Rosten gegen Gelenkschmerzen? – Entwicklung einer Unterrichtseinheit zum forschenden Lernen zum Thema Wärmepflaster

Forschendes Lernen im experimentellen Chemieunterricht am Beispiel eines Wärmepflasters

Kurzübersicht

Stichworte
Forschendes Lernen, offene Experimentalaufgabe, Wärmepflaster
Laufzeit
01.01.2012 - 31.12.2013

Beschreibung

Bei Muskelverspannung und anderen Beschwerden versprechen Hersteller von Wärmepflastern eine Linderung. Ebenso sind im Handel Wärmekissen erhältlich, die zum Beispiel zum Wärmen von kalten Händen eingesetzt werden können. Dabei fußt die Wirkungsweise der Wärmekissen und Wärmepflaster auf sehr unterschiedlichen Prinzipien. Während Wärmekissen häufig die Kristallisation von Salzen nutzen, beruht das Wärmepflaster der Firma "ALTAPHARMA" auf dem Prinzip der Korrosion von Eisen.

Aus der Inhaltsstoffangabe der Verpackung kann entnommen werden, dass im Wärmepflaster Eisen, Aktivkohle und Wasser enthalten sind. Auf Nachfrage teilte der Hersteller mit, dass ein Massenanteil von 60% Eisen, 30% Aktivkohle und 10% Wasser enthalten ist. Diese Verteilung führt aber nicht zu der versprochenen Temperaturerhöhung auf 40°C.

Diese Problemstellung kann für den Chemie- und Projektunterricht genutzt werden, um die Schüler und Schülerinnen zum eigenständigen Experimentieren und Forschen zu animieren. Diese können die exotherme Reaktion von Eisen und den dazugehörigen Temperaturverlauf sowie quantitative Nachweise der Inhaltsstoffe in verschiedenen Experimenten untersuchen.

Publikationen:

Busker, M. (2015) Rost und Wärmepflaster- Kontextualisierte Aufgaben zu Redoxreaktionen und Elektrochemie. NiU–Chemie 26 (148) S. 37-40.

Pöhls, C., Busker, M. (2013). Rosten gegen Gelenkschmerzen?- Eine experimentelle Untersuchung von Wärmepflastern. Chemie konkret 20 (3), 131-139.

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