Offizielle Pressemitteilungen der Europa-Universität Flensburg (EUF)
Wissenschaft für die Energiewende
Guido Wendt, Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, hat am Mittwoch, den zweiten August, die Europa-Universität Flensburg besucht. Gemeinsam mit der Flensburger Direktkandidatin und stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Uta Wentzel, informierte sich Wendt insbesondere über die Nachhaltigkeitsforschung an der EUF.
Energie- und Umweltmanagement
Prof. Dr. Pao-Yuo Oei, Professor für Nachhaltige Energiewende Ökonomie und Leiter des Masterprogramms Energie- und Umweltmanagement, stellte Lehre und Forschung des interdisziplinären Programms vor. In der Lehre leistet der etablierte und erfolgreiche Studiengang einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des wachsenden Fachkräftemangels. Als Mitglied im Energiewendebeirat Schleswig-Holstein und Projektpartner der Stadt Flensburg sowie weiterer lokaler Industriepartner ist er im Forschungstransfer aktiv. In zahlreichen Drittmittelprojekten und über 20 laufenden Dissertationen forscht er zu relevanten Themen der Energiewende.
Die Rolle von Suffizienzpolitik
Jonas Lage vom Norbert Elias Center for Transformations Design & Research und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsgruppe "Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft (EnSu)" skizzierte die Bedeutung von Suffizienzpolitiken für das Gelingen der Energiewende. Auch wenn die Umsetzung von Suffizienzpolitiken als politisch sensibel und konfliktreich gilt, zeigen Studien, dass Suffizienz eine unumgängliche Strategie ist, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Auswirkungen der europäischen grünen Transformation
Prof. Dr. Claudius Gräbner-Radkowitsch, Juniorprofessor für "Plurale Ökonomik" zeigte mit seinem Forschungsprojekt "The green transition and economic polarization in Europe" die politische Dimension von Nachhaltigkeitsforschung für die Europäische Union auf. Das Projekt untersucht, wie sich die europäische grüne Transformation auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene auswirkt und ob die heterogenen Auswirkungen die Gefahr einer sozioökonomische Polarisierung innerhalb der EU verstärken.
"Hier erforscht man nicht nur technische Strategien wie Effizienzsteigerung und regenerative Ressourcen, sondern auch die Veränderung sozialer Praktiken. Denn Nachhaltigkeit geht über Technologie hinaus, wir brauchen auch die Bereitschaft und die Akzeptanz der Bügerinnen und Bürger für notwendige Veränderungen", erklärte Wendt im Anschluss.
Digitalisierung in Forschung und Lehre
Im Anschluss präsentierte Prof. Dr. Dr. Tim Heemsoth, Professor für Sportpädagogik und Sportdidaktik, "Digitale Entwicklungen für beispielbasiertes Lernen in der Sportlehrerausbildung". Er beschäftigte sich vor dem Hintergrund des exemplarischen Lernens mit der Frage, was gute Beispiele in stärker digitalisierten Lernumgebungen auszeichnet und legte dabei einen Schwerpunkt auf die Gestaltung videobasierter Beispiele.
Prof. Dr. Jürgen Schwier, Vizepräsident für Studium, Lehre und Digitalisierung, stellte den Stand und die Herausforderung der Digitalisierung an der EUF vor. Ein besonderes Thema dabei: Die Vorbereitung auf die besonderen Lehrformate der Schule im digitalen Zeitalter.
Ein offener Austausch
Einblicke in die Arbeit der im März gegründeten Fakultäten gaben im Anschluss Prof. Dr. Maike Busker, Dekanin der Fakultät I, und Prof. Dr. Tabea Scheel, Dekanin der Fakultät III.
Staatssekretär Wendt bedankte sich im Anschluss für den offenen Austausch "Es ist schön, mit eigenen Augen den Unterschied von Papierlage und Praxis vor Ort zu erleben."