Forschung

Forschungsschwerpunkte

  • Praktische und politische Philosophie
  • Philosophie des Friedens aus historischer und systematischer Perspektive
  • Philosophie des Sozialen und der zwischenmenschlichen Beziehungen
  • Phänomenologie der Verletzung bzw. der Gewalt aus der Perspektive des Erleidens
  • Emmanuel Levinas

Aktuelle Forschungsprojekte

Buchprojekt, in dem die Frage der Gewalt aus der Perspektive des Erleidens gestellt wird und eine entsprechende Kritik der Gewalt ausdrücklich nicht als Gewalttat oder als strukturelle bzw. symbolische Gewalt, sondern als erlittene Gewalt durchgeführt wird. Grundlage dieser Kritik ist eine Phänomenologie der Verletzung in ihren verschiedenen Dimensionen, von der körperlichen bis hin zu den sprachlichen und rechtlichen Verletzungen.

Mehrere Aspekte des Buchprojekts wurden bereits in Vorträgen und einzelnen Veröffentlichungen behandelt (Vgl. Veröffentlichungsliste). Sie sollen systematisiert und ergänzt werden.

In das Buch sollen auch einige Ergebnisse des 2002-2003 an der Universität Vechta durchgeführten Projekts "Die geraubte Stimme und ihre Rückgewinnung" eingearbeitet werden.

Buchprojekt über das Denken des Friedens in der Geschichte der Philosophie seit der Antike und über neuere Entwicklungen der Philosophie des Friedens. Schwerpunkte bilden das Augustinische Denken des Friedens als "Ruhe der Ordnung", das bis zum Anfang der Moderne bestimmend war, die vertrags- und rechtstheoretische Auffassung des Friedens von Hobbes bis Kant, die Pazifismus-Debatte im XIX. und im XX. Jahrhundert, sowie neue Ansätze eines Denkens des Friedens im Zeitalter der Globalisierung.

Eine Kurzfassung der historischen Darstellung einer Philosophie des Friedens bietet der Artikel "Frieden" in: Hans Jörg Sandkühler (Hg.), Enzyklopädie Philosophie (neue, überarbeitete Ausgabe), 2009

Abgeschlossene Projekte

Das Forschungsprojekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren wurde mit PD Dr. Alfred Hirsch konzipiert und mit ihm durchgeführt. Gegenstand des Projekts war das Zusammenwirken von Verantwortung und Vertrauen als Formen sozialer Verbindlichkeit, die zur Herstellung und Sicherung des sozialen Friedens beitragen können, ohne auf eine politische Instanz zurückzugreifen, die mit einem Monopol der legitimen Gewalt diese Verbindlichkeit notfalls durchsetzt.

Zum Projekt gehörte die Organisation zweier Workshops vor ("Verantwortung als friedfertige Form sozialer Verbindlichkeit" und "Vertrauen als friedfertige Form sozialer Verbindlichkeit"). Die Ergebnisse dieser Workshops und der Arbeit am Projekt sind auf einer Internet-Seite mit der Möglichkeit einer Rückmeldung der interessierten Öffentlichkeit veröffentlicht worden.

Ein Band erscheint im Frühling 2015 bei Alber in der Reihe "Friedenstheorien":

Friedensgesellschaften – Zwischen Verantwortung und Vertrauen, hg. von Alfred Hirsch und Pascal Delhom

Das Projekt wurde von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) für zwei Jahre gefördert.

Projektleiter: Prof. Dr. Rudolf Rehn, Universität Vechta.

Eine bestimmte Art und Dimension der Verletzung durch Gewalt ist das Schweigen der Erleidenden. Dieses Schweigen nimmt sehr verschiedene Formen an, vom seltenen Fall des radikalen Schweigens bis hin zu subtilen Formen des Verschweigens bestimmter Inhalte, der Vermeidung bestimmter Sprachmittel oder des Anschweigens bestimmter Personen. Dieses Schweigen zu "hören" und zu überwinden ist ein wichtiger Teil der Verarbeitung erlittener Gewalt.

Im Projekt wurden Möglichkeiten der Rückgewinnung der durch Gewalt geraubter Stimme zuerst allgemein und dann in den Konkreten Rahmen der Traumatherapie und des Rechts näher untersucht.

Das Projekt wurde vom Projektverbund Friedens- und Konfliktforschung in Niedersachsen für ein Jahr (2002-2003) finanziert. Ein Ergebnisbericht wurde unter dem Titel "Die Rückgewinnung der geraubten Stimme" in: Günter Bierbrauer, Michael Jaeger (Hg.): Projektverbund Friedens- und Konfliktforschung in Niedersachsen. Ergebnisberichte aus Forschungsprojekten der Jahre 2001-2003, Universität Osnabrück 2004, S. 181-213, veröffentlicht.