Information und Beratung

Für eine programmspezifische Beratung und die Einschätzung Ihrer Projektidee stehen Ihnen verschiedene (von der EU oder dem Bund dafür eingerichtete und finanzierte) Institutionen zur Verfügung, zum Beispiel:

Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi)

Die "Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen" (KoWi) ist die gemeinsame Serviceplattform der im "Verein zur Förderung der europäischen und internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit e.V." zusammengeschlossenen großen deutschen Wissenschaftsorganisationen.
Als sog. "Hilfseinrichtung der Forschung" wird KoWi von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. KoWi unterhält Büros in Bonn und Brüssel.

  • Information, Beratung, Schulung zur Europäischen Forschungsförderung für Forschende und Administratoren an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland
  • gemeinsam mit den Mitgliedern des KoWi-Trägervereins Aufbau einer Institutionsgrenzen überschreitenden Beratungsexpertise zur Betreuung der neu entstehenden Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland und Europa;
  • anlassbezogene Unterstützung der Mitglieder des KoWi-Trägervereins mit bedarfsgerechten Serviceangeboten.

Die KoWi bietet insbesondere auch eine "Individualberatung" an.

Aktuelle Themen werden in regelmäßigen Newslettern zusammengefasst:

  • Aktiver Informationsdienst (AiD) (bietet interessenspezifische Informationen zur europäischen und im begrenzten Umfang auch zur nationalen und internationalen Forschungsförderung per E-Mail)
  • KoWi-Forschungsbrief (bietet strategische Informationen zu europäischer ‎Forschungsförderung) und KoWi-Thema (wird nach Bedarf zu Grundsatzthemen der europäischen Forschungsförderung ‎veröffentlicht)

EU-Büro des BMBF

Das EU-Büro des BMBF fungiert zunächst als allgemeine Anlaufstelle für übergreifende Informationen und Fragen zu Horizont 2020, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU. Ziel ist es, Interessentinnen und Interessenten mit den für sie relevanten Fördermaßnahmen, Projektformen und Instrumenten, Antrags- und Begutachtungsverfahren, Beteiligungsregeln und Vertragsmodalitäten vertraut zu machen und sie ggf. an weitere Ansprechpartner/innen in den entsprechenden fachlichen Bereichen von Horizont 2020 zu vermitteln. 

Neben der Übernahme verschiedener allgemeiner Aufgaben, zu denen auch die Kontaktstelle für "Frauen in die EU-Forschung" gehört, betreibt das EU-Büro des BMBF zahlreiche Nationale Kontaktstellen (NKS) zu Horizont 2020. Darüber hinaus unterstützt und koordiniert das EU-Büro des BMBF das Netzwerk der Nationalen Kontaktstellen in Deutschland als Geschäftsstelle. Die Nationalen Kontaktstellen wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Mittler zwischen Antragstellenden, der EU-Kommission und dem Ministerium eingerichtet. Ihre wichtigsten Aufgaben sind die Informationsverbreitung und die Beratung von Antragstellenden und Projektdurchführenden. Daneben arbeiten die NKS den zuständigen Fachressorts der Ministerien zu und begleiten die deutschen Delegationen in den Programmausschüssen in Brüssel, in denen die Durchführung der EU-Programme diskutiert wird.

Seit Mai 2004 unterstützt und berät das EU-Büro das BMBF auch zu Themen der europäischen Bildungszusammenarbeit und ist bundesdeutsche Koordinierungs- und Kontaktstelle für "EURYDICE - Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa".

Nationale Kontaktstellen (NKS)

Die NKS bestehen aus Expertinnen und Experten der jeweiligen thematischen Bereiche. Ihre Hauptaufgabe ist es, Forscherinnen und Forscher in allen Belangen von Horizont 2020 zu unterstützen, indem sie z. B.

  • auf Ausschreibungen und Fristen hinweisen,
  • in allen Phasen der Antragstellung und Projektbeteiligung individuell beraten,
  • Informations- und Beratungsveranstaltungen anbieten,
  • aktuelle Informationen und Hintergrunddokumente aus dem forschungspolitischen Umfeld auswerten und aufbereiten sowie
  • gegebenenfalls bei der Suche nach Projektpartnern behilflich sind.

Ein besonderes Angebot der NKS besteht in der Durchsicht und Begleitung einzelner Projektanträge. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Förderberatung können sie hier wichtige und oft entscheidende Hinweise zur Optimierung der einzureichenden Texte geben. Daher sollten sich Antragstellende frühzeitig an die thematisch zuständige NKS wenden.

Neben ihrer Beratungstätigkeit erfüllen die NKS auch Aufgaben für die Ministerien, in deren Auftrag sie tätig sind. So erfolgt durch die NKS beispielsweise eine Aus- und Bewertung der verschiedenen Antragsrunden. Zudem unterstützen sie ihre Fachreferate in den Ministerien auch bei der Vorbereitung und der Durchführung der Arbeitsprogramme.

Zu jeder NKS gibt es Pendants in den anderen EU-Mitgliedstaaten und teilweise in den an das Rahmenprogramm assoziierten Staaten. Auf europäischer Ebene sind die NKS in einzelnen Bereichen zum Teil durch Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahmen der EU vernetzt.

Weitere Informationen:

IB.SH Europa

Die Webseiten des "Enterprise Europe Network" (Ansprechpartner in Schleswig-Holstein ist die Investitionsbank Schleswig-Holstein) bieten einen guten Überblick über EU-Förderprogramme in Form einer monatlich aktualisierten Zusammenfassung der aktuelle EU-Ausschreibungen im PDF-Format (auch als Newsletter per E-Mail).

Für Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), bietet das "Enterprise Europe Network" besondere Unterstützung: Das Enterprise Europe Network ist, mit Vertretungen in mehr als 50 Ländern, das größte europäische Netzwerk von Informations- und Beratungsstellen für KMU und bietet auf lokaler Ebene praktische Unterstützung bei der Entwicklung von Geschäfts-, Technologie- und Projektpartnerschaften. Auch die Kooperationsdatenbank erleichtert die Suche nach geeigneten Partnern.