum- und Umweltplanung, initiiert und getragen von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) und dem Förderkreis für Raum- und Umweltforschung e. V. (FRU) in Kooperation mit der HafenCity Universität Hamburg
- seit 9/2017
Mitglied des interdisziplinären Netzwerks "Grenzflächendiskursen" initiiert vom fiph – Forschungsinstitut für Philosophie Hannover
- seit 05/2017
Mitglied in der Fachgesellschaft Geschlechterstudien // Gender Studies Association Gender e.V.
- seit 4/2016
Mitglied des Netzwerks Geschlechter- und Diversitätsforschung, Lüneburg
- seit 11/2015
Mitglied im Netzwerk Politische Ökologie
- 11/2014 bis 11/2015
Mentorin im Programm der Viadrina Universität Frankfurt/ Oder zur Unterstützung junger Wissenschaftlerinnen
- seit 2015
Mitglied im wissenschaftlichen Berat von TransImpact, Frankfurt.Das Projekt analysiert, auf welche Weise und mit welchen Methoden transdisziplinäres Forschen die gewünschten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Wirkungen erzielen kann.
- seit 11/2013
Gründungsmitglied von diversu e.V. – Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit
- Seit 10/2013
Mitglied im Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften e.V.
- 2011 – 2012
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Projektes "G 3 – Green Economy: Geschlechter_Gerecht" von genanet – der Leitstelle für Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit, Berlin
- seit 2011
Mitglied des bundesweiten Arbeitskreises "Naturverständnisse" der AG Frauen im Forum Umwelt und Entwicklung der entwicklungs- und umweltpolitischen Nichtregierungsorganisationen
- seit 2011
Mitglied der European Sociological Association (ESA), Mitglied in der ESA-Sektion "Environment and Society"
- 4/2002 – 6/2007
Mitglied der Senatsarbeitsgruppe "Umwelt-Entwicklung-Frieden" der Universität Osnabrück
- seit 2002
Mitarbeit im Lenkungskreis von genanet – der Leitstelle für Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit, Berlin
- seit 2000
Mitglied der Arbeitsgruppe Politik und Geschlecht der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)
Beruflicher Werdegang
- seit 10/2018
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) im BMBF-Verbundprojekt "Klimaresiliente Stadt-Umland Kooperation. Regionale Innovationen energetischer Biomassenutzung und Governance" (KlimaInnoGovernance) der Arbeitsgruppe Integrative Geographie an der Europa-Universität Flensburg
- 10/2016-9/2017
Vertretung der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeographie an der Universität Trier
- SoSe 2016
Dozentin für das Fach Politische Ökologie im interdisziplinären Masterstudiengang Ecosocial Design an der Freien Universität Bozen, Italien
- WiSe 2015/2016
Gastprofessur für Integrative Geographie am Geographischen Institut der Universität Hamburg
- 11/2015-09/2014
Vertretung der Professur für Klimawandel und nachhaltige Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin
- Seit 11/2013
Gründungsmitglied und Referentin für diversu e.V. – Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit, Lüneburg
- 11/2013 – 10/2014
Leitung eines Teilprojektes im Verbundprojekt "CaGE – Care, Gender und Green Economy" an der Fakultät Nachhaltigkeit der Leuphana Universität Lüneburg
- 08/2008 – 10/2014
Leiterin der sozial-ökologischen Nachwuchsgruppe "PoNa – Politiken der Naturgestaltung" an der Fakultät Nachhaltigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg
- 10/2007 – 03/2008
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialwissenschaften im Bereich Internationale Politik und Weltgesellschaft, Universität Osnabrück (Lehr- und Prüfungsvertretung für Prof. Dr. M. Massarrat)
- 1/2003 – 3/2004
Konzeption und wissenschaftliche Begleitung des Euregio-Projekt/ Transnationales Projekt in der deutsch-niederländischen Grenzregion: Leben ist nicht nur Erwerbsarbeit! Zur Neudefinition und Umverteilung aller vorhandener Arbeit
- 3/2001 – 7/2001
Konzeption, Organisation und Moderation des partizipativen Prozesses im Anschluss an die Tagung "Jede Arbeit zählt!", im Auftrag des Referats für Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung der Stadt Osnabrück
- 6/2000 – 2/2001
Projektleitung "Jede Arbeit zählt!" Chancen für die Gestaltung der Arbeit im 21. Jahrhundert", im Auftrag des Büros für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Osnabrück
- 1998 – 2008
10 Jahre selbstständige Arbeit als Lerntherapeutin, Gutachterin und Ausbilderin im Bereich Dyskalkulie am Institut für mathematisches Lernen, Osnabrück
- 1/1997 – 11/1997
Organisation der Anfangsphase des Agenda 21-Prozesses
(Vorbereitung der Auftaktveranstaltung, zielgruppenspezifische Bildungsarbeit (Kinder/ Jugendliche, Migrant*innen, ältere Menschen, Frauen), Öffentlichkeits- und Pressearbeit), im Auftrag des Büros für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit/ Stadt Osnabrück
- 6/1994 – 3/1995
Erstellung eines Handbuches für entwicklungspolitische Arbeit in Osnabrück im Rahmen der "Dritte Welt"-Bilanz
Akademischer Bildungsweg
- seit 8/2013
Habilitationsvorhaben "Nicht mehr auf Kosten anderer Leben (müssen): Care als politische Transformationspraxis nachhaltiger Entwicklung"
- 7/2013
Dissertation: "Kommende Nachhaltigkeit. Bausteine für ein kritisch-emanzipatorisches Konzept nachhaltiger Entwicklung aus feministischer, diskurstheoretischer Perspektive", Fachbereich Sozialwissenschaften, Universität Osnabrück
- 10/1992 – 4/2000
Magisterstudium Politikwissenschaft/ Germanistik an der Universität Osnabrück und der Georg-August-Universität Göttingen. Magisterarbeit: "Nachhaltigkeit und Gender. Frauenpolitische Anforderungen an den Prozess `Lokale Agenda 21´"
- 5/1992
Abitur am Graf Stauffenberg Gymnasium, Osnabrück
Preise, Stipendien und Auszeichnungen
- 09/2013
Christiane Busch-Lüty Förderpreis der Vereinigung für Ökologische Ökonomie für herausragende Dissertationen
- 07/2011
Auszeichnung in der Kategorie "Best Fundraiser" an der Leuphana Universität Lüneburg
- 10/2002 – 9/2005
Promotionsstipendiatin der Graduiertenförderung der Heinrich-Böll-Stiftung
- 05/1992
Auszeichnung für hervorragende Leistungen im Abitur durch das Graf-Stauffenberg-Gymnasium